Beiträge zur Erwachsenenbildung
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Der Bericht umfasst sechs Beiträge von Studierende der Karl-Franzenz-Universität Graz, die sich im Wintersemester 2021/2021 mit Fragen der Digitalisierung der Erwachsenenbildung in Österreich auseinandergesetzt haben. In diesem Rahmen wurden die Themenfelder Lernen und Lehren mit digitalen Medien, die medienpädagogische Professionalisierung von Erwachsenenbilnder:innen, die Digitalisierung der Anbieter sowie die Digitalisierung als Inhalt in den Angeboten und der (Weiter- )Bildungspolitik beleuchtet. Dabei wurde zum einen vorliegende Forschungsarbeiten ausgewertet, also auch ergänzende Recherchen auf durchgeführt, um die Datengrundlage zu verbessern. Allgemein wurde deutlich, dass die Forschungslage noch keine befriedigenden Rückschlüsse auf den Digitalisierungsprozess und dessen Wirkungen auf die Erwachsenenbildung/Weiterbildung in Österreich zulassen. Insofern stellt die hier vorliegende Zusammenstellen ein wichtigen Beitrag dar, die vorliegenden Desiderata zu identifizieren.
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Der Terminus der „Geringqualifizierten“ ist eine ebenso verbreitete wie eingeschränkte Beschreibung einer heterogenen Zielgruppe, welche vor dem Hintergrund steigender arbeitsmarktbezogener Kompetenzanforderungen sowie des Zusammenhangs zwischen formalem Bildungsstatus und Risiken der Erwerbslosigkeit im Zentrum arbeitsmarktpolitischer Diskussionen steht. Geringqualifizierung drückt sich nicht nur im Fehlen formaler, berufsqualifizierender Abschlüsse aus, sondern besitzt angesichts sich dynamisch verändernder Arbeitsfelder und Anforderungen an die Qualifikation der Mitarbeitenden auch eine relative Dimension. So können vorhandene Kompetenzen aufgrund fehlender Aktualisierung veralten und damit als „zu gering“ eingestuft werden. Vor diesem Hintergrund nähert sich der Bericht der Personengruppe der Geringqualifizierten an, indem er bestehende Definitionen kritisch betrachtet, Verbindungen zu anderen Begriffen aufzeigt und aus den Erkenntnissen eine eigene relative Beschreibung ableitet. Ergänzt wird dieser Report durch die Betrachtung von Weiterbildungsangeboten für diese Zielgruppe.
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Der Ausbruch der Covid-19-Pandemie hatte massive Auswirkungen auf die Weiterbildungsbrache und die Folgen sind bisher noch nicht abzuschätzen. Durch die Absage/Aussetzung aller Präsenzveranstaltungen sowie Kontaktbeschränkungen für Mitarbeitende der Weiterbildungseinrichtungen zur Eindämmung des Virus im März diesen Jahres, mussten ad-hoc neue Grundlagen für die Arbeit geschaffen werden. Im Rahmen der vorliegenden Befragungsergebnisse von 10 Volkshochschulen in Rheinland-Pfalz im Mai/Juni wird beispielhaft nachgezeichnet, wie die Einrichtungen mit den Einschränkungen der Pandemie umgegangen sind. Dabei wird insbesondere auf die Digitalisierung im Bereich der Angebote und der Zusammenarbeit sowie die Folgen der aktuellen Krise eingegangen. Die Ergebnisse zeigen dabei, dass die Einschränkungen sowohl als existenzielle Bedrohung, als auch Chance für eine Weiterentwicklung der Einrichtungen gesehen werden. Dabei hat die Digitalisierung einen deutlichen Schub erfahren. Eine grundlegende Veränderung der Ziele und Strategien der Einrichtungen ist jedoch nicht zu erkennen.
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Volkshochschulen beanspruchen für sich gesellschaftliche Veränderungsprozesse durch entsprechende Weiterbildungsangebote zu begleiten. Das umfasst auch Transformationsprozesse im Kontext der Digitalisierung, welche sich insbesondere seit den 1990er Jahren auf alle Lebensbereiche auswirkten.
Der vorliegende Artikel beschäftigt sich vor diesem Hintergrund in einer längsschnittlichen Programmanalyse mit der Thematisierung digitaler Medien als Inhalte von Kursangeboten. Hierzu wurden exemplarisch alle Programmhefte der Ulmer Volkshochschule von 1969 bis 2018 mittels einer qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet. Der Schwerpunkt des Artikels stellt die Darstellung der hierzu verwendeten Methodik sowie der damit verbundenen Herausforderungen dar. Der Beitrag schließt mit einer Einschätzung der Potenziale des erprobten Verfahrens für weitere programmanalytische Forschung.
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Weiterbildung an Hochschulen. Eine Fallstudie am Beispiel der Technischen Universität Kaiserslautern
(2019)
Mit der vorliegenden Studie soll ein Beitrag zur empirisch gestützten Klärung des Begriffs und damit auch zur Verbesserung seiner statistischen Erfassung geleistet werden. Dazu wird der Modus einer Fallstudie gewählt, um die organisationalen und institutionellen Rahmenbedingungen in einem speziellen Hochschulkontext miteinzubeziehen und bei der Analyse der Weiterbildungsangebote würdigen zu können. Die Grundlage dessen bildet eine Auseinandersetzung mit dem mitunter generisch gebrauchten Begriff der wissenschaftlichen Weiterbildung, die von einer Reflexion über dessen Definition bis hin zu einem Vorschlag reicht, anhand welchen hochschulische Weiterbildungsangebote differenzierter als bisher attribuiert werden können.
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Die Analyse von Studienangeboten gehört zu einem etablierten Vorgehen sozial- und erziehungswissenschaftlicher Forschung, um z.B. Fragen zu Strukturen, Lehr-/Lern- und Prüfungsformen, Inhalte und Ziele des Studiums zu eruieren und ggf. mit wissenschaftlichen und/oder praktischen Anforderungen zu vergleichen. In vielen Fällen handelt es sich um Dokumentenanalysen (z.B. von Modulhandbüchern, Studienverlaufspläne), die Aufschlüsse über Inhalte, Prüfungsformen oder Strukturen liefern sollen. Grundsätzlich können aber quantitative als auch qualitative Verfahren zum Einsatz kommen. In diesem Beitrag werden mögliche Vorgehensweisen zur Identifikation von Studiengängen vorgestellt und kritisch hinterfragt. Dabei liegt der Fokus auf dem Bereich der Erwachsenenbildung/Weiterbildung. Die Befunde sind aber gleichermaßen auch auf die Auswahl von Studiengänge in anderen Bereichen übertragbar, wobei sich die Herausforderungen aufgrund klarer Kriterien zur Identifikation der Studienangebote oder zuver- lässig vorliegender Dokumentationen nicht in gleicher Weise zeigen müssen.
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Die Medienausstattung von Bildungseinrichtungen ist keine hinreichende, aber eine notwendige Voraussetzung, die Möglichkeiten digitaler Medien für die Unterstützung von Lehr-/Lernprozessen zu nutzen. Damit sind in der Regel hohe Investitionen verbunden, die insbesondere für öffentlich geför- derte Einrichtungen der Erwachsenenbildung nur schwer aufzubringen sind. Um aber neue Zielgruppen anzusprechen und den Sprung in das digitale Zeitalter zu schaffen, ist eine entsprechende Medienausstattung unum- gänglich.
Allerdings liegen bisher kaum Daten dazu vor, wie die Ausstattung der Ein- richtungen der Weiterbildung mit digitalen Medien aussieht. Lediglich ein- zelne Volkshochschulverbände (z.B. Brandenburg) haben in den letzten Mo- naten Befragungen zur Medienausstattung durchgeführt, um auf Grundlage dieser Bestandsaufnahme Maßnahmen zur digitalen Transformation der Volkshochschulen zu unterstützen, wie sie im Strategiepapier der „Erwei- terten Lernwelten“ festgehalten sind.
Vor diesem Hintergrund wurde im Wintersemester 2017/2018 zusammen mit Studierenden des Seminars „Medienpädagogik“ des Studiengangs In- tegrative Sozialwissenschaften der TU Kaiserslautern eine Befragung der Volkshochschulen in Rheinland-Pfalz zur Medienausstattung durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Befragung stellen wir in diesem Bericht vor.
Wir möchten uns an dieser Stelle bei den Studierenden, beim Volkshoch- schulverbandes Rheinland-Pfalz und insbesondere auch den Interviewpart- nerinnen und –partnern an den Volkshochschulen in Rheinland-Pfalz für ihre Bereitschaft, Zeit und Auskunft bedanken.
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Der Arbeitsbericht stellt die Untersuchung medienpädagogischer Kompetenzen in Kompetenzbeschreibungen der Erwachsenenbildung dar. Dazu werden Kompetenzmodelle, Kompetenzprofile und andere kompetenzorientierte Anforderungsbeschreibungen für Erwachsenenbildner*innen aus Deutschland, Europa, Großbritannien und den USA untersucht.
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Mit der Entwicklung und Umsetzung des Kaiserslauterer Open Online Course (KLOOC) „Nachhaltige Entwicklung“ hat sich die TU Kaiserslautern in verschiedener Hinsicht aktuellen Herausforderungen der Hochschulentwicklung gestellt. Im Ergebnis ist es gelungen, ein erstes offenes, online- basiertes Lernangebot zu schaffen und zu erproben, welches für eine breite Öffentlichkeit zugänglich war und auf vielfältige Weise Formen des digitalen Lehrens und Lernens nutzte. Thematisch leistete der KLOOC zudem einen wichtigen Beitrag zur Engagement der TU Kaiserslautern, sich im Rahmen ihrer Strategie „Nachhaltige TU“ für eine nachhaltige Entwicklung einzusetzen.
Der vorliegende Bericht ist das Ergebnis der internen Evaluation des Projektes, in dessen Rahmen die Wirksamkeit des KLOOC systematisch erfasst wurde. Ziel war es, einerseits Potentiale für dessen organisatorische, inhaltliche und didaktische Weiterentwicklung aufzudecken, andererseits die anvisierten Projektziele kritisch zu reflektieren.
Mit Blick auf die Evaluationsdaten ergibt sich auf einen Blick folgendes Bild:
50% der Teilnehmenden kamen aus der Region Westpfalz1.
50% der Teilnehmenden waren berufstätig.
57% der Teilnehmenden waren zwischen 18 und 34 Jahren alt.
75% der Teilnehmenden haben in den letzten 12 Monaten an Wei- terbildungen teilgenommen.
68% der Teilnehmenden schätzten ihre Medienkompetenz als hoch ein.
57% der Teilnehmenden verfügten über einen Hochschulabschluss. Dementsprechend lässt sich vorab zusammenfassend konstatieren, dass
der KLOOC vor dem Hintergrund der Projektziele ein akademisches Bildungsangebot darstellt, dass sowohl neue Zielgruppen (z.B. Berufstätige) erreicht, als auch den Wissenstransfer in die Region fördert. Gleichzeitig ist erkennbar, dass insbesondere jüngere, tendenziell gut gebildete sowie medien- und weiterbildungsaffine Personen am Kurs teilgenommen haben.