Regina Scharffetter

• Schlafschwierigkeiten und Insomnie stellen ein gesellschaftlich zunehmendes Phänomen dar. Studierende sind hiervon überdurchschnittlich häufig betroffen, mehr als ein Drittel beklagt eine niedrige Schlafqualität. In diesem Kontext erwiesen sich vor allem achtsamkeitsbasierte Interventionen als hilfreich. Wirksame, neuere Forschungsansätze widmen sich der Untersuchung mobiler Gesundheitsanwendungen. Daran anknüpfend setzt sich die Studie zum Ziel, die Effektivität einer achtsamkeitsbasierten Intervention mittels Meditations-App („7Mind“) in Bezug auf Schlafschwierigkeiten zu evaluieren. Studierende wurden randomisiert der Treatment- oder Wartelisten-Kontrollgruppe zugeordnet. Baseline-Messung, Post-Messung (2 Wochen) und Follow-up-Messung (4 Wochen) wurden mit Selbstberichtfragebogen zu den Variablen Schlafqualität, Insomnie-Schweregrad, Achtsamkeit, Tagesmüdigkeit, Stress und Lebensqualität untersucht. Die Intervention sollte 14 Tage 20 Minuten täglich absolviert werden. Von 53 Studierenden mit Baseline-Messung füllten 35 die Post-Messung und 28 alle Messzeitpunkte aus. Im Anschluss an das Training zeigten sich zwischen den Gruppen signifikante Unterschiede bezüglich der Schlafparameter (p < .001), wohingegen die Achtsamkeit unverändert blieb. Dafür wies letztere eine signifikante Zeit x Gruppe Interaktion auf (p = .018). In Bezug auf den Schlaf ergaben sich hohe Effektstärken, welche auch zum Follow-up-Zeitpunkt persistierten (d= 2.36). Die Variablen Tagesmüdigkeit, Stress und Lebensqualität waren hochsignifikant mit der Schlafqualität korreliert (p < .001). Mobile achtsamkeitsbasierte Interventionen stellen eine ökonomische Alternative dar, um Studierende mit Schlafschwierigkeiten zu unterstützen. Zukünftige Schritte inkludieren die Überprüfung über einen längeren Zeitraum und mit einer größeren Reichweite.