370 Erziehung, Schul- und Bildungswesen
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World2Go – Der digitale Botanische Garten mit handlungsorientierten Stationen im Klassenzimmer
(2024)
Im Rahmen der vorliegenden Dissertation sind zwei Geobotanik-Boxen konzipiert worden, die sich nahtlos in einen interdisziplinären Unterricht der beiden naturwissenschaftlichen Fächer Erdkunde und Biologie integrieren lassen. Die Geobotanik-Boxen basieren auf einem digital gestützten Lernzirkel, der sich thematisch mit den Anpassungsstrategien von Pflanzen an die tropische und subtropische Klimazone beschäftigt, der den Schüler*innen adressatengerechte Hinweise und Aufgaben zur Verfügung stellt und gleichzeitig das analoge Experimentieren und Durchführen von Versuchen ermöglicht. Dadurch sollen sowohl das digitale Lernen als auch naturwissenschaftliche Arbeitsweisen bei den Schüler*innen der Klassenstufen 5-13 gefordert und gefördert werden.
Begleitet wird der Einsatz der beiden Geobotanik-Boxen von einer zweigleisigen Studie, die sich sowohl auf die Schüler*innen als auch die Lehrer*innen bezieht. Durch ein quantitatives Forschungsdesign (Fragebogen für die Schüler*innen) soll zum einen herausgefunden werden, ob ein digitaler Lernzirkel in den Schulunterricht integriert werden kann, und zum anderen ein Überblick geschaffen werden, welchen Umgang die Schüler*innen mit digitalen Medien bereits erlernt haben. Der Schwerpunkt der Forschung befindet sich im zweiten Teilbereich der Studie. Hier werden die Lehrkräfte, die an dem Projekt „World2Go“ teilgenommen haben, in Interviews zum Lernzirkel und dem Einsatz von digitalen Medien im Unterricht befragt.
Da im Zuge des Projektes auch eine Lehrer*innenfort- und -weiterbildung konzipiert werden soll, die sich an den Wünschen und Bedürfnissen der Lehrkräfte orientiert, werden auch diese beiden Bereiche in den Interviews abgedeckt. Gestützt durch die Ergebnisse aus beiden Forschungsbereichen, beabsichtigt diese Arbeit die Entwicklung einer Lehrer*innenfort- und -weiterbildung. Diese Bildungsmaßnahme hat zum Ziel, einerseits das Projekt „World2Go“ vorzustellen und Lehrkräften die Integration der Geobotanik-Boxen in ihren Unterricht zu erleichtern und andererseits die Erkenntnisse aus der projektbezogenen Forschung aufzugreifen, um Lehrkräften die Gestaltung eines digital gestützten Unterrichts zu erleichtern.
Die Pandemie traf im Jahr 2020 auch die Kunstpädagogik unvorbereitet. Dem anfänglichen emergency remote teaching folgten elaboriertere Konzepte. Der Einsatz der Fachcommunity war immens – und hat die Disziplin allem Anschein nach dauerhaft verändert.
Die Publikation untersucht fachspezifische Erfahrungen aus der Pandemiezeit, kontextualisiert sie und entwickelt daraus Perspektiven. Dabei geht es nicht nur um den Gegensatz zwischen Präsenz- und Distanzformaten, sondern auch um grundsätzlichere Herausforderungen an das Fach. Die 28 Autor:innen u. a. aus den Bereichen Schule, Hochschule und Museum argumentieren und spekulieren in unterschiedlicher Weise, bisweilen auch zueinander im Widerspruch. Insgesamt ergibt sich so ein erstes Bild davon, was eine Kunstpädagogik nach der Pandemie ausmachen könnte.
The use of digital media in adult education is very heterogene-ous. To date, there are no empirical studies that have examined the possibility that media-related differences in media usage of adult educators could be in part due to differential media pedagogical attitudes of adult educators. Moreover, there is a lack of empirical evidence to support the understanding of what factors modulate differences in media pedagogical com-petencies of adult educators. In order to examine different the-oretical potentialities, in the present study, an online survey of adult educators (n = 626) was conducted to investigate the attitudes of adult educators in Germany toward their use of digital media. The results of the study indicate that there are influencing factors such as educational level or employment context on attitudes toward digital media.
Das Geschlecht bildet in vielen Situationen und Lebensbereichen den Ausgangspunkt für Diskriminierung. Fragen der Geschlechtergerechtigkeit werden innerhalb der Gesellschaft zunehmend kontrovers diskutiert. Die Teilnehmer*innen tragen diese Kontroversen in die Veranstaltungen der Erwachsenenbildung. Für die Erwachsenenbildung ergibt sich ein Spannungsfeld aus ihrem Bild von mündigen und anzuerkennenden Teilnehmer*innen und den Vorgaben zur Antidiskriminierung. Aus diesem Grund widmet sich die Forschungsarbeit der Frage, wie in den bundesdeutschen Institutionen der Erwachsenenbildung geschlechtergerechte Lernsettings arrangiert werden können. Zur Beantwortung dieser Frage wird auf die Theorie des radikalen Konstruktivismus zurückgegriffen. Die Theorien von Humberto R. Maturana, Heinz von Foerster und Ernst von Glasersfeld werden auf die Frage der Geschlechtergerechtigkeit bezogen. Aus den gewonnenen Erkenntnissen werden fünf erwachsenenpädagogische Leitprinzipien zur Gestaltung geschlechtergerechter Lernsettings entwickelt. Es zeigt sich, dass aus der Perspektive des radikalen Konstruktivismus keine vorgefertigten absoluten Moralprinzipien als Vorlage oder Referenzpunkte für die Herstellung geschlechtergerechter Lernsettings dienen können. Der Verzicht auf die Festschreibung moralischer Prinzipien hinterlässt kein Vakuum hinsichtlich der konkreten Ausgestaltung geschlechtergerechter Lernsettings. Erst dieser Verzicht ermöglicht es, Lernverhältnisse zu arrangieren, die sich an den geschlechterspezifischen Bedürfnissen der verschiedenen Teilnehmer*innen orientieren. Zudem entsteht ein Rahmen, in dem ein gemeinsamer Austausch sowie eine dialogische Suchbewegung darüber möglich wird, was Geschlechtergerechtigkeit für die Anwesenden bedeutet. Derartige Lernarrangements stellen Freiräume für ein eigenständiges Nachdenken bereit und fördern so die Entwicklung von Mündigkeit.
Irrelevant speech impairs serial recall of verbal but not spatial items in children and adults
(2022)
Immediate serial recall of visually presented items is reliably impaired by task-irrelevant speech that the participants are instructed to ignore (“irrelevant speech effect,” ISE). The ISE is stronger with changing speech tokens (words or syllables) when compared to repetitions of single tokens (“changing-state effect,” CSE). These phenomena have been attributed to sound-induced diversions of attention away from the focal task (attention capture account), or to specific interference of obligatory, involuntary sound processing with either the integrity of phonological traces in a phonological short-term store (phonological loop account), or the efficiency of a domain-general rehearsal process employed for serial order retention (changing-state account). Aiming to further explore the role of attention, phonological coding, and serial order retention in the ISE, we analyzed the effects of steady-state and changing-state speech on serial order reconstruction of visually presented verbal and spatial items in children (n = 81) and adults (n = 80). In the verbal task, both age groups performed worse with changing-state speech (sequences of different syllables) when compared with steady-state speech (one syllable repeated) and silence. Children were more impaired than adults by both speech sounds. In the spatial task, no disruptive effect of irrelevant speech was found in either group. These results indicate that irrelevant speech evokes similarity-based interference, and thus pose difficulties for the attention-capture and the changing-state account of the ISE.
Functional illiteracy and developmental dyslexia: looking for common roots. A systematic review
(2021)
A considerable amount of the population in more economically developed countries are functionally illiterate (i.e., low literate). Despite some years of schooling and basic reading skills, these individuals cannot properly read and write and, as a consequence have problems to understand even short texts. An often-discussed approach (Greenberg et al. 1997) assumes weak phonological processing skills coupled with untreated developmental dyslexia as possible causes of functional illiteracy. Although there is some data suggesting commonalities between low literacy and developmental dyslexia, it is still not clear, whether these reflect shared consequences (i.e., cognitive and behavioral profile) or shared causes. The present systematic review aims at exploring the similarities and differences identified in empirical studies investigating both functional illiterate and developmental dyslexic samples. Nine electronic databases were searched in order to identify all quantitative studies published in English or German. Although a broad search strategy and few limitations were applied, only 5 studies have been identified adequate from the resulting 9269 references. The results point to the lack of studies directly comparing functional illiterate with developmental dyslexic samples. Moreover, a huge variance has been identified between the studies in how they approached the concept of functional illiteracy, particularly when it came to critical categories such the applied definition, terminology, criteria for inclusion in the sample, research focus, and outcome measures. The available data highlight the need for more direct comparisons in order to understand what extent functional illiteracy and dyslexia share common characteristics.
Die vorliegende Masterarbeit untersucht die Bedeutung des Projektmanagements im Kontext der Schulentwicklung mit dem Ziel, spezifische Maßnahmen zur Verbesserung des Arbeitsklimas abzuleiten und anzuwenden. Die Arbeit ist als Programmarbeit konzipiert und beinhaltet u.a. einen Fragebogen für verschiedene schulische Stakeholdergruppen sowie ein entsprechendes Bewertungsraster, abgeleitet von dem Hessischen Referenzrahmen „Schulqualität“. Weiterhin konkretisiert die Arbeit das Arbeitsklima, speziell im Hinblick auf die Kommunikation und die Kooperation, und überträgt es auf auf den schulischen Kontext.
Der Fokus dieser Arbeit liegt auf der Herausarbeitung der Führungsrolle und der Professionalisierung von Schulpräsidenten/-innen, in Abgrenzung zur übergeordneten Schuldirektion und der Gemeinde als Verwaltungs- und Überwachungsinstanz, sowie auf den Gelingensbedingungen einer professionellen Leitung von Grundschulen im luxemburgischen Grundschulkontext.