Mögliche Auswirkungen kollegialer Beratung auf die lernende Organisation
- In einer zunehmend vernetzten und globaler werdenden Welt, deren Umgebung von erhöhter Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität (VUKA) geprägt ist, sind wir alle auf effektive und effiziente Organisationen angewiesen. Die Fähigkeit, adäquate Lösungen für die dringendsten Probleme unserer Epoche zu finden, hängt maßgeblich von adaptiven Organisationen und den in ihr tätigen Menschen ab (vgl. Erhardt & Elbe, 2018, S. 1f.). Ein wichtiger Faktor ist hierbei der Umgang mit Wissen. Durch den rasanten Anstieg neuen Wissens und der steigenden Komplexität der Außenwelt stehen Organisationen vor der Herausforderung, darauf zu reagieren oder im Optimalfall präventiv Strukturen dafür zu schaffen. Es braucht Wege, vorhandenes Wissen kooperativ zu teilen, neues Wissen zu erwerben und dieses miteinander zu verknüpfen, um in der Lage zu sein, komplexe Problemstellungen lösen zu können. Mitglieder einer Organisation sind dabei voneinander abhängig (vgl. Schermuly, 2019, S. 33-36). Ein weiterer Faktor ist die Lernfähigkeit einer ganzen Organisation. Wer in diesem Umfeld an der Spitze sein will, muss es schaffen, Lernen sowohl auf individueller als auch auf Gruppen- sowie Organisationsebene zu kultivieren. Gelingt dies, so spricht man von einer „Lernenden Organisation“ (Senge 2011) (vgl. Senge, 2011, S. 13). Die Kollegiale Beratung stellt in diesem Kontext eines der Werkzeuge im Werkzeugkoffer der Organisationsentwicklung – genauer der Personalentwicklung – dar, welches die Möglichkeit in sich trägt, auf systematische Weise das Wissen mehrerer Personen für ein aktuelles Anliegen eines Einzelnen nutzbar zu machen. Neben der Beratung durch Führungskräfte und die direkten Kollegen gibt es damit eine weitere Option, die eigene Sicht auf einen konkreten persönlichen Fall strukturiert zu reflektieren. Kollegiale Beratung geht über individuelles Lernen hinaus. Es handelt sich um eine Form des Gruppenlernens, welches das Potenzial in sich trägt, die Kultur einer Organisation mitzuprägen (vgl. Tietze, 2003, S. 24-38).
Author: | Melanie Schneider |
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URN: | urn:nbn:de:hbz:386-kluedo-76607 |
Advisor: | Johanna Friesenhahn |
Document Type: | Master's Thesis |
Language of publication: | German |
Date of Publication (online): | 2024/02/03 |
Date of first Publication: | 2024/02/03 |
Publishing Institution: | Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau |
Granting Institution: | Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau |
Date of the Publication (Server): | 2024/02/15 |
Tag: | Könnerschaft |
GND Keyword: | Kollegiale Beratung; Die lernende Organisation; Peter Senge; Systemdenken; Personal Mastery; Teamlernen; Geteilte Vision; Mentale Modelle |
Page Number: | III, 71 |
Faculties / Organisational entities: | Distance and Independent Studies Center (DISC) |
DDC-Cassification: | 3 Sozialwissenschaften / 300 Sozialwissenschaften, Soziologie, Anthropologie |
Collections: | Herausragende Masterarbeiten am DISC |
Licence (German): | Creative Commons 4.0 - Namensnennung, nicht kommerziell (CC BY-NC 4.0) |