Kaiserslautern - Fachbereich Sozialwissenschaften
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Virtual Possibilities: Exploring the Role of Emerging Technologies in Work and Learning Environments
(2024)
The present work aims to investigate whether virtual reality can support learning as well as vocational work environments. To this end, four studies were conducted, with the first set investigating the demands for vocational workers and the impact of input methods on participant performance. These studies laid the foundation needed to create studies incorporating virtual reality research. The second set of studies was concerned with the impact of virtual reality on learning performance as well as the influence of binaural stimuli presentation on task performance. Results of each study are discussed individually and in conjunction with one another. The four studies are further supplemented with further research conducted by the author as well as an analysis of the growing field of virtual reality-based research. The thesis closes by embedding the discussed work into the scientific landscape and tries to give an outlook for virtual reality-based use cases in the future.
Velocity Based Training ist ein Ansatz zur Belastungssteuerung im Widerstandstraining, der die volitional maximale konzentrische Durchschnittsgeschwindigkeit gegen einen bestimmten Lastwiderstand zur Steuerung der Belastungsintensität sowie das Ausmaß der intraseriellen konzentrischen Geschwindigkeitsreduktion zur Steuerung der intraseriellen muskulären Ermüdung verwendet. Die diesem Ansatz inhärente Grundvoraussetzung, sich mit volitional maximalen konzentrischen Geschwindigkeiten zu bewegen, führt jedoch dazu, dass die Steuerung der muskulären Ermüdung auf Basis der relativen Geschwindigkeitsreduktion nicht umsetzbar ist, wenn man sich im Widerstandstraining mit volitional submaximaler Geschwindigkeit bewegt. Deshalb befasste sich dieses Promotionsprojekt mit der übergeordneten Forschungsfrage, inwieweit sich ein adaptierter Ansatz der geschwindigkeitsbasierten Belastungssteuerung im Widerstandstraining auf Basis der Minimum Velocity Threshold (MVT), der eine „Relative Stopping Velocity Threshold“ ([RSVT], berechnet als Vielfaches der MVT in Prozent) zur objektiven Autoregulation der Belastungsdauer verwendet, dazu eignet, den Grad der muskulären Ermüdung innerhalb eines Trainingssatzes mit volitional submaximaler konzentrischer Bewegungsgeschwindigkeit zu steuern.
Zur Beantwortung dieser übergeordneten Forschungsfrage wurde eine explanative, prospektive Untersuchung im quasiexperimentellen Design durchgeführt. Dabei wurde für alle Probanden an einem ersten Termin die individuelle dynamische Maximalkraftleistung (1-RM) für die Langhantelübungen Bankdrücken und Kreuzheben ermittelt und an einem zweiten Termin die eigentliche Testung durchgeführt. An diesem zweiten Testtermin wurde pro Übung jeweils ein Testsatz mit volitional maximaler und ein Testsatz mit volitional submaximaler konzentrischer Bewegungsgeschwindigkeit bei einer standardisierten Belastungsintensität von 75 % 1-RM ausgeführt, während die konzentrische Bewegungsgeschwindigkeit der einzelnen Wiederholungen mittels einer Inertialsensoreinheit erfasst wurde, um die ermüdungsbedingte Geschwindigkeitsreduktion der Wiederholungen am Ende eines ausbelastenden Testsatzes zu untersuchen.
Als Antwort auf die übergeordnete Forschungsfrage dieser Untersuchung kann festgehalten werden, dass sich die RSVT grundsätzlich zur Steuerung der intraseriellen muskulären Ermüdung im Widerstandstraining mit volitional submaximaler konzentrischer Bewegungsgeschwindigkeit eignet. Für fitness- und gesundheitsorientierte Personen wurde ein RSVT-Zielkorridor abgeleitet der RSVT = 171,4 - 186,6 % MVT entspricht. Führt man einen Satz Bankdrücken mit der Langhantel mit einer Belastungsintensität von 75 % 1-RM und volitional submaximaler konzentrischer Bewegungsgeschwindigkeit so lange aus, bis die durchschnittliche konzentrische Bewegungsgeschwindigkeit (MV) einer Wiederholung ermüdungsbedingt in diesen Zielkorridor absinkt, sollten noch zwei bis drei weitere Wiederholungen ausführbar sein, bevor der Punkt des momentanen konzentrischen Muskelversagens erreicht wird. Für leistungsorientierte Personen im trainierten Zustand wurde ein RSVT-Zielkorridor von RSVT = 183,8 - 211,3 % MVT abgeleitet. Sinkt die gemessene MV einer Wiederholung ermüdungsbedingt in diesen Zielkorridor, kann mit vertretbarer Sicherheit davon ausgegangen werden, dass noch eine bis zwei weitere Wiederholungen bis zum Punkt des momentanen konzentrischen Muskelversagens ausgeführt werden können.
Die vorliegende Dissertation liefert durch diese Weiterentwicklung des Velocity Based Training einen adaptierten Steuerungsansatz, mit dem es erstmals möglich wird, die geschwindigkeitsbasierte Belastungssteuerung im Widerstandstraining auch bei volitional submaximalen konzentrischen Bewegungsgeschwindigkeiten sinnvoll anzuwenden. Aufgrund bestehender Limitationen der Untersuchung sind jedoch weitere wissenschaftliche Studien erforderlich, um die Gültigkeit, die Übertragbarkeit sowie die Effektivität des MVT-basierten Steuerungsansatzes weiter zu erforschen.
Die Anwendung von tragbare Sensorik im Bereich der Bewegungsanalyse ist mittlerweile zu einem zentralen Bestandteil in der Medizin und im Sport geworden. In den letzten Jahren befinden sich vor allem Inertiale Messeinheiten (IMU) auf dem Vormarsch. Durch die Fusion mehrerer Sensoren erlauben es IMU Systeme komplexe Informationen wie etwa Gelenkwinkel und spatio-temporale Parameter (STP) zu gewinnen. Viele der heute verfügbaren IMU Systeme befinden sich in der Entwicklungsphase und wurden noch nicht adäquat für den klinischen oder den sportspezifischen Einsatz auf Validität und Reliabilität getestet. Dieses Prozedere ist nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten unerlässlich bevor ein System zur biomechanischen Analyse herangezogen und basierend auf dessen Ergebnissen etwa klinische Entscheidungen getroffen werden können. Folglich wurde in der vorliegenden Arbeit ein neu entwickeltes IMU System, dass, basierend auf Akzelerometer und Gyroskop Daten, spatio-temporale Gangparameter und Gelenkswinkel der unteren Extremität berechnet, hinsichtlich dieser Kriterien evaluiert. Zu diesem Zweck wurden mit Hilfe dieses IMU Systems Daten von unterschiedlich dynamischen Bewegungen in zwei verschiedenen Probandengruppen, einer gesunden, jungen Gruppe und einer Gruppe mit Patienten nach totaler Hüftarthroplastik (THA), aufgenommen. Daraus wurden die 3D Winkel des Hüft-, Knie- und Sprunggelenks sowie die globale Bewegung des Beckens berechnet. Weiter wurden gangspezifische STP, z.B. Schrittlänge, Schreitlänge, Kadenz, berechnet. Aber auch STP die typischerweise nur mit alternativen Systemen zuverlässig zu messen sind, z.B. Spurbreite und Durchschwungbreite, wurden erhoben. Die Ergebnisse aus dem IMU System wurden gegen ein etabliertes Referenzsystem im Bereich der Bewegungsanalyse, in Form eines markerbasierten stereophotogrammetrischen Systems, verglichen. Die vorliegenden Ergebnisse zeigen in beiden Gruppen eine starke Korrelation zwischen den Systemen in den Gelenkwinkeln der sagittalen und frontalen Ebene, sowie den STP. Es zeigte sich aber auch, dass die Übereinstimmung des IMU Systems mit dem kamerabasierten System vor allem in den Winkeln der Transversalebene, i.e. Rotationsbewegungen, und hier vor allem im Bereich des Kniegelenks leicht abnimmt. Weiter zeigte sich, dass die Genauigkeit des IMU Systems bei dynamischeren Bewegungen ebenfalls abnimmt. Bezüglich der Test-Retest Reliabilität zeigen die aktuellen Daten eine hohe Verlässlichkeit der Messergebnisse.
In einem zweiten Schritt wurde mit Hilfe der Daten des nun validierten IMU Systems versucht pathologische Gangmuster, in dem konkreten Fall das Gangmuster von Patienten nach THA, von physiologischen zu differenzieren. Hierzu wurde ein Algorithmus des maschinellen Lernens angewandt um an Hand von ausgewählten, klinisch relevanten Parametern eine Klassifikation vorzunehmen. Diese Methode wurde ebenfalls sowohl an Hand von IMU Daten und Daten des Referenzsystems evaluiert. Es zeigte sich kein Unterschied in der Klassifikationsgenauigkeit zwischen den Systemen. Die Genauigkeit, mit der pathologische Gangmuster erkannt wurden, lag in beiden Fällen über 96 %.
Die vorliegende Arbeit beschreibt im Detail die Vor- und Nachteile eines neu entwickelten, mobilen IMU Systems, das komplexe Parameter der Kinematik mit hoher Genauigkeit und Verlässlichkeit erfasst. Besonders die erfolgreiche Evaluierung dieses Systems in einer klinisch relevanten Applikation zeigt das große Potential von IMU Systemen in der klinischen Anwendung.
The association between social origin and educational attainment has been repeatedly confirmed and studied in social science research. Much of the international comparative research to date has shown that countries differ in the extent of educational inequality. This research suggests that the institutional design of the education system can affect multiple dimensions of educational inequality, such as school performance and educational decisions. In addition to international comparative research, other research also suggests that institutional characteristics moderate the link between social origin and educational inequality. Thus, the institutional features of the education system provide opportunities for policy interventions to influence the relationship between social origin and educational inequality and to reduce educational inequalities. The literature examines and discusses various institutional characteristics of the education system for their respective effects on or associations to educational inequalities. In this respect, tracking is also an institutional characteristic that has been studied repeatedly and could be an important link between social origin and education. Tracking is the practice of separating students by performance. This separation can occur between schools or within schools. Thus, students are placed in a particular school type (between-school tracking) or class (within-school tracking) based on their performance. National and international research demonstrate the importance of tracking in relation to the emergence of educational inequalities. In this context, previous research has often shown that early and strict tracking leads to greater educational inequality. However, there is also research that finds no effects from tracking or even inequality-reducing effects from early and strict tracking. Against this background, further research on the associations with - and effects of - tracking, including under different settings and contexts, is important for a better understanding of tracking and may be particularly interesting for the German education system. This is because, apart from some deviations, the German education system is characterized by an early and strict separation of students into different school types in secondary education. Over the years, there have been many different educational reforms in Germany with different scopes, goals, and at different phases in the education system. The fact that the federal states in Germany can decide independently on education policy (Kulturhoheit der Länder - Cultural sovereignty of the states) means that they partially developed in different directions. The following contribution is therefore limited to three selected aspects of tracking in the education systems of the federal states in Germany and its influences on features of educational inequality: integrated comprehensive schools, timing of tracking, and strictness of tracking.
According to the domain specific models of speech perception, speech is supposed to be processed distinctively compared to non-speech. This assumption is supported by many studies dealing with the processing of speech and non-speech stimuli. However, the complexity of both stimulus classes is not matched in most studies, which might be a confounding factor, according to the cue specific models of speech perception. One solution is spectrally rotated speech, which has already been used in a range of fMRI and PET studies. In order to be able to investigate the role of stimulus complexity, vowels, spectrally rotated vowels and a second non-speech condition with two bands of sinusoidal waves, representing the first two formants of the vowels, were used in the present thesis. A detailed description of the creation and the properties of the whole stimulus set are given in Chapter 2 (Experiment 1) of this work. These stimuli were used to investigate the auditory processing of speech and non-speech sounds in a group of dyslexic adults and age matched controls (Experiment 2). The results support the assumption of a general auditory deficit in dyslexia. In order to compare the sensory processing of speech and non-speech in healthy adults on the electrophysiological level, stimuli were also presented within a multifeature oddball paradigm (Experiment 3). Vowels evoked a larger mismatch negativity (MMN) compared to both non-speech stimulus types. The MMN evoked by tones and spectrally rotated tones were compared in Experiment 4, to investigate the role of harmony. No difference in the area of MMN was found, indicating that the results found in Experiment 3 were not moderated by the harmonic structure of the vowels. All results are discussed in the context of the domain and cue specific models of speech perception.
In this dissertation, I will present the studies conducted during my doctoral studies. In spite of a lot of research in the last decades, the complex cognitive processes underlying human memory are not fully unraveled. Furthermore, the development of neuroscientific methods like functional mag-netic resonance imaging (fMRI) and event-related potentials (ERPs) have further build a founda-tion for new insights. Naturally, the utilization of these techniques led to further adaptation of both these techniques and the paradigms in which they have been employed. This can be observed in the research literature on episodic memory retrieval. Familiarity and recollection, have been found to be the chief factors at play during memory retrieval. The two processes have been thoroughly characterized in several studies and reviews (e.g., Mecklinger, 2000; Rugg & Curran, 2007; Yonelinas, 2002; Zimmer & Ecker, 2010), yet there are still open questions that have to be ad-dressed by researchers in this field (c.f., Leynes, Bruett, Krizan, & Veloso, 2017; MacLeod & Donaldson, 2017).
In order to answer these questions, we conducted several studies during my doctoral studies. In Study 1, we developed a paradigm to investigated episodic memory using ERPs. In the study phase, pictorial stimuli were presented which at test were either perceptually identical, perceptually changed, or entirely new. Data collected from a sample of young adults revealed that the paradigm was suitable to elicit ERP correlates of both familiarity and recollection. As the newly developed paradigm yielded similar results as existing literature, we then applied this paradigm in two devel-opmental populations, second-graders and fifth-graders. According to the ERPs, the younger chil-dren seemed to rely on recollection alone, whereas ERPs of older children suggested the use of familiarity for perceptually identical items and only after intentional encoding. In a follow-up study two years later, we used the results from both studies to only slightly refine the paradigm, again administering it to young adults. In this study, Study 3, we found that ERP correlates were much smaller than in the earlier studies, hence we used a data-driven approach to detect time windows of interest. In spite of the large body of research on episodic memory, these studies serve to demon-strate that episodic memory is a complex interplay of several contributing cognitive processes which need to assessed carefully in order to unravel the key factors at play during familiarity and recollection.
The present work investigates the role of higher education experience in the process of students’ adult identity formation. In the broadest sense, adult identity is “seeing oneself as an adult” (Macmillan, 2007: 20), and it lays in the core of intensive processes of personal identity formation in the years following adolescence, which are for an increasing number of youth over the past decades spent in higher education. Approaches to adulthood in prior studies reveal ongoing discussions and attempts at re-conceptualisation against changing conditions and regimes of transition to adulthood. Traditionally, the so-called “objective markers” of adulthood have dominated the discourses for a long time, emphasising role transitions and demographic features as criteria for adulthood. The new research venues adding biographical approaches and subjective experiences reveal significance of inner, psychological processes of becoming an adult. However, the problem of the role of higher education in the process of students’ adult identity has not been fully illuminated thus far. The reason for this might be sought within the domain of disciplinary orientation of the field of higher education and Educational Sciences.
Higher education research focuses on the overall, “grand” effects of education, while traditional Educational Sciences have not been showing much interest in higher education topics. Substantial work has been produced from developmental sciences, psychology in particular, which has revealed an intricate forest of today’s adulthood and conditions for its attainment, leaving open a whole set of educational, social, economic, cultural antecedents, correlates and experiences affecting transition to adulthood. Besides, as analyses presented in Chapter 2 show, students’ position in dominant discourses marked by political and economic imperatives is marginal. Their experiences and voices are in a sense excluded, making it almost impossible to infer on actual students’ personal benefits of the higher education process.
The theoretical framework for this research consists of Erikson’s (Erikson, 1959; 1963; 1968) positions on human development in post-adolescent years, and McAdams’s model of narrative identity (1988; 2011; 2018), which also arose from Eriksonian tradition. Psychosocial theory (Erikson, 1959; 1963; 1968) assumes that social institutions provide structure and guidance to personal development, whereby they create a niche for psychosocial moratorium enabling youth a period of “identity work” before taking on long-term adult commitments. Research over recent decades reporting that higher education provides opportunities for students’ self-growth, exploration and resolving key identity questions in a variety of fields (e.g., Adams and Fitch, 1983; Arnett, 2004a; Berman, Kennerley, Kennerley, 2008; Mayhew, Rockenbach, Bowman, Seifert, Wolniak, Pascarella, Terenzin, 2016) supports such theoretical stances. The present research intends to extend existing knowledge raising the central question: What role of higher education experience students perceive in their adult identity formation?
The empirical part reports on biographical research into senior year students’ lived experiences of their developmental path and their meaning to the higher education process. Students’ experiences are approached using the qualitative technique of problem-centred interviewing (PCI), which helps focus participants’ narration on the researcher’s interest and subsequent in-depth analysis of collected experiences. In total, 40 senior year students coming from diverse backgrounds were interviewed. Data were analysed in Atlas.ti software, which enabled the coding system’s better organization and browsing through transcripts. The qualitative analysis process consisted of both inductive and deductive approaches, wherein open and thematic coding techniques were performed interchangeably.
Research findings indicate that in certain groups of students – but not in all – higher education experience facilitates and enriches the process of adult identity formation granting orientation and guidelines. Students identify experiences with the highest adult identity formational potential organised in the four broad categories: relationships with teachers and peers, respectively, teaching approach and study material, and extra-curricular activities. Based on the obtained findings, four patterns of thinking about the role of higher education in students’ adult identity formation have been identified: generator of adult identity formation, a safe-zone for exploration processes, interim phase leading to adulthood, and higher education suspending adult identity formation. This formed the basis for constructing the four student types; proactive, explorer, comfort-zone and atypical student. Research findings give the rationale for rethinking the educative potential of higher education in terms of its relevance for diverse students personally – for their self-growth and forming their personal identities, in addition to the professional ones.
The iterative development and evaluation of the gamified stress management app “Stress-Mentor”
(2020)
The gamification of mHealth applications is a critically discussed topic. On one hand, studies show that gamification can have positive impact on an app’s usability and user experience. Furthermore, evidence grows that gamification can positively influence the regular usage of health apps. On the other hand it is questioned whether gamification is useful for health apps in all contexts, especially regarding stress management. However, to this point few studies investigated the gamification of stress management apps.
This thesis describes the iterative development of the gamified stress management app “Stress-Mentor” and examines whether the implemented gamification concept results in changes in the app’s usage behavior, as well as in usability and user experience ratings.
The results outline how the users’ involvement in “Stress-Mentor’s” development through different studies influenced the app’s design and helped to identify necessary improvements. The thesis also shows that users who received a gamified app version used the app more frequently than users of a non-gamified control group.
While gamification of stress management is critically discussed, it was positively received by the users of “Stress-Mentor” throughout the app’s development. The results also showed that gamification can have positive effects on the usage behavior of a stress management app and therefore, results in an increased exposure to the app’s content. Moreover, an expert study outlined the applicability of “Stress-Mentor’s” concept for other health contexts.
Technik ist in der heutigen Zeit allgegenwärtig. Bei all ihrer Omnipräsenz wird jedoch leicht übersehen, dass die Frage nach der Technik selber, d.h. die Frage danach, was genau unter „Technik“ überhaupt zu verstehen ist, bisher weitestgehend undeutlich geblieben ist.
Für die Philosophie erwächst daraus die Aufgabe, an dieser Stelle begriffsklärend einzugreifen.
Die vorliegende Arbeit hat zum Ziel, einen Beitrag zu einem besseren Verständnis von Technik und technischen Artefakten zu leisten. Die Argumentation gliedert sich dabei in zwei Schritte: Zuerst wird gezeigt, dass sich Technik nur in ihren Abgrenzungsverhältnissen zur Natur und zum Leben verstehen lässt und eine dem entsprechende Definition des Technikbegriffs vorgeschlagen. Anschließend wird daraus ein Verständnis technischer Artefakte im Sinne einer artefaktischen Technik abgeleitet.
Die Gliederung der Arbeit besteht dann im wesentlichen aus drei Teilen:
1. Das erste Kapitel dient der Einführung in die Problematik des Technikbegriffs:
Dabei wird in einem ersten Abschnitt auf die historische Dimension des Technikbegriffs verwiesen (1.1), anschließend die gegenwärtige Diskussion um den Technikbegriff zusammengefasst und kritisch bewertet (1.2) sowie Klassifikationen bzw. Kriterien hinsichtlich einer möglichen Definition des Technikbegriffs vorgeschlagen (1.3).
2. Das zweite Kapitel dient der Etablierung eines Technikbegriffs, der sich als semantisch abhängig von den Begriffen „Leben“ und „Natur“ erweist:
Dabei wird in einem ersten Abschnitt ein solches semantisches Verhältnis der Begriffe zueinander von anderen Möglichkeiten wechselseitiger Abgrenzung unterschieden (2.1). Sodann wird diese Abgrenzung mittels sogenannter Konstitutionsformen inhaltlich aufgefüllt (2.2). Nach der ausführlichen Erläuterung dieser Konstitutionsformen in ihrem paarweisen Zusammenhang, wird eine auf ihnen beruhende Definition von „Technik“ vorgeschlagen. In einem dritten Abschnitt wird das Modell der Konstitutionsformen um sogenannte Erschließungsformen erweitert, als diejenigen Fragehorizonte, mittels denen eine Binnendifferenzierung in verschieden Arten von Technik gelingt (2.3). In der Folge davon, wird eine Definition für eine jeweils „spezifische Technik“ vorgeschlagen.
3. Das dritte Kapitel dient der Untersuchung des ontologischen Status' technischer Artefakte:
Dabei werden technische Artefakte im Sinne einer „spezifischen Technik“ konkretisiert und damit als eine artefaktische Technik interpretiert (3.1). Anschließend wird überprüft, inwiefern sich eine solche Interpretation bezüglich a) der Frage, ob technische Artefakte natürliche Arten darstellen, bzw. b) des Problems der Koinzidenz von Objekten bewährt. Die aus diesen Überlegungen heraus gewonnenen Erkenntnisse werden abschließend in ihrer Anwendung auf Grenzfälle technischer Artefakte fruchtbar gemacht (3.2).
Elektromobilität ist in den letzten Jahren ein wichtiges Thema in der Automobilindustrie, der Politik und den Medien geworden. Die Innovation Elektromobilität hat das Potential die gesamte Automobilindustrie und ihre Innovationssysteme zu revolutionieren. Ziel dieser Arbeit ist es den Strukturwandel der Branche und in deren Innovationssystemen zu analysieren. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf den Interaktionen und Beziehungen zwischen Organisationen der Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Es wird den Fragen nachgegangen, wie die Innovationssysteme der Branche auf die Veränderungen reagieren, wie diese Veränderungen aufgenommen und verarbeitet werden sowie wer an den Innovationsprozessen der Elektromobilität beteiligt ist.
Dazu werden zunächst die theoretischen Grundlagen des Strukturwandels von Innovationssystemen erarbeitet. Den Ausgangspunkt bilden die begrifflichen und konzeptionellen Grundlagen von Innovationen und Innovationsprozessen. Verschiedene Konzepte von Innovationssystemen gehen davon aus, dass es sich bei Innovationen um Leistungen eines Systems handelt. Innovationssysteme können als soziale Systeme definiert werden, die sich durch die Interaktion von Organisationen bilden und in denen sich Strukturwandel evolutionär vollzieht.
Auf die Untersuchung der theoretischen Grundlagen folgt eine Beschreibung der Akteure der deutschen Automobilindustrie, deren wesentlichen Merkmale und aktuellen Situation. Als Ursachen für die Forderung nach alternativen Antriebskonzepten werden Klimawandel und CO2-Emissionen einerseits und Ölabhängigkeit und Ressourcenverknappung andererseits thematisiert. Die Einführung von Elektromobilität ist mit der Diversifizierung und Elektrifizierung des automobilen Antriebssystems verbunden und kann unterschiedliche Strategien umfassen.
Die Einführung von Elektromobilität führt zu strukturellen Veränderungen in den Innovationssystemen der Automobilindustrie. Der Strukturwandel im Wirtschafts- und Wissenschaftssystem vollzieht sich dabei koevolutionär. In den Innovationssystemen entstehen neue Beziehungen zwischen Organisationen aus der Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. In dieser Arbeit werden die Beziehungen in den Projekten der Förderprogramme „Modellregionen für Elektromobilität“ und „Schaufenster Elektromobilität“ genauer analysiert. In den als Triple-Helix-Kooperationen bezeichneten Kooperationen zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik lässt sich vor allem eine starke Heterogenität der Akteure beobachten.
Als Ergebnis der Arbeit werden die Folgen von Elektromobilität für die Innovationssysteme der deutschen Automobilindustrie diskutiert. Wesentliche Herausforderungen stellen die zunehmende Komplexität der Innovationssysteme und die Beschleunigung der Innovationsprozesse dar. Die beteiligten Akteure haben verschiedene Strategien zu deren Bewältigung entwickelt. Abschließend werden Empfehlungen zum Umgang mit dem Strukturwandel durch Elektromobilität in den verschiedenen, betroffenen Systemen gegeben.