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Faculty / Organisational entity
Bauen im Bestand hat bei heutigen Bauaufgaben einen nicht mehr zu vernachlässigbaren
Anteil eingenommen. Aufgrund erhöhter Deckenlasten in Gebäuden durch Nutzungsänderungen
oder erhöhter Verkehrsdichten auf Brücken wird dabei eine statische
Neuberechnung nach aktuell geltendem Normenwerk notwendig. Dazu ist eine möglichst
genaue und realitätsnahe Kenntnis des Belastungszustandes der zu untersuchenden
Bauwerke unabdingbar. Oftmals ergibt ein konventionell geführter Nachweis
dabei keine ausreichende Tragfähigkeit oder dieser ist aufgrund fehlender Bauwerksunterlagen
erschwert zu führen. In diesem Fall werden bisher aufwendige Probebelastungen
durchgeführt, mit Hilfe derer das wirkliche Tragverhalten eines Bauwerks untersucht
wird. Dadurch können für Neubauten zu verwendende Annahmen entfallen und
die vorhandenen Tragwerksreserven lassen sich ausnutzen. Mit dem in dieser Arbeit
vorgestellten Verfahren der Spannungs- und Schnittgrößenermittlung in Stahlbauteilen
mittels zerstörungsfreiem Ultraschallprüfverfahren können diese hohen Aufwendungen
reduziert werden und es lassen sich wirtschaftlich und schnell die vorhandenen Belastungszustände
bestehender Stahlbauwerke bestimmen.
Dazu wird das Verfahren der Ultraschall- Spannungsermittlung an Baustahlträgern untersucht.
Es wird auf die Besonderheiten desWerkstoffs Baustahl eingegangen und die
speziellen baupraktischen Einflüsse werden betrachtet. In Laborversuchen werden die
Ultraschallwellen auf ihre Genauigkeit und ihre Reproduzierbarkeit hin überprüft sowie
der akusto- elastische Kennwert ermittelt, welcher der Ultraschallwellengeschwindigkeit
im Baustahl den vorhandenen Spannungswert zuordnet. Somit können Längsbiegespannungen
und Schubspannungen belasteter Träger ermittelt werden.
Um die Messergebnisse auf nutzbare Ergebnisse für das gültige Format des zu führenden
Tragfähigkeitsnachweises zu übertragen, wird eine stochastische Aufbereitung der
Messdaten vorgenommen. Aus den gemessenen Spannungen können die Schnittgrößenverläufe
verschiedener vorhandener Belastungszustände stochastisch geschätzt
werden. Das Sicherheitskonzept des Bauwesens wird auf die Verwendung dieser
Schnittgrößenverläufe adaptiert. Mit Hilfe von Messungen an ermittelten nachweisrelevanten
Messstellen steht ein Messsystem und -verfahren zur Verfügung, mit welchem
zerstörungsfreie Tragfähigkeitsnachweise an bestehenden Stahlbauwerken nach aktuell
gültigem Normenwerk geführt werden können. In Praxiseinsätzen während der
Entwicklung wird die Handhabbarkeit des Ultraschall- Messsystems validiert und es
werden Optimierungsmöglichkeiten abgeleitet.
Das in dieser Broschüre vorgestellte Wissensmodul 1 „Innovationsfähigkeit und -bereitschaft in Unternehmen der Bauwirtschaft fördern“ bildet den ersten Teil der zweiteiligen Broschürenreihe des Forschungsprojekts „Innovationen in der Bauwirtschaft – Von der Idee bis zum Markt“.
Das Ziel beider Broschüren ist es, Unternehmen der Bauwirtschaft bei ihrem Weg von der Entwicklung bis hin zur Vermarktung von Innovationsideen durch praxisnah beschriebene Konzepte und Methoden zu unterstützen. Aufbauend auf einer Analyse der vorhandenen Strukturen und Vorgehensweisen bei der Entwicklung und Umsetzung von Innovationsideen der im Projekt beteiligten Partnerunternehmen, wurden hierfür zunächst bewährte Konzepte und Gestaltungsansätze des Innovationsmanagements ausgewählt. Diese wurden anschließend zusammen mit den Unternehmenspartnern auf ihre Anwendbarkeit und Eignung sowie ihren Nutzen für ein betriebliches Management von Innovationsprozessen in der bauwirtschaftlichen Praxis untersucht.
In Wissensmodul 1 wird zunächst auf die grundlegenden Rahmenbedingungen eines erfolgreichen Innovationsmanagements eingegangen. So steht noch vor der eigentlichen Umsetzung eines konkreten Innovationsprojekts (Gegenstand von Wissensmodul 2) eine gute Idee („Invention“), deren Entstehung und Weiterentwicklung nicht dem Zufall überlassen werden sollte. Mitarbeiter, die in ihrem betrieblichen Erfahrungskontext – aber auch darüber hinaus – bewusst ihre Augen für Verbesserungen und neuartige Problemlösungen offen halten, leisten hierzu einen entscheidenden Beitrag. Dafür müssen sie wissen, wohin die Reise ihres Unternehmens gehen soll, das heißt, welche Vision und strategischen Ziele die Unternehmensentwicklung leiten und welchen Beitrag der einzelne Mitarbeiter dazu leisten kann. Wenn die entstandenen Ideen im Unternehmen dann „auf fruchtbaren Boden fallen“, also in einer offenen Kultur der Wertschätzung weiterentwickelt werden und nicht im betrieblichen Alltag „verloren gehen“, sind schon wichtige Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Umsetzung von Innovationsvorhaben geschaffen. Um dies sicherzustellen, ist auch ein professioneller Umgang mit entstandenen Ideen und dem im Unternehmen vorhandenen Problemlösungswissen entscheidend. Nur dann kann bestehendes Know-how im Innovationsprozess genutzt und die Auswahl erfolgversprechender Innovationsideen gefördert werden.
Im Forschungsprojekt „Innovationen in der Bauwirtschaft – Von der Idee bis zum Markt“ wurde in Zusammenarbeit mit acht Industriepartnern an einer Zusammenstellung von geeigneten Konzepten zur umfassenden Begleitung des betrieblichen Innovationsmanagements in der Baubranche gearbeitet.
Das Wissensmodul 2 „Innovationsideen erfolgreich umsetzen“ bildet den zweiten Teil der im Forschungsprojekt entstandenen Broschürenreihe und ergänzt die in Wissensmodul 1 vorgestellten Themenfelder. Während in Wissensmodul 1 auf die Schaffung allgemeiner Rahmenbedingungen für Innovationsfähigkeit und Innovationsbereitschaft in Unternehmen der Bauwirtschaft eingegangen wird, stehen in diesem Wissensmodul 2 Konzepte im Vordergrund, welche die Umsetzung konkreter Innovationsvorhaben und deren anschließende „Vermarktung“ an die jeweilige Zielgruppe unterstützen. Ausgedrückt in den gängigen Fachbegriffen der Innovationsforschung bezieht sich diese Broschüre demnach auf die drei Phasen der Ideenakzeptierung, der Ideenrealisierung und der Diffusion der entstandenen Innovation im Innovationsprozess. Die in der Broschüre behandelten Themenfelder sind die Chancen-Risiken-Analyse zum Zeitpunkt der Ideenauswahl, das Innovationsprojektmanagement für die Umsetzung der Innovationsidee und schließlich die gezielte Ansprache und Einbindung von Personengruppen oder Organisationen, die als „Adoptoren“ für die Übernahme und Akzeptanz der Innovation besonders wichtig sind.
Das Ziel beider Broschüren ist es, Unternehmen der Bauwirtschaft bei ihrem Weg von der Entwicklung bis hin zur Vermarktung von Innovationsideen durch praxisnah beschriebene Konzepte und Methoden zu unterstützen. Aufbauend auf einer Analyse der vorhandenen Strukturen und Vorgehensweisen bei der Entwicklung und Umsetzung von Innovationsideen der im Projekt beteiligten Partnerunternehmen, wurden hierfür zunächst bewährte Konzepte und Gestaltungsansätze des Innovationsmanagements ausgewählt. Diese wurden anschließend zusammen mit den Unternehmenspartnern auf ihre Anwendbarkeit und Eignung sowie ihren Nutzen für ein betriebliches Management von Innovationsprozessen in der bauwirtschaftlichen Praxis untersucht.