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Die vorliegende Masterarbeit widmet sich der Analyse des Umgangs mit digitaler Ungleichheit an beruflichen Schulen und legt den Fokus auf die Rekonstruktion des Selbstverständnisses der Schulen im Hinblick auf die Herstellung von Bildungsteilhabe in digitalen Belangen. Die Zielsetzung besteht darin, ein tiefgreifendes Verständnis für die Praktiken und Herangehensweisen in Verbindung mit der Problematik zu erhalten. Dazu werden die Daten aus den Digitalisierungskonzepten und den narrativen Interviews mit Schulleitern und einem Digitalisierungsbeauftragten mithilfe der dokumentarischen Methode ausgewertet und in Relation gesetzt. Eine breite Studienlage belegt den Zusammenhang zwischen dem erfolgreichen Umgang mit digitalen Medien und der sozialen Herkunft. Die theoretische Konzeption des digital divide macht deutlich, dass digitale Ungleichheit eine komplexe, mehrdimensionale Problematik ist, welche weiter reproduziert und verschärft wird, wenn nicht ausgedehnte Maßnahmen zur Verringerung von herkunftsbezogenen Missverhältnissen im Rahmen von Digitalisierungsprozessen getroffen werden. Insgesamt zeichnen sich deutliche Unterschiede in der Problemwahrnehmung und den entwickelten Konzeptionen ab. Durch die Einbettung der Ergebnisse in die Akteur-Netzwerk-Theorie wird ersichtlich, dass komplexe Aushandlungsprozesse mit beteiligten Akteur*innen notwendig sind, um der digitalen Spaltung auf sämtlichen Ebenen entgegenzuwirken. Dabei gelingt es nicht jeder Schule gleich gut, Ressourcen für die Umsetzung ihrer Programme zu bündeln. Die untersuchten Praktiken zeigen auch, dass die Problemwahrnehmung durch die Schulleitungen prägend für die konkrete Ausgestaltung und Verfolgung der Zielvorgaben aus den Digitalisierungskonzepten ist. Zwar finden sich auf jeder Agenda Maßnahmen, die zur Förderung von digitaler Gleichheit und dem Abbau von Barrieren beitragen, doch die Problembeschreibungen der Interviewpartner zeigen, dass die Zielproblematik nicht in allen Facetten erfasst und der schulische Digitalisierungsprozess nicht ausreichend mit der Idee von Bildungsgerechtigkeit verknüpft werden.
Die vorliegende Masterarbeit bemüht sich um die Beantwortung folgender Leitfrage:
Wie kann die Schulentwicklung hin zu einem hybriden sozialen Lern-Netzwerk im Lichte der digitalen Transformation gefördert werden?
Es wird zunächst die Annahme getroffen, dass sich Schulen unter den Einflüssen der digitalen Transformation in digitalen Netzwerken organisieren werden. Diese Annahme wird zunächst mit Hilfe einer Szenario-Entwicklung argumentativ als Wunschszenario formuliert. Dabei wird von den Erkenntnissen ausgegangen, dass bereits heute digitale soziale Netzwerke als „Private Treffpunkte“ genutzt und E-Learning in Schulen teils schon erfolgreich eingesetzt wird. Der Begriff „hybrid“ bezieht sich auf die Verschmelzung von digitalen und physischen Lernräumen. Durch die Entwicklung und Diskussion gezielter Steuerungsmaßnahmen soll die Wahrscheinlichkeit erhöht werden, dass sich das System Schule entlang des Wunschszenarios entwickelt. Mittels einer SWOT-Matrix, welche die Chancen und Risiken des Umfelds des System Schule mit den Stärken und Schwächen des Systems kombiniert, werden geeignete Maßnahmen der Steuerung entwickelt.
CAFM-Systeme werden zunehmend zur Unterstützung der Arbeitsabläufe im Bereich des Immobilien und Facility Managements eingesetzt. Die Einführung eines CAFM-Systems ist ein umfangreiches Vorhaben, das mit einem hohen Aufwand an Zeit, Kosten und Personal verbunden ist. Häufig ist allerdings der Mangel an personellen Kapazitäten ein großes Hindernis bei der Einführung und auch beim späteren Betrieb von CAFM-Systemen. Das Ziel dieser Bachelorarbeit ist es, Kennzahlen für die Personalbemessung bei Digitalisierungsprojekten im Immobilien und Facility Management zu entwickeln, ausgehend vom Personalbedarf vergangener Projekte zur Einführung von CAFM-Systemen, um eine Orientierung bei der Bemessung der Personalressourcen zu liefern. Die Kennzahlen für den Personalbedarf in Bezug auf CAFM-Systeme wurden abgeleitet von den Ergebnissen einer Umfrage, bei der Personen zu ihrem CAFM-System und den damit verbundenen Kosten und dem Personalaufwand befragt wurden. Im Anschluss daran wurden diese Kennzahlen durch Experteninterviews überprüft und es wurden weitere qualitative Einflussfaktoren und die Übertragbarkeit der Kennzahlen auf andere Digitalisierungsprojekte untersucht. Das Ergebnis der Auswertungen und Untersuchungen ist eine Spanne des Personalbedarfs von 1,5 bis 4,0 Personenjahren für die Einführung eines CAFM-Systems und 0,67 bis 2,0 Vollzeitäquivalente für den Betrieb. Diese Kennzahlen sind nur für das Bildungswesen und die öffentliche Hand repräsentativ und können nicht einfach auf andere Digitalisierungsprojekte übertragen werden. Für eine realistische Ermittlung des Personalbedarfs ist zudem eine intensive Projektplanung und -vorbereitung entscheidend, was sowohl für CAFM als auch für andere Digitalisierungsprojekte gilt.
Der Begriff ‚Smart City‘ ist auf kommunaler Ebene und in der Stadtentwicklung ein Buzzword geworden. Städte sollen smart sein, um lebenswert zu sein, sinnvoll zu wachsen und nicht abgehängt zu werden. Doch der Begriff ist bei Bürgerinnen und Bürgern der Kommunen oft mit Fragezeichen versehen. Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung & Bauwesen (ehem. Bundesinnenministerium) fördert seit 2020 deutsche Kommunen, um Smart City-Strategien zu entwickeln und umzusetzen. Die Projekte und Begrifflichkeiten bleiben dabei oft wenig greifbar und erscheinen auch in der Kommunikation komplex. Doch Kommunen sind darauf angewiesen, mit ihrer Kommunikation zu Smart-City-Themen die Bürgerinnen und Bürger zu erreichen, den Nutzen der Projekte sichtbar zu machen und Bedenken entgegenzutreten. Hinzu kommt der immer stärker werdende Wunsch der Bürgerinnen und Bürger nach Mitbestimmung.
Die Arbeit widmet sich einer ersten Definition des Begriffes ‚Smart City’ und zeigt die Blickwinkel verschiedener Fachbereiche auf. Zusätzlich wird die dialogorientierte Kommunikation, insbesondere mit Bürgerinnen und Bürgern, näher betrachtet. Basierend auf dieser theoretischen Grundlage, beinhaltet die Arbeit eine Inhaltsanalyse dreier sogenannter ‚Smart-City-Strategien‘. Die so erarbeiteten Erkenntnisse bilden die Grundlage für einen praxisorientierten Handlungsleitfaden, der sich insbesondere an Kommunikator:innen im Umfeld der deutschen Smart-City-Bemühungen richtet. Viele der Erkenntnisse und Empfehlungen lassen sich jedoch auch auf andere Aspekte der (kommunalen) Öffentlichkeitsarbeit übertragen.
Um nachhaltig die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, transformieren kleine und mittlere Unternehmen mithilfe digitaler Technologien ihre bestehenden zu flexiblen und intelligenten cyber-physischen Produktionssystemen. Diese ermöglichen eine Vernetzung der Bereiche und Bestandteile des Produktionssystems sowie der Produkte und ermöglichen dadurch eine durchgängige Aufnahme, Analyse sowie den Austausch von Daten und Informationen. Die Digitalisierung ist in kleinen und mittleren Unternehmen noch nicht weit genug fortgeschritten, da sie diesbezüglich verschiedenen Herausforderungen und Unsicherheiten gegenüberstehen. Um diese Unternehmen bei der Digitalisierung ihrer Produktionssysteme zu unterstützen, wird in der Dissertation ein Transformationskonzept zur Digitalisierung des Produktionssystems von kleinen und mittleren Unternehmen entwickelt, das schrittweise durch die Digitalisierungsvorhaben führt. Dieses Konzept ermöglicht anhand eines Referenzmodells die Festlegung einer Vision für das jeweilige Produktionssystem und ermittelt dessen aktuellen Digitalisierungsgrad. Weiterhin werden digitale Technologien zur Erreichung der definierten Umsetzungsprojekte identifiziert und mithilfe von Kennzahlen zielgerichtet implementiert. Die Umsetzungsplanung sowie die Realisierung und Steuerung der Projekte werden durch Methoden und Werkzeuge des Projektmanagements unterstützt. Die Prüfung der Erreichung der Projektziele erfolgt mittels definierter Methoden und Werkzeuge und die Erreichung der Vision wird durch die erneute Anwendung des Reifegradmodells evaluiert. Das Transformationskonzept wird anhand eines weltweit agierenden mittelständischen Unternehmens im Wein- und Obstbau validiert.
Der vorliegende Beitrag basiert auf einer Umfrage von 2019, die in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in Rheinland-Pfalz durchgeführt wurde. Seit Jahren ist in den Medien, der Politik und der Wirtschaft verstärkt von Digitalisierung und Industrie 4.0 die Rede. Diese Entwicklung stellt Unternehmen aller Größen und Branchen vor Herausforderungen, jedoch liegt der Fokus hauptsächlich auf großen Unternehmen. Ziel der in diesem Beitrag vorgestellten Studie ist es, herauszufinden wie KMU in Rheinland-Pfalz den Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung begegnen, welche Rolle das Controlling bei der digitalen Transformation spielt und welche Implikationen sich daraus für das Controlling ergeben.
Der Bericht umfasst sechs Beiträge von Studierende der Karl-Franzenz-Universität Graz, die sich im Wintersemester 2021/2021 mit Fragen der Digitalisierung der Erwachsenenbildung in Österreich auseinandergesetzt haben. In diesem Rahmen wurden die Themenfelder Lernen und Lehren mit digitalen Medien, die medienpädagogische Professionalisierung von Erwachsenenbilnder:innen, die Digitalisierung der Anbieter sowie die Digitalisierung als Inhalt in den Angeboten und der (Weiter- )Bildungspolitik beleuchtet. Dabei wurde zum einen vorliegende Forschungsarbeiten ausgewertet, also auch ergänzende Recherchen auf durchgeführt, um die Datengrundlage zu verbessern. Allgemein wurde deutlich, dass die Forschungslage noch keine befriedigenden Rückschlüsse auf den Digitalisierungsprozess und dessen Wirkungen auf die Erwachsenenbildung/Weiterbildung in Österreich zulassen. Insofern stellt die hier vorliegende Zusammenstellen ein wichtigen Beitrag dar, die vorliegenden Desiderata zu identifizieren.
Künstliche Intelligenz in Mittelstädten – mittendrin oder außen vor?
1/2020 – 03/2021
Mittelstädte stehen nur selten im Fokus beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Dies ist das zentrale Ergebnis der Studie aus dem Jahr 2020. Das Ziel bestand darin, Hemmnisse der digitalen Transformation in Politik und Verwaltung zu identifizieren, technologische Varianten zu untersuchen und gute Beispiele aus Mittelstädten vorzustellen. Autor*innen des Fachgebiets Stadtsoziologie der TU Kaiserslautern, des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) und des Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering (IESE) stellen in der Studie Interviews mit Vertreter*innen aus Kommunen und Anbieter*innn von KI-Verwaltungsdienstleistungen. Die Studie wurde von der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz gefördert und hat folgende Fragen beantwortet:
• Welche Kompetenzen und Stellen sind in den Rathäusern von Mittelstädten verfügbar, um die digitale Transformation zu gestalten? Wie sind die Prozesse gestaltet? Wie sehen Personalstrategien für die Digitalisierung der Verwaltung aus?
• Gibt es nationale und internationale kreative Beispiele von KI-Nutzungsmöglichkeiten und Vorgehensweisen?
• Gibt es Unterschiede in der Nachfrage nach bestimmten Diensten, Beratungen, Kompetenzen, Infrastrukturen zwischen Großstädten und Mittelstädten, insbesondere kleinen Mittelstädten?
• Kann das Land eine relevante Rolle zur Unterstützung von Städten und Gemeinden einnehmen (zum Beispiel, wenn die vom Bund angekündigte Unterstützung zur Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes ausbleibt)?
Mittelstädte sind neben den Kleinstädten die typischen Städte des bundesdeutschen Siedlungssystems. Es gibt dabei lediglich eine quantitative Bestimmung von Mittelstädten, die eine Spanne von 20.000 bis 100.000 Einwohner umfasst. Ein Drittel der deutschen Bevölkerung lebt in Mittelstädten, in Rheinland-Pfalz sind es rund 720.000 Personen.
Der Beruf schulischer Lehrkräfte ist starken Spannungsverhältnissen und Antinomien ausgesetzt, die es gerade in der unterrichtlichen Gestaltung zu bewerkstelligen gilt. Durch aktuelle bildungspolitische Forderungen, die eine Medienkompetenzförderung und die Einbindung digitaler Medien in den Unterricht fordern, wachsen auch die Erwartungen an den Lehrer*innenberuf sowie seine Aufgaben. Da es gilt, Schülerinnen und Schüler auf eine selbst- und eigenverantwortliche Teilhabe in der Gesellschaft vorzubereiten, braucht es daher geeignete Lehr- und Lernkonzepte, um digital gestützte Veränderungs- und Arbeitsprozesse zu berücksichtigen. Das fordert zuweilen ein Umdenken bewährter Unterrichtskonzepte und Rollenwahrnehmungen von Lehrkräften. In der Arbeit steht daher die Rollenwahrnehmung schulischer Lehrkräfte unter der Perspektive eines digitalen Medieneinsatzes im Fokus. Dazu wurde in einem zweistufigen qualitativen Analyseverfahren Rollenwahrnehmungen von Lehrerinnen und Lehrern erhoben und diese vor dem Hintergrund der sozialen Rollentheorie von Parsons diskutiert.
Lewin hat mit seinen Arbeiten und insbesondere mit seinem Drei-Phasen-Modell zur Korrektur eines technischen zugunsten eines sozialen Verständnisses von Organisationen beigetragen und die Kommunikation wieder in die Organisation eingeführt. Lewin wird aufgrund seines wissenschaftlichen Einflusses als einer der Gründungsväter der Organisationsentwicklung (OE) bezeichnet. Es stellt sich somit die Frage, inwiefern diese Konzepte heute noch immer Relevanz haben und hilfreich bei der Bewältigung der Herausforderung der digitalen Transformation sein können. Im Mittelpunkt dieser Arbeit steht nicht die digitale Transformation mit Blick auf die Fachlichkeit, z.B. im betriebswirtschaftlichen oder technologischen Sinne. Es geht vielmehr um eine ganzheitliche Betrachtung auf allen Handlungsfeldern mit besonderem Fokus auf die Organisationsentwicklung, damit die Mitglieder einer Organisation die Herausforderung der digitalen Transformation bewältigen können. In der Literatur gibt es eine Vielzahl von phasenbasierten Change-Modellen. Dagegen scheint die Auseinandersetzung mit der digitalen Transformation im Sinne eines ganzheitlichen Wandels aus Organisationsentwicklungsperspektive noch am Anfang zu stehen
Auf Basis des beschriebenen Theorie- und Praxisdefizits ist die Kernfrage dieser Arbeit, was Lewins Drei-Phasen-Modell in der digitalen Transformation aus der Perspektive der Organisationsentwicklung leisten kann. Im Zentrum steht die Frage, wie Organisationen das Drei-Phasen-Modell von Kurt Lewin bewusst nutzen können, um den organisatorischen Wandel im Zuge der digitalen Transformation bestmöglich zu bewältigen. Ziel dieser Arbeit ist die Entwicklung eines Praxis-Modells, welches als Modellbaukasten für jegliche Organisationen verstanden werden kann, um einen bewussten Ein- und Umstieg in die jeweilige Phase des Wandels zu gestalten und dafür passende Organisationsentwicklungs-Methoden und Werkzeuge zu identifizieren.