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Die Synopsis setzt sich auseinander mit dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz (Maschinelles Lernen) im Kontext biomechanischer Daten. Potentiale der Methoden werden herausgearbeitet und ausgewählte praxisrelevante Limitationen anhand von fünf Publikationen adressiert. Unter anderem können durch Verwendung von Ensemble Feature Selection, Explainable Artificial Intelligence und Metric Learning sowie die Entwicklung eines pathologieunabhängigen Klassifikators vielversprechende Perspektiven aufgezeigt werden.
Das Kompetenzzentrum Weiterbildung Hessen (KW Hessen) bietet ein begleitendes und
prüfungsvorbereitendes Seminar- und Mentoringprogramm für Ärzte in Weiterbildung
und Train-the-Trainer Basis- und Aufbauseminare für Weiterbildner an. Im Rahmen
dieser Tätigkeit ist es aufgefallen, dass seitens der Teilnehmer wiederholt von - scheinbar
unvermittelt - gescheiterten Praxisübergaben berichtet wurde. Aus diesen Berichten ist
der Gedanke und damit der Wunsch entstanden, ein die Praxisübergabephase
begleitendes Coaching für abgebende und übernehmende Ärzte zu entwickeln und
anzubieten.
Ziel des zu entwickelnden Coachings ist es, die Übergabephase und die mit ihr
einhergehenden, oft tiefgreifenden, Veränderungsprozesse in den Hausarztpraxen auf
struktureller und emotionaler Ebene individuell und aufgabenzentriert zu unterstützen.
Dieser Ansatz wurde dem Hessischen Ministerium für Soziales und Integration (HMSI)
in Form eines Projektantrags zur Realisierung eines Praxisübergabe-/übernahme-
Coachings (Pü²C) vorgestellt, dort positiv beschieden und in der Folge im Rahmen des
Hessischen Gesundheitspaktes 3.0 als Beitrag zur Stärkung der ambulanten
Gesundheitsversorgung in Durchführungsverantwortung des Kompetenzzentrums
Weiterbildung Hessens beschlossen.
Die hier vorgelegte Studie dokumentiert die Bedarfserhebung für dieses Vorhaben und
untersucht den Wunsch der Ärzteschaft nach einem Praxisübergaben/-nahmen
begleitenden Coaching empirisch. Hierzu wurde eine multimethodische empirische
Studie durchgeführt, deren Gesamtkonzeption auf Seite 50 der vorgelegten
Forschungsarbeit grafisch dargestellt ist.
Die Ergebnisse zeigen sehr deutlich, dass sowohl die für diese Studie befragten Experten
der Einführung eines solchen Coachings außerordentlich positiv gegenüberstehen, als
auch, dass, insbesondere seitens der (Fach-)Ärzte mit Niederlassungsabsicht, respektive
der erfolgreichen Absolventen der Facharztprüfung Allgemeinmedizin in Hessen des
Jahres 2020, ein klarer und unmissverständlicher Wunsch nach einem solchen Angebot
besteht.
Darüber hinaus wurde mittels binär logistischer Regressionsanalyse der Einfluss von
soziostrukturellen Merkmalen, den Persönlichkeitsdimensionen, sowie von Vorerfahrungen und Zukunftsvorstellungen der Fachärzte für Allgemeinmedizin auf die
Coaching-Inanspruchnahmeabsicht untersucht.
Es konnte gezeigt werden, dass Vorerfahrungen im Mentoring und eine langfristige
Niederlassungsabsicht geeignete Prädiktoren für den Wunsch nach einem
Praxisübergabe-/übernahme-Coaching sind, wohingegen dies - auf Basis der
vorliegenden Daten - weder für die soziostrukturellen Merkmale, noch für die
Persönlichkeitsdimensionen der Befragten gilt, da diese keinen signifikanten Beitrag zur
Varianzaufklärung in Bezug auf den Wunsch nach Inanspruchnahme eines
Praxisübergabe-/übernahme-Coachings leisten.
Durch ein geeignetes Praxisübergabe-/übernahme-Coaching könnte es gelingen, dass
anberaumten Praxisübergaben aufgrund höherer Zufriedenheit beim Übergabe-
/Übernahmeprozess der involvierten Akteure ein höherer Erfolg beschieden sein dürfte
als ohne eine solche Begleitung. Vollständig aus- und weitergebildete Fachärzte für
Allgemeinmedizin könnten auf diese Weise umfassender in die Patientenversorgung
eingebunden werden. Evtl. kann ein solches Coaching in Einzelfällen sogar dazu führen,
dass Niederlassungen vorgezogen, evtl. sogar Niederlassungsabsichten bzw.
Praxisübergabewünsche geweckt werden. Die Chancen hierfür werden als umso besser
eingeschätzt, je schneller die Coachings starten können – einfach, solange und damit es
die zu übernehmenden Praxen überhaupt noch gibt. Keineswegs zuletzt
gesundheitspolitisch betrachtet, scheint es sich bei den Coachings um eine innovative,
vielversprechende und letztlich auch kostengünstige Maßnahme zur Sicherung der
ambulanten Gesundheitsversorgung im und durchaus auch gerade auf dem Lande zu
handeln.
In Gesamtwürdigung aller vorliegenden Ergebnisse empfiehlt der Verfasser der
vorgelegten Studie, die Konzeptspezifizierung für das Praxisübergabe-/übernahme-
Coaching (wieder) aufzunehmen und insbesondere die Durchführung einer qualitativ
hochwertigen, standardisierten Befragung in Form einer Vollerhebung der in Hessen
niedergelassenen Hausärzte ab einem Alter von 60 Jahren (bzw. zumindest in Form einer
Zufallsstichprobe aus dieser Grundgesamtheit) zu forcieren.
Parallel hierzu sollte zur Vorbereitung der Einführung eines generellen
Coachingangebots, auch mit Blick auf die Notwendigkeit der Entwicklung eines für
dieses Format geeigneten Evaluationsinstrumentariums, zunächst die intensive Begleitung einiger weniger Praxisübergaben/-übernahmen im Sinne eines Pilotprojektes
erfolgen.
Die vorliegende Bachelorarbeit beleuchtet den Status quo der kooperativen Zusammenarbeit in deutschen Kollegien. Zunächst wird der Begriff der Kooperation aus einer theoretischen Sicht beleuchtet, ehe qualitative Interviews mit Lehrkräften über die Kooperationskultur an ihrer Schule ausgewertet werden.
Der Bericht umfasst sechs Beiträge von Studierende der Karl-Franzenz-Universität Graz, die sich im Wintersemester 2021/2021 mit Fragen der Digitalisierung der Erwachsenenbildung in Österreich auseinandergesetzt haben. In diesem Rahmen wurden die Themenfelder Lernen und Lehren mit digitalen Medien, die medienpädagogische Professionalisierung von Erwachsenenbilnder:innen, die Digitalisierung der Anbieter sowie die Digitalisierung als Inhalt in den Angeboten und der (Weiter- )Bildungspolitik beleuchtet. Dabei wurde zum einen vorliegende Forschungsarbeiten ausgewertet, also auch ergänzende Recherchen auf durchgeführt, um die Datengrundlage zu verbessern. Allgemein wurde deutlich, dass die Forschungslage noch keine befriedigenden Rückschlüsse auf den Digitalisierungsprozess und dessen Wirkungen auf die Erwachsenenbildung/Weiterbildung in Österreich zulassen. Insofern stellt die hier vorliegende Zusammenstellen ein wichtigen Beitrag dar, die vorliegenden Desiderata zu identifizieren.
Der Terminus der „Geringqualifizierten“ ist eine ebenso verbreitete wie eingeschränkte Beschreibung einer heterogenen Zielgruppe, welche vor dem Hintergrund steigender arbeitsmarktbezogener Kompetenzanforderungen sowie des Zusammenhangs zwischen formalem Bildungsstatus und Risiken der Erwerbslosigkeit im Zentrum arbeitsmarktpolitischer Diskussionen steht. Geringqualifizierung drückt sich nicht nur im Fehlen formaler, berufsqualifizierender Abschlüsse aus, sondern besitzt angesichts sich dynamisch verändernder Arbeitsfelder und Anforderungen an die Qualifikation der Mitarbeitenden auch eine relative Dimension. So können vorhandene Kompetenzen aufgrund fehlender Aktualisierung veralten und damit als „zu gering“ eingestuft werden. Vor diesem Hintergrund nähert sich der Bericht der Personengruppe der Geringqualifizierten an, indem er bestehende Definitionen kritisch betrachtet, Verbindungen zu anderen Begriffen aufzeigt und aus den Erkenntnissen eine eigene relative Beschreibung ableitet. Ergänzt wird dieser Report durch die Betrachtung von Weiterbildungsangeboten für diese Zielgruppe.
Die Covid-19-Pandemie und die damit verbundenen Regeln und Einschränkungen bestimmen seit März 2020 unseren Alltag. Aufgrund dessen waren und sind Schüler*innen von zuhause aus mit Hilfe digitaler Medien zu unterrichten (vgl. Fickermann & Edelstein, 2020). Durch die Corona-Pandemie wurden Lehrer*innen von jetzt auf gleich vor neue Herausforderungen gestellt: Einen Unterricht mit digitalen Medien gestalten, der an die technischen Gegebenheiten und Medienkompetenzen der Schüler*innen angepasst ist (vgl. Voss & Wittwer, 2020). Obwohl es zahlreiche Studien zum Einsatz von digitalen Medien im Unterricht gibt (u.a. BITKOM, 2015; Lorenz et al., 2017; Schmid et al., 2017; Eickelmann et al., 2019), ist bisher, insbesondere vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie, nicht umfassend geklärt, wie genau Lehrer*innen mit digitalen Medien bei der Unterrichtsgestaltung handeln und welche medialen Praktiken sich daraus ergeben.
Das Ziel der vorliegenden Bachelorarbeit ist es, herauszustellen, welche medialen Praktiken von Lehrer*innen bei der Unterrichtsgestaltung vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie zu beobachten sind und somit rekonstruiert werden können. Dazu wurde eine videographische Studie des Online-Unterrichts in der Zuhause-Schule durchgeführt. Unter der Forschungsfrage, Wie handeln Lehrer*innen mit digitalen Medien bei der Unterrichtsgestaltung vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie, und der Frage, welche medialen Praktiken aus der Ferne rekonstruiert werden können, wurde mittels Videographie eine Lehrerin bei der Unterrichtsgestaltung mit digitalen Medien in ihrem häuslichen Arbeitszimmer beobachtet.
Die Ergebnisse der qualitativen Studie zeigen auf, dass während der Corona-Pandemie ausschließlich digitale Medien zur Unterrichtsgestaltung genutzt werden. Mediale Praktiken, die während der Unterrichtsgestaltung zu beobachten sind, sind unter anderem Aneignungspraktiken, Recherchepraktiken sowie Vermittlungspraktiken. Allerdings zeigen die Ergebnisse, dass die Finessen und Potenziale von digitalen Medien zur Unterstützung von Lehr- und Lernprozessen bisher unzureichend genutzt werden und Widerständigkeiten im Umgang mit digitalen Medien zu erkennen sind. Dies zeigt wiederum auf, dass Lehrer*innen im Umgang mit digitalen Medien umfassende Kompetenzen aufbauen müssen, um diese strukturiert und angepasst an den Unterrichtsinhalt nutzen zu können.
Demonstrating perception without visual awareness: Double dissociations between priming and masking
(2022)
A double dissociation impressively demonstrates that visual perception and visual awareness can be independent of each other and do not have to rely on the same source of information (T. Schmidt & Vorberg, 2006). Traditionally, an indirect measure of stimulus processing and a direct measure of visual awareness are compared (dissociation paradigm or classic dissociation paradigm, Erdelyi, 1986; formally described by Reingold & Merikle, 1988; Merikle & Reingold, 1990; Reingold, 2004). If both measures exhibit opposite time courses, a double dissociation is demonstrated. One tool that is well suited to measure stimulus processing as fast visuomotor response activation is the response priming method (Klotz & Neumann, 1999; Klotz & Wolff, 1995; see also F. Schmidt et al., 2011; Vorberg et al., 2003). Typically, observers perform speeded responses to a target stimulus preceded by a prime stimulus, which can trigger the same motor response by sharing consistent features (e.g., shape) or different responses due to inconsistent features. While consistent features cause speeded motor responses, inconsistent trials can induce response conflicts and result in slowed responses. These response time differences describe the response priming effect (Klotz & Neumann, 1999; Klotz & Wolff, 1995; see also F. Schmidt et al., 2011; Vorberg et al., 2003). The theoretical background of this method forms the Rapid-Chase Theory (T. Schmidt et al., 2006, 2011; see also T. Schmidt, 2014), which assumes that priming is based on neuronal feedforward processing within the visuomotor system. Lamme and Roelfsema (2000; see also Lamme, 2010) claim that this feedforward processing does not generate visual awareness because neuronal feedback and recurrent processes are needed. Fascinatingly, while prime visibility can be manipulated by visual masking techniques (Breitmeyer & Öğmen, 2006), priming effects can still increase over time. Masking effects are used as a direct measure of prime awareness. Based on their time course, type-A and type-B masking functions are distinguished (Breitmeyer & Öğmen, 2006; see also Albrecht & Mattler, 2010, 2012, 2016). Type-A masking is most commonly shown with a typically increasing function over time. In contrast, type-B masking functions are rarely observed, which demonstrate a decreasing or u-shaped time course. This masking type is usually only found under metacontrast backward masking (Breitmeyer & Öğmen, 2006; see also Albrecht & Mattler, 2010, 2012, 2016). While priming effects are expected to increase over time by Rapid-Chase Theory (T. Schmidt et al., 2006, 2011; see also T. Schmidt, 2014), the masking effect can show an opposite trend with a decreasing or u-shaped type-B masking curve, forming a double dissociation.
In empirical practice, double dissociations are a rarity, while historically simple dissociations have been the favored data pattern to demonstrate perception without awareness, despite suffering from statistical measurement problems (T. Schmidt & Vorberg, 2006). Motivated by this shortcoming, I aim to demonstrate that a double dissociation is the most powerful and convincing data pattern, which provides evidence that visual perception does not necessarily generate visual awareness, since both processes are based on different neuronal mechanisms. I investigated which experimental conditions allow for a double dissociation between priming and prime awareness. The first set of experiments demonstrated that a double-dissociated pattern between priming and masking can be induced artificially, and that the technique of induced dissociations is of general utility. The second set of experiments used two awareness measures (objective vs. subjective) and a response priming task in various combinations, resulting in different task settings (single-, dual-, triple tasks). The experiments revealed that some task types constitute an unfavorable experimental environment that can prevent a double dissociation from occurring naturally, especially when a pure feedforward processing of the stimuli seems to be disturbed. The present work provides further important findings. First, stimulus perception and stimulus awareness show a general dissociability in most of the participants, supporting the idea that different neuronal processes are responsible for this kind of data pattern. Second, any direct awareness measure (no matter whether objective or subjective) is highly observer-dependent, requiring the individual analysis at the level of single participants. Third, a deep analysis of priming effects at the micro level (e.g., checking for fast errors) can provide further insights regarding information processing of different visual stimuli (e.g., shape vs. color) and under changing experimental conditions (e.g. single- vs. triple tasks).
This review aims to provide a concise overview of the role of (digital) data and new data practices in schools. By focusing on the impact of data on pedagogical practices, it aims to shed light on how the everyday tasks of teachers and other pedagogical staff in schools are changing, particularly as a result of the generation and use of digital data. For this purpose, existing studies and previous theoretical debates on this topic are examined for their perspectives on data and data practices in schools. The pedagogical data practices of (improving) teaching and learning, assessment and counseling, (data-driven) decision-making, and cooperation and collaboration by “doing data” will be elaborated and discussed. Likewise, data practices that are missing from the studies are identified. We conclude with an overview of blind spots and further research needs.
The ability to categorize is a fundamental cognitive skill for animals, including human beings. Our lives would be utterly confusing without categories. We would feel overwhelmed or miss out on important aspects of our environment if we would perceive every single entity as one-of-a-kind. Therefore, categorization is of great importance for perception, learning, remembering, decision making, performing an action, certain aspects of social interaction, and reasoning. The seemingly effortless and instantaneous ability to transform sensory information into meaningful categories determines the success for interacting with our environment. However, the apparent ease with which we use categorization and categories conceals the complexity of the underlying brain processing that makes categorization and categorical representations possible. Therefore, the question arises: how are categorical information encoded and represented in the brain?
The development and implementation of an observational video-based risk assessment is described. Occupational risk assessment is one of the most important yet also challenging tasks for employers. Most assessment tools to date use questionnaires, expert interviews and similar tools. Video analysis is a promising tool for risk assessment, but it needs an objective basis. A video of a plastering worker was recorded using a 360 degree camera. The recording was then analyzed using the developed observational matrix concerning Work Characteristics, Work Activities as well as potential risks. Risk factors present during the video of the work included lifting, fall from ladder, hazardous substances as well as occasionally bad posture. The worker had no or just one risk factor present during most of the time of the video recording, while only 16 seconds with more than one risk factor present according to the observational matrix. The paper presents a promising practical method to assess occupational risks on a case-by-case basis. It can help with the risk assessment process in companies which is required by law in some industrialized countries. The matrix in combination with video analysis is a first step towards digital observational risk assessment. It can also be the basis of an automated risk assessment process.
Clinical classification models are mostly pathology-dependent and, thus, are only able to
detect pathologies they have been trained for. Research is needed regarding pathology-independent
classifiers and their interpretation. Hence, our aim is to develop a pathology-independent classifier
that provides prediction probabilities and explanations of the classification decisions. Spinal posture
data of healthy subjects and various pathologies (back pain, spinal fusion, osteoarthritis), as
well as synthetic data, were used for modeling. A one-class support vector machine was used as a
pathology-independent classifier. The outputs were transformed into a probability distribution according
to Platt’s method. Interpretation was performed using the explainable artificial intelligence
tool Local Interpretable Model-Agnostic Explanations. The results were compared with those obtained
by commonly used binary classification approaches. The best classification results were obtained
for subjects with a spinal fusion. Subjects with back pain were especially challenging to distinguish
from the healthy reference group. The proposed method proved useful for the interpretation
of the predictions. No clear inferiority of the proposed approach compared to commonly used
binary classifiers was demonstrated. The application of dynamic spinal data seems important for
future works. The proposed approach could be useful to provide an objective orientation and to
individually adapt and monitor therapy measures pre- and post-operatively.
Anlässlich der aktuellen Diskussion über das Fortbestehen des Berliner Neutralitätsgesetzes,
das bisher unter anderem Musliminnen das Tragen des Kopftuches im Schuldienst verbietet,
geht die vorliegende Bachelorarbeit der Frage nach, inwiefern das islamische Kopftuch einen
Einfluss auf die Qualifikation als Lehrerin haben kann. Dazu wird die sogenannte Kopftuchdebatte in Deutschland diskursanalytisch rekapituliert und hinsichtlich pädagogischer Bezüge
kritisch diskutiert. Die erstmalig durch den Fall Fereshta Ludin ausgelöste Diskussion über die
Vereinbarkeit des Lehrer*innenberufes und der öffentlichen Glaubensbekennung durch das
Tragen sichtbarer religiöser Symbole spaltet gewohnte Meinungskoalitionen auf und entwickelt
sich zu einer kontroversen und weitreichenden Debatte. Aufgrund der Mehrdeutigkeit und des
Konfliktpotenzials des Kopftuches, stellt sich die Frage nach dem angemessenen Umgang mit
muslimischen Lehrerinnen, die das Kopftuch im Schuldienst nicht ablegen möchten.
Die Analyse des religiös-weltanschaulichen Diskursstrangs zeigt auf, dass es eine anhaltende
Uneinigkeit über die Auslegung des Neutralitätsverständnisses des Staates und der Differenzierung zwischen Symbolen christlichen Ursprungs und des islamischen Kopftuches aufgrund
umstrittener Implikationen gibt. Diese Dissonanzen finden sich auch im feministischen Diskurs
wieder, wenn es darum geht, ob das Kopftuch ein Zeichen der Unterdrückung von Frauen ist,
oder auch eine Art und Weise sein kann, Selbstbestimmung und Autonomie auszudrücken.
Anhand einiger Studien (siehe Karakasoglu-Aydin 2000; Jessen, von Wilamowitz-Moellendorff
2006) wird deutlich, dass es vielfältige Beweggründe für Frauen gibt, dem Bedeckungsgebot
nachzugehen und somit ein Pauschalverdacht und generelle Kopftuchverbote zu kurz greifen.
Die Arbeit soll aufzeigen, dass der Umgang mit dem Kopftuch der Lehrerin aufgrund diverser
Deutungsmöglichkeiten differenziert stattfinden muss. Denn besonders im schulischen
Bereich kann das Heranführen der Schüler*innen an den Umgang mit Differenzen einen
wichtigen Beitrag zur Integration leisten.
Das Zusammenspiel von emotionalem Erleben und motivationalen Aspekten in kollaborativen Situationen
(2021)
Das Lernen und Arbeiten in Gruppen stellt in akademischen Kontexten eine beliebte Methode dar, die unter anderem dem Erwerb von Sozial- und Selbstlernkompetenzen dienen kann. Sie kann für Teilnehmende darüber hinaus gewinnbringend sein, indem durch gemeinsames Durchdenken, Besprechen und Erklären tiefer gehende Lernprozesse der Teilnehmenden angeregt und Vorurteile abgebaut werden. Das Lernen und Arbeiten in Gruppen kann aber auch problembehaftet sein und z. B. durch unangemessene Kommunikation oder fehlschlagende Koordination negative Emotionen sowie eine negative Einstellung zu Gruppenarbeiten auslösen. Günstigstenfalls entwickeln die Teilnehmenden in kollaborativen Situationen soziale und Problemlösekompetenzen, erweitern ihr Wissen und werden auf Situationen in der Berufswelt vorbereitet, in der das Zusammenarbeiten in oftmals heterogenen Gruppen praktiziert und verlangt wird. Im ungünstigsten Fall entwickeln sie eine negative Einstellung zu Gruppenarbeiten und verschließen sich dem Zusammenarbeiten in Teams. Beide Erfahrungen können sich auf die Motivation von Lernenden auswirken. Die vorliegende Forschungsarbeit nimmt das emotionale Erleben von Teilnehmenden während einer Kollaboration und die Gründe, die aus ihrer Sicht zu einer erfolgreichen Kollaboration führten, in den Blick. Hierfür wurden in einer ersten explorativen Studie methodische Fragestellungen im Hinblick auf das Erhebungssetting und die Erhebungsmethoden adressiert. In der darauffolgenden Studie fanden das erprobte Setting und der entwickelte Kodierleitfaden Anwendung. Weiterhin wurden die gezeigten Emotionen mit Blick auf die Gruppenzusammensetzung (Geschlecht, Ausmaß der Bekanntschaft untereinander und Erfahrung mit dem Lerngegenstand) detailliert betrachtet. Ferner wurden die Gründe, die aus Sicht der Teilnehmenden zu einer erfolgreichen Kollaboration führten, identifiziert.
Schnelligkeit und Explosivität sind prägende Bestandteile des Fußballspiels und die Bedeutung dieser Fähigkeiten ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Infolgedessen erscheint die Berücksichtigung der Schnellkraft von prognostischer Relevanz für das komplexe Feld der Talentidentifikation und die damit verbundenen Selektionsprozesse im leistungsorientierten Jugendfußball. Allerdings gibt es nur wenige publizierte Daten die unter methodischen Standards erhoben wurden. Aus diesem Grund absolvierten im Rahmen dieser Arbeit 822 aktive, männliche Vereinsfußballer im Alter zwischen 10 und 19 Jahren eine leistungsdiagnostische Schnellkrafttestbatterie. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass die Leistungsfähigkeit der Spieler über die komplette Altersspanne von 10-19 Jahren ansteigt. Dabei steht die Leistungsentwicklung in engem Zusammenhang mit der Reifeentwicklung der Jugendlichen. Des Weiteren zeigt sich, dass Spieler aus Nachwuchsleistungszentren bessere Werte aufweisen, als Spieler die nicht in einem Nachwuchsleistungszentrum Fußball spielen. Darüber hinaus wird deutlich, dass sich die Testleistungen von Spielern verschiedener Spielpositionen teilweise erheblich unterscheiden. Durch Folgeuntersuchungen soll die Datenbank zukünftig weiter ausgebaut werden, um auf diese Weise detailliertere Vergleiche in den unterschiedlichen Subgruppen zu ermöglichen.
Congress Report 2020.9-12
(2021)
Im Zuge der Bologna-Reform besteht der Anspruch die universitäre Lehre kompetenzorien-tiert zu gestalten. Es werden gemäß der KMK-Rahmenvorgaben in den universitären Mo-dulplänen Kompetenzen formuliert, jedoch realisiert sich die Umsetzung in nur wenigen Fällen und es bleibt oftmals bei der formalen Angabe von Qualifikationszielen. Im Sinne einer adä-quaten Berufsvorbereitung der Studierenden ist eine kompetenzorientiere Lehre aber als ele-mentar anzusehen.
An der Technischen Universität Kaiserslautern wird den Lehramtsstudierenden im Rahmen des Sportstudiums eine breit gefächerte Schneesportausbildung angeboten. Eine praxisorien-tierte Schneesportausbildung bietet eine besondere Form des Erlebens und Erfahrens, wel-che Studierenden in rein theoretischen Veranstaltungen nicht geboten werden kann. Jedes Erleben und Erfahren bewirkt Emotionen; Kompetenzen lassen sich nur in emotionsaktivie-renden Lernarrangements aneignen.
Das Ziel dieses Beitrags besteht darin, die Schneesportausbildung der TU Kaiserslautern un-ter dem Aspekt einer Kompetenzermöglichung vorzustellen. Hierfür wurde zunächst das Ausbildungskonzept erhoben, und untersucht, inwiefern den Studierenden im Rahmen der Schneesportausbildung eine Kompetenzentwicklung ermöglicht wird. Als Grundlage dient hier der Kompetenzatlas nach Heyse und Erpenbeck. Die sich ergebenden Resultate zu Inhalten und Methoden der Schneesportausbildung werden zusammenfassend in einem Kompetenz-profil dargestellt. Darüber hinaus werden die Ausbildungsmaßnahmen beurteilt, Möglichkeiten und Potentiale zur Kompetenzförderung aufgezeigt und beispielhaft im Sinne eines Best Practice Beispiels in einem Wochenplan zusammengefasst.
In dieser kumulativen Dissertation wird der Vermutung nachgegangen, dass die Berufswahlsituation individuell unterschiedlich als Stress wahrgenommen und die Bewältigungsmethode nach den gegebenen oder wahrgenommenen Ressourcen gewählt wird. Die Arbeit geht der Frage nach, ob die Übergangssituation zwischen Schule und Beruf von den Jugendlichen als Stress- bzw. Krisensituation erlebt wird. Hier versucht die Arbeit eine stärker soziologische Perspektive einzunehmen, als dies in den überwiegend sozialpsychologisch oder pädagogisch geprägten Forschungsarbeiten bislang der Fall ist.
Die vorliegende Arbeit untersucht außerdem das Copingverhalten in Abhängigkeit von der Verfügbarkeit und dem Verhalten weiterer Personen, insbesondere der Eltern. Davon ausgehend wird ebenfalls der Frage nachgegangen, unter welchen Umfeldbedingungen Jugendliche die Berufswahlphase als überfordernd erleben.
In Deutschland zeigen 18 % der Grundschulkinder Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreiben und bei 4 bis 10 % wird eine Lese-Rechtschreibstörung (LRS) diagnostiziert. Bei Kindern mit einem Migrationshintergrund werden regelmäßig Minderleistungen in der Schriftsprache festgestellt, die sich insbesondere in einem reduzierten Leseverständnis zeigen und die in einem Zusammenhang mit sprachlichen Defiziten stehen. Schriftsprachliche Störungen zeigen unbehandelt eine hohe Persistenz und führen zu gravierenden Beeinträchtigungen des Bildungsverlaufs. Eine frühe Förderung ist daher von großer Bedeutung, um eine Abwärtsspirale von mangelnden schriftsprachlichen Fertigkeiten, ausbleibenden Lernerfolgen und sinkenden motivationalen Aspekten aufzuhalten und zunehmende Auswirkungen auf die psycho-emotionale Situation zu minimieren.
Trainingsprogramme, die ein phonologisches Training mit einem schriftsprachlichen Training kombinieren, haben sich als wirksame Fördermaßnahme – sowohl für monolinguale als auch für bilinguale Kinder – erwiesen. Das computerbasierte Trainingsprogramm Lautarium basiert auf diesen Erkenntnissen und umfasst die Übungsbereiche Phonemwahrnehmung, phonologische Bewusstheit, Graphem-Phonem-Zuordnung, lautgetreues Lesen und Schreiben und schnelle Worterkennung. Die vorliegenden drei Wirksamkeitsstudien im Prä-test-Posttest-Follow-up-Design prüfen die Effekte bei Kindern mit LRS, Kindern mit Migrationshintergrund und Kindern mit schwachen Lese-Rechtschreibleistungen. Damit trägt die Thesis zu einer differenzierten Betrachtung der Wirksamkeit von Lautarium in der Intervention und Prävention bei.
An Studie 1 nahmen 41 Kinder mit LRS teil, die die dritte Klassenstufe spezieller LRS-Förderklassen in Sachsen besuchten. Die Trainingsgruppe (n = 27) trainierte im Förderunterricht mit Lautarium (7 Wochen, 5 x wöchentlich, ca. 30 Minuten), während die Kontrollgruppe (n = 14) eine traditionelle Leseförderung in Kleingruppen erhielt. Der Prätest belegte Lese-Rechtschreibleistungen mit einer Abweichung von 1.5 bis 2 Standardabweichungen (SD) unterhalb der Norm und damit die gravierenden Defizite der Kinder. Im Rechtschreiben (Ausnahme: Morphematische Strategie) und in Subtests zur phonologischen Bewusstheit zeigten sich kurzfristige und anhaltende signifikante Trainingseffekte in mittelhoher bis hoher Effekt-stärke. Im Leseverständnis konnte kein Vorteil für die Trainingsgruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe ermittelt werden. Die Entwicklung der T-Werte im Studienzeitraum zeigte für beide Gruppen substanzielle Lernfortschritte im Lesen und Rechtschreiben, die unbehandelt unter den Bedingungen einer Regelbeschulung nicht zu erwarten gewesen wären.
Studie 2 umfasste 26 Kinder mit einem Migrationshintergrund und Deutsch als Zweitsprache (L2) in der Mitte des zweiten Schuljahres in einer Schule in Bayern. Neben der Wirksamkeit für schriftsprachliche und phonologische Leistungen wurden in dieser Studie auch Effekte auf den aktiven Wortschatz geprüft. Die Annahme leitet sich aus Evidenzen zu (1) den Einflüssen eines phonologischen Trainings auf das Erlernen neuer Wortformen und (2) den Auswirkungen schriftsprachlicher Leistungen auf sprachliche Kompetenzen ab. Im Klassenverband trainierten 12 Kinder mit Lautarium (9 Wochen, 5 x wöchentlich, 20 bis 30 Minuten), während 14 Kinder der Kontrollgruppe am regulären Schulunterricht teilnahmen. Der Prätest ermittelte unterdurchschnittliche Wortschatzleistungen in Höhe von 1.5 SD, während die schriftsprachlichen Leistungen lediglich geringfügig unter dem erwarteten Normwert lagen. Im Rechtschreiben und im aktiven Wortschatz konnten kurzfristige und anhaltende Effekte in mittlerer Effektstärke ermittelt werden. In zwei von drei Subtests zur phonologischen Bewusstheit
zeigten sich Trainingsvorteile in hoher Effektstärke im Posttest, die im Follow-up nicht anhaltend waren. Für die geprüften Leseleistungen (basale Lesefertigkeiten und Leseverständnis für Wörter) konnten keine Trainingsvorteile nachgewiesen werden.
An Studie 3 nahmen 86 Kinder mit schwachen Lese-Rechtschreibleistungen
(T-Wert < 40) zu Beginn der zweiten Klassenstufe aus zehn Schulen Sachsen-Anhalts teil. Je 43 Kinder wurden randomisiert der Trainings- bzw. Kontrollgruppe zugeordnet. Trainiert wurde im Rahmen des regulären Schulunterrichts (10 Wochen, 5 x wöchentlich, ca. 30 Minuten). Der Posttest bestätigte die Effekte des Trainings auf die basalen Lesefertigkeiten, das Leseverständnis für Wörter, die Rechtschreibleistungen (Ausnahme: Morphematische Strategie) und auf einen von zwei Subtests zur phonologischen Bewusstheit. Die Effektstärken lagen im
geringen bis mittleren Bereich. Im Follow-up konnte bei einer reduzierten Stichprobe von
N = 49 keine anhaltende Wirksamkeit gezeigt werden. Die fehlenden Effekte sind aufgrund der Beeinträchtigungen des Studiendesigns durch die Folgen der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Schulschließungen im Frühjahr 2020 nur schwer zu generalisieren und zu interpretieren. In dieser Studie wurden die Lehrkräfte zu ihren Erfahrungen mit der Implementierung des Trainings in den Unterricht befragt. Das Trainingsprogramm konnte mehrheitlich im schulischen Alltag und hier auch zur Zieldifferenzierung im schriftsprachlichen Unterricht eingesetzt werden. Nach Einschätzung der Lehrkräfte wurde Lautarium von den Kindern selbstständig und motiviert durchgeführt. Auch wenn die Organisation für die Lehrkräfte mit einem zusätzlichen Arbeitsaufwand verbunden war, möchte die Mehrheit Lautarium weiterhin im Unterricht einsetzen.
Mit den drei vorliegenden Studien kann die Wirksamkeit des grapho-phonologischen Trainingsprogramms Lautarium für unterschiedliche Zielgruppen belegt werden. Konstant konnten Effekte auf die phonologische Bewusstheit und das Rechtschreiben ermittelt werden. Kurzfristige Leseeffekte waren lediglich bei Zweitklässlern mit schwachen Lese-Rechtschreibleistungen nachweisbar. Bei Kindern mit Deutsch als L2 zeigte sich eine förderliche Wirkung für den Wortschatz. Damit kann Lautarium in schulischen Kontexten effektiv zur Intervention und Prävention eingesetzt werden und ist auch in interkulturellen Schulklassen ein empfehlenswertes Förderinstrument.
Study aim: To find out, without relying on gait-specific assumptions or prior knowledge, which parameters are most important for the description of asymmetrical gait in patients after total hip arthroplasty (THA).
Material and methods: The gait of 22 patients after THA was recorded using an optical motion capture system. The waveform data of the marker positions, velocities, and accelerations, as well as joint and segment angles, were used as initial features. The random forest (RF) and minimum-redundancy maximum-relevance (mRMR) algorithms were chosen for feature selection. The results were compared with those obtained from the use of different dimensionality reduction methods.
Results: Hip movement in the sagittal plane, knee kinematics in the frontal and sagittal planes, marker position data of the anterior and posterior superior iliac spine, and acceleration data for markers placed at the proximal end of the fibula are highly important for classification (accuracy: 91.09%). With feature selection, better results were obtained compared to dimensionality reduction.
Conclusion: The proposed approaches can be used to identify and individually address abnormal gait patterns during the rehabilitation process via waveform data. The results indicate that position and acceleration data also provide significant information for this task.
The present work investigates the role of higher education experience in the process of students’ adult identity formation. In the broadest sense, adult identity is “seeing oneself as an adult” (Macmillan, 2007: 20), and it lays in the core of intensive processes of personal identity formation in the years following adolescence, which are for an increasing number of youth over the past decades spent in higher education. Approaches to adulthood in prior studies reveal ongoing discussions and attempts at re-conceptualisation against changing conditions and regimes of transition to adulthood. Traditionally, the so-called “objective markers” of adulthood have dominated the discourses for a long time, emphasising role transitions and demographic features as criteria for adulthood. The new research venues adding biographical approaches and subjective experiences reveal significance of inner, psychological processes of becoming an adult. However, the problem of the role of higher education in the process of students’ adult identity has not been fully illuminated thus far. The reason for this might be sought within the domain of disciplinary orientation of the field of higher education and Educational Sciences.
Higher education research focuses on the overall, “grand” effects of education, while traditional Educational Sciences have not been showing much interest in higher education topics. Substantial work has been produced from developmental sciences, psychology in particular, which has revealed an intricate forest of today’s adulthood and conditions for its attainment, leaving open a whole set of educational, social, economic, cultural antecedents, correlates and experiences affecting transition to adulthood. Besides, as analyses presented in Chapter 2 show, students’ position in dominant discourses marked by political and economic imperatives is marginal. Their experiences and voices are in a sense excluded, making it almost impossible to infer on actual students’ personal benefits of the higher education process.
The theoretical framework for this research consists of Erikson’s (Erikson, 1959; 1963; 1968) positions on human development in post-adolescent years, and McAdams’s model of narrative identity (1988; 2011; 2018), which also arose from Eriksonian tradition. Psychosocial theory (Erikson, 1959; 1963; 1968) assumes that social institutions provide structure and guidance to personal development, whereby they create a niche for psychosocial moratorium enabling youth a period of “identity work” before taking on long-term adult commitments. Research over recent decades reporting that higher education provides opportunities for students’ self-growth, exploration and resolving key identity questions in a variety of fields (e.g., Adams and Fitch, 1983; Arnett, 2004a; Berman, Kennerley, Kennerley, 2008; Mayhew, Rockenbach, Bowman, Seifert, Wolniak, Pascarella, Terenzin, 2016) supports such theoretical stances. The present research intends to extend existing knowledge raising the central question: What role of higher education experience students perceive in their adult identity formation?
The empirical part reports on biographical research into senior year students’ lived experiences of their developmental path and their meaning to the higher education process. Students’ experiences are approached using the qualitative technique of problem-centred interviewing (PCI), which helps focus participants’ narration on the researcher’s interest and subsequent in-depth analysis of collected experiences. In total, 40 senior year students coming from diverse backgrounds were interviewed. Data were analysed in Atlas.ti software, which enabled the coding system’s better organization and browsing through transcripts. The qualitative analysis process consisted of both inductive and deductive approaches, wherein open and thematic coding techniques were performed interchangeably.
Research findings indicate that in certain groups of students – but not in all – higher education experience facilitates and enriches the process of adult identity formation granting orientation and guidelines. Students identify experiences with the highest adult identity formational potential organised in the four broad categories: relationships with teachers and peers, respectively, teaching approach and study material, and extra-curricular activities. Based on the obtained findings, four patterns of thinking about the role of higher education in students’ adult identity formation have been identified: generator of adult identity formation, a safe-zone for exploration processes, interim phase leading to adulthood, and higher education suspending adult identity formation. This formed the basis for constructing the four student types; proactive, explorer, comfort-zone and atypical student. Research findings give the rationale for rethinking the educative potential of higher education in terms of its relevance for diverse students personally – for their self-growth and forming their personal identities, in addition to the professional ones.
Der Ausbruch der Corona-Pandemie im März 2020 stellte Unternehmen weltweit von heute auf morgen vor große Herausforderungen. Doch nicht erst die Corona-Pandemie lässt die Fragilität der Unternehmenswelt erkennen und zeigt auf, dass Krisen für Unternehmen unvermeidbar sind und mit Blick auf globale Veränderungen – wie bspw. Klimawandel, demografischer Wandel, Digitalisierung – im Laufe der nächsten Jahre weiter zunehmen werden. Daher wird es zunehmend wichtiger, dass sich Unternehmen schneller an diese veränderten Gegebenheiten anpassen und somit ihr Überleben sichern (Olbert et al. 2017, S. 5). Ein – seit einigen Jahren – populäres Konzept, welches sich mit eben dieser Anpassungs- und Widerstandsfähigkeit von Organisationen – sowie von Systemen im Allgemeinen – beschäftigt, ist das Konzept der Resilienz (Hoffmann 2016, S. 1). Doch was macht Unternehmen resilient? Ein zentraler Erfolgsfaktor für den Aufbau einer resilienten Unternehmenskultur, so die Argumentation der vorliegenden Arbeit, ist die Partizipation der Mitarbeitenden. Im Hinblick auf die aktuelle, aber auch die zukünftige Relevanz des Themas, wird im Zuge dieser Arbeit die Hypothese, dass partizipative Unternehmen resilienter sind und somit Krisen nachhaltiger bewältigen können, am Beispiel der aktuellen Corona-Krise untersucht und eingehend beleuchtet.
Background: The positive effect of carbohydrates from commercial beverages on soccer-specific exercise has been clearly demonstrated. However, no study is available that uses a home-mixed beverage in a test where technical skills were required. Methods: Nine subjects participated vol-untarily in this double-blind, randomized, placebo-controlled crossover study. On three testing days, the subjects performed six Hoff tests with a 3-min active break as a preload and then the Yo-Yo Intermittent Running Test Level 1 (Yo-Yo IR1) until exhaustion. On test days 2 and 3, the subjects received either a 69 g carbohydrate-containing drink (syrup–water mixture) or a carbo-hydrate-free drink (aromatic water). Beverages were given in several doses of 250 mL each: 30 min before and immediately before the exercise and after 18 and 39 min of exercise. The primary target parameters were the running performance in the Hoff test and Yo-Yo IR1, body mass and heart rate. Statistical differences between the variables of both conditions were analyzed using paired samples t-tests. Results: The maximum heart rate in Yo-Yo IR1 showed significant differ-ences (syrup: 191.1 ± 6.2 bpm; placebo: 188.0 ± 6.89 bpm; t(6) = −2.556; p = 0.043; dz = 0.97). The running performance in Yo-Yo IR1 under the condition syrup significantly increased by 93.33 ± 84.85 m (0–240 m) on average (p = 0.011). Conclusions: The intake of a syrup–water mixture with a total of 69 g carbohydrates leads to an increase in high-intensive running performance after soccer specific loads. Therefore, the intake of carbohydrate solutions is recommended for intermit-tent loads and should be increasingly considered by coaches and players.
Congress Report 2020.9-12
(2021)
Die Anwendung von tragbare Sensorik im Bereich der Bewegungsanalyse ist mittlerweile zu einem zentralen Bestandteil in der Medizin und im Sport geworden. In den letzten Jahren befinden sich vor allem Inertiale Messeinheiten (IMU) auf dem Vormarsch. Durch die Fusion mehrerer Sensoren erlauben es IMU Systeme komplexe Informationen wie etwa Gelenkwinkel und spatio-temporale Parameter (STP) zu gewinnen. Viele der heute verfügbaren IMU Systeme befinden sich in der Entwicklungsphase und wurden noch nicht adäquat für den klinischen oder den sportspezifischen Einsatz auf Validität und Reliabilität getestet. Dieses Prozedere ist nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten unerlässlich bevor ein System zur biomechanischen Analyse herangezogen und basierend auf dessen Ergebnissen etwa klinische Entscheidungen getroffen werden können. Folglich wurde in der vorliegenden Arbeit ein neu entwickeltes IMU System, dass, basierend auf Akzelerometer und Gyroskop Daten, spatio-temporale Gangparameter und Gelenkswinkel der unteren Extremität berechnet, hinsichtlich dieser Kriterien evaluiert. Zu diesem Zweck wurden mit Hilfe dieses IMU Systems Daten von unterschiedlich dynamischen Bewegungen in zwei verschiedenen Probandengruppen, einer gesunden, jungen Gruppe und einer Gruppe mit Patienten nach totaler Hüftarthroplastik (THA), aufgenommen. Daraus wurden die 3D Winkel des Hüft-, Knie- und Sprunggelenks sowie die globale Bewegung des Beckens berechnet. Weiter wurden gangspezifische STP, z.B. Schrittlänge, Schreitlänge, Kadenz, berechnet. Aber auch STP die typischerweise nur mit alternativen Systemen zuverlässig zu messen sind, z.B. Spurbreite und Durchschwungbreite, wurden erhoben. Die Ergebnisse aus dem IMU System wurden gegen ein etabliertes Referenzsystem im Bereich der Bewegungsanalyse, in Form eines markerbasierten stereophotogrammetrischen Systems, verglichen. Die vorliegenden Ergebnisse zeigen in beiden Gruppen eine starke Korrelation zwischen den Systemen in den Gelenkwinkeln der sagittalen und frontalen Ebene, sowie den STP. Es zeigte sich aber auch, dass die Übereinstimmung des IMU Systems mit dem kamerabasierten System vor allem in den Winkeln der Transversalebene, i.e. Rotationsbewegungen, und hier vor allem im Bereich des Kniegelenks leicht abnimmt. Weiter zeigte sich, dass die Genauigkeit des IMU Systems bei dynamischeren Bewegungen ebenfalls abnimmt. Bezüglich der Test-Retest Reliabilität zeigen die aktuellen Daten eine hohe Verlässlichkeit der Messergebnisse.
In einem zweiten Schritt wurde mit Hilfe der Daten des nun validierten IMU Systems versucht pathologische Gangmuster, in dem konkreten Fall das Gangmuster von Patienten nach THA, von physiologischen zu differenzieren. Hierzu wurde ein Algorithmus des maschinellen Lernens angewandt um an Hand von ausgewählten, klinisch relevanten Parametern eine Klassifikation vorzunehmen. Diese Methode wurde ebenfalls sowohl an Hand von IMU Daten und Daten des Referenzsystems evaluiert. Es zeigte sich kein Unterschied in der Klassifikationsgenauigkeit zwischen den Systemen. Die Genauigkeit, mit der pathologische Gangmuster erkannt wurden, lag in beiden Fällen über 96 %.
Die vorliegende Arbeit beschreibt im Detail die Vor- und Nachteile eines neu entwickelten, mobilen IMU Systems, das komplexe Parameter der Kinematik mit hoher Genauigkeit und Verlässlichkeit erfasst. Besonders die erfolgreiche Evaluierung dieses Systems in einer klinisch relevanten Applikation zeigt das große Potential von IMU Systemen in der klinischen Anwendung.
Der Beruf schulischer Lehrkräfte ist starken Spannungsverhältnissen und Antinomien ausgesetzt, die es gerade in der unterrichtlichen Gestaltung zu bewerkstelligen gilt. Durch aktuelle bildungspolitische Forderungen, die eine Medienkompetenzförderung und die Einbindung digitaler Medien in den Unterricht fordern, wachsen auch die Erwartungen an den Lehrer*innenberuf sowie seine Aufgaben. Da es gilt, Schülerinnen und Schüler auf eine selbst- und eigenverantwortliche Teilhabe in der Gesellschaft vorzubereiten, braucht es daher geeignete Lehr- und Lernkonzepte, um digital gestützte Veränderungs- und Arbeitsprozesse zu berücksichtigen. Das fordert zuweilen ein Umdenken bewährter Unterrichtskonzepte und Rollenwahrnehmungen von Lehrkräften. In der Arbeit steht daher die Rollenwahrnehmung schulischer Lehrkräfte unter der Perspektive eines digitalen Medieneinsatzes im Fokus. Dazu wurde in einem zweistufigen qualitativen Analyseverfahren Rollenwahrnehmungen von Lehrerinnen und Lehrern erhoben und diese vor dem Hintergrund der sozialen Rollentheorie von Parsons diskutiert.
Die vorliegende Synopsis hat sich in ihren Inhalten maßgeblich mit drei Aspekten der Ganzkörper-Elektromyostimulation (GK-EMS) beschäftigt: der Zielgruppe, den Stimulationsparametern sowie der Effektivität des Trainings.
Auf Basis der durchgeführten Studien konnte die zu trainierende Zielgruppe um ein jugendliches Probandengut mit unterschiedlichem sportlichem Hintergrund (Radsport, Fußball) erweitert werden, was die Anwendung einer GK-EMS Applikation nun auch bei minderjährigen Athleten unter Einhaltung diverser Sicherheitsaspekte möglich macht.
Bei den untersuchten Stimulationsparametern wurden die Erkenntnisse in Bezug zur maximalen Intensitätstoleranz erweitert, hier kommt es nach drei aufeinanderfolgenden Untersuchungen zu einer Anpassung dieser, was ein Ansatz zur Erstellung eines Maximums und einer nachfolgenden Ableitung von objektiven Trainingsintensitäten sein kann. Die verwendete Stimulationsfrequenz (20 Hz oder 85 Hz) hat des Weiteren keinen Einfluss auf die Leistungssteigerungen unterschiedlicher Parameter (Counter Movement Jump, Squat Jump, Rumpfflexion und Rumpfextension) nach einer 10-wöchigen GK-EMS Applikation mit einem untrainierten Probandengut.
Die Effektivität des GK-EMS konnte durch einen 8 bis 10-wöchigen Trainingszeitraum mit unterschiedlichen Zielgruppen anhand unterschiedlicher Zielparameter belegt werden, vor allem bei den Maximalkraftparametern der Rumpfflexion (+33.7%), Rumpfextension (+20.9%), der Knieflexion (+20.7%) sowie Knieextension (+31.4%) wurden hierbei signifikante Leistungssteigerungen festgestellt.
Aufbauend auf den generierten Ergebnissen wurde ein 4-Faktoren-Modell des GK-EMS aufgestellt, welches in der praktischen Anwendung als ein dynamisches Leitbild zur sicheren und effektiven GK-EMS Anwendung zu betrachten ist und der Maximierung des Trainingserfolgs bei gleichzeitiger Kontrolle der Inhalte und Minimierung von gesundheitlichen Risiken für den Trainierenden dient.
Die Inhalte des GK-EMS, vor allem in Bezug auf die verwendeten Stimulationsparameter, sollten in zukünftigen Untersuchungen weiter spezifiziert werden, um eine verbesserte Systematisierung und somit eine sichere Anwendung des GK-EMS zu gewährleisten.
#Sport #Gesundheit #Digital
(2021)
In ihrem 50. Jubiläumsjahr lud die Technische Universität Kaiserslautern am 26. und 27. November 2020 zu einem Höhepunkt ein: dem Kongress #Sport #Gesundheit #Digital. Für zwei Tage wurden im Rahmen eines Online-Forums gemeinsam die Themenfelder Sport, Gesundheit und Digitalisierung diskutiert. Wir freuen uns sehr, dass die Techniker Krankenkasse die TUK als Ausrichter der Veranstaltung besonders unterstützt hat. #SGD – Der Kongress setzte an der Schnittstelle von Sport, Gesundheit und Digitalisierung an und beleuchtete Chancen und Möglichkeiten, die durch das Zusammenspiel dieser Disziplinen entstehen können. Gleichzeitig wurden Risiken und Herausforderungen der digitalen Entwicklungen in Sport und Gesundheit betrachtet und perspektivisch mit Blick in die Zukunft analysiert. Hochkarätige Beiträge aus Wissenschaft und Praxis aus allen für das Themenspektrum relevanten Fachrichtungen sorgten für ein hohes Maß an Abwechslung und Transfer. Der Kongress richtete sich dabei nicht nur an Personen aus Wissenschaft und Praxis der Bereiche Gesundheitswesen und -management, Medizin und Psychologie. Ebenso angesprochen wurden Übungsleitende und Angehörige aus Hochschulsport und Sportwissenschaft, Studierende und Mitarbeitende aller bezogenen Fachrichtungen sowie alle allgemein interessierten Personen. Der vorliegende Kongressband stellt die Sammlung der Kongressinhalte dar. Neben den schriftlichen Beiträgen lassen sich hier auch Impressionen der Kongresstage und die Vorträge als interaktiv eingebundene Videos finden.
„Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt.“, schrieb der österreichisch-englische Philosoph Ludwig Wittgenstein (1922). Das Beherrschen der Schriftsprache wurde in der neuhumanistischen Bildungstheorie nach Wilhelm von Humboldt (Humboldt & Menze, 1997) in den Mittelpunkt der Bildungsprozesse gestellt.
Bildung kann daher nur dann gelingen, wenn die Schriftsprache beherrscht wird. Dabei wird Bildung als eine Art lebenslanges Lernen verstanden, in dem es darum geht, die Funktionsweisen der Gesellschaft und der Welt in der wir leben, zu verstehen und dahingegen zu handeln (Otto, 2007). Mit dem erfolgreichen Schriftspracherwerb und dem sicheren Umgang mit der Schriftsprache ist eine Art Teilhabe am „kulturellen Gedächtnis“ so Assmann (2007) sowie an gegenwärtigen Prozessen. Nicht für alle Kinder verläuft der Erwerb der Schriftsprache ohne Schwierigkeiten. In der ersten PISA-Studie aus dem Jahr 2000 lag der Prozentsatz leseschwacher Kinder in Deutschland bei ca. 24 Prozent (OECD, 2001). Dieser verringerte sich zwar in der PISA-Studie im Jahr 2015 auf rund 16 Prozent (PISA 2015 Results (Volume V), 2017). Die Ergebnisse der aktuellen PISA-Studie sind jedoch ernüchternd. In Bezug auf die Lesekompetenz ist der Anteil der leseschwachen Kinder auf 21 Prozent gestiegen, an Gymnasien sogar auf 29 Prozent (OECD, 2019). Auch Fischbach und Kollegen (Fischbach et al., 2013) fanden bei ihrer Studie im deutschsprachigen Raum heraus, dass 18 Prozent aller Grundschüler1 erhebliche Schwierigkeiten im Lesen und Schreiben aufweisen. Stellen sich erste Schwierigkeiten beim Erlernen des Lesens und Schreibens ein, muss eine zeitige Förderung der betroffenen Kinder an erster Stelle stehen. An diesem Punkt setzt das computerbasierte Trainingsprogramm Lautarium (Klatte, Steinbrink,
Bergström, & Lachmann, 2017) an, indem es Lehrern, Eltern, Therapeuten und den betroffenen Kindern ein Werkzeug an die Hand gibt, welches sich bereits in mehreren Studien als wirksam erwiesen hat (einen Überblick bietet Klatte et al., 2017).
Entwickelt wurde dieses Programm im Zuge eines Drittmittelprojekts mit dem Schwerpunkt „Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Die hier durchgeführte Studie befasst sich mit den Effekten des Trainings mit dem computerbasierten Förderprogramms Lautarium auf die phonologischen und schriftsprachlichen Leistungen von Zweitklässlern mit Lese-Rechtschreibschwierigkeiten. Lautarium basiert auf aktuellen Forschungserkenntnissen zur Bedeutung der phonologischen Verarbeitung für den Schriftspracherwerb und umfasst aufeinander aufbauende Übungen zur Phonemwahrnehmung, phonologischen Bewusstheit und Graphem-Phonem-Zuordnung, zum Lesen und Schreiben lautgetreuer Wörter und zur schnellen Worterkennung. Zwar hat sich das Trainingsprogramm bereits in mehreren Studien als wirksam erwiesen, in der jetzigen Studie wird die Wirksamkeit jedoch erstmals im Rahmen eines randomisierten kontrollierten Designs (randomized controlled trial, RCT, „Goldstandard“ der klinischen Forschung) geprüft (Borah, Moriarty, Crown, & Doshi, 2014; Kaptchuk, 2001). Es wurde zunächst ein klassisches Prätest-Posttest-Follow-up–Design realisiert, um kurz- und langfristige Effekte des Lautarium-Trainings zu erfassen (Studienteil 1: Vortest bis Nachtest 2). Eine Gruppe von Kindern (n= 24) bearbeitete das Lautarium-Training, die andere Gruppe (n= 31) ein computerbasiertes Denktraining (Lenhard, Lenhard & Klauer, 2011). Das Training erfolgte täglich etwa 20 Minuten über mehrere Wochen im Rahmen des differenzierenden Unterrichts. Im Anschluss an den Follow-upTest arbeiteten die Gruppen mit dem jeweils anderen Programm, danach folgte ein weiterer, abschließender Nachtest 3 (Studienteil 2: bis Nachtest 3, n= 44). Studienteil 1 bestätigte signifikante und teilweise anhaltende Effekte des LautariumTrainings auf Untertests zur phonologischen Bewusstheit, zum Lesen und zur Rechtschreibung. Die in früheren Studien gezeigten Effekte ließen sich somit auch im Rahmen eines RCT-Designs replizieren. In Studienteil 2 zeigten sich signifikante Effekte auf die phonologische Bewusstheit. Abschließend werden Potentiale und Grenzen des Einsatzes von Lautarium im differenzierenden Unterricht diskutiert.
Heading in Soccer: Does Kinematics of the Head‐Neck‐Torso Alignment Influence Head Acceleration?
(2021)
There is little scientific evidence regarding the cumulative effect of purposeful heading. The head-neck-torso alignment is considered to be of great importance when it comes to minimizing potential risks when heading. Therefore, this study determined the relationship between head-neck-torso alignment (cervical spine, head, thoracic spine) and the acceleration of the head, the relationship between head acceleration and maximum ball speed after head impact and differences between head accelerations throughout different heading approaches (standing, jumping, running). A total of 60 male soccer players (18.9 ± 4.0 years, 177.6 ± 14.9 cm, 73.1 ± 8.6 kg) participated in the study. Head accelerations were measured by a telemetric Noraxon DTS 3D Sensor, whereas angles for the head-neck-torso alignment and ball speed were analyzed with a Qualisys Track Manager program. No relationship at all was found for the standing, jumping and running approaches. Concerning the relationship between head acceleration and maximum ball speed after head impact only for the standing header a significant result was calculated (p = 0.024, R2 = .085). A significant difference in head acceleration (p < .001) was identified between standing, jumping and running headers. To sum up, the relationship between head acceleration and head-neck-torso alignment is more complex than initially assumed and could not be proven in this study. Furthermore first data were generated to check whether the acceleration of the head is a predictor for the resulting maximum ball speed after head impact, but further investigations have to follow. Lastly, we confirmed the results that the head acceleration differs with the approach.
In this dissertation, I will present the studies conducted during my doctoral studies. In spite of a lot of research in the last decades, the complex cognitive processes underlying human memory are not fully unraveled. Furthermore, the development of neuroscientific methods like functional mag-netic resonance imaging (fMRI) and event-related potentials (ERPs) have further build a founda-tion for new insights. Naturally, the utilization of these techniques led to further adaptation of both these techniques and the paradigms in which they have been employed. This can be observed in the research literature on episodic memory retrieval. Familiarity and recollection, have been found to be the chief factors at play during memory retrieval. The two processes have been thoroughly characterized in several studies and reviews (e.g., Mecklinger, 2000; Rugg & Curran, 2007; Yonelinas, 2002; Zimmer & Ecker, 2010), yet there are still open questions that have to be ad-dressed by researchers in this field (c.f., Leynes, Bruett, Krizan, & Veloso, 2017; MacLeod & Donaldson, 2017).
In order to answer these questions, we conducted several studies during my doctoral studies. In Study 1, we developed a paradigm to investigated episodic memory using ERPs. In the study phase, pictorial stimuli were presented which at test were either perceptually identical, perceptually changed, or entirely new. Data collected from a sample of young adults revealed that the paradigm was suitable to elicit ERP correlates of both familiarity and recollection. As the newly developed paradigm yielded similar results as existing literature, we then applied this paradigm in two devel-opmental populations, second-graders and fifth-graders. According to the ERPs, the younger chil-dren seemed to rely on recollection alone, whereas ERPs of older children suggested the use of familiarity for perceptually identical items and only after intentional encoding. In a follow-up study two years later, we used the results from both studies to only slightly refine the paradigm, again administering it to young adults. In this study, Study 3, we found that ERP correlates were much smaller than in the earlier studies, hence we used a data-driven approach to detect time windows of interest. In spite of the large body of research on episodic memory, these studies serve to demon-strate that episodic memory is a complex interplay of several contributing cognitive processes which need to assessed carefully in order to unravel the key factors at play during familiarity and recollection.
Much reading research has found that informative parafoveal masks lead to a reading benefit for native speakers (see, Schotter et al., 2012). However, little reading research has tested the impact of uninformative parafoveal masks during reading. Additionally, parafoveal processing research is primarily restricted to native speakers. In the current study we manipulated the type of uninformative preview using a gaze contingent boundary paradigm with a group of L1 English speakers and a group of late L2 English speakers (L1 German). We were interested in how different types of uninformative masks impact on parafoveal processing, whether L1 and L2 speakers are similarly impacted, and whether they are sensitive to parafoveally viewed language-specific sub-lexical orthographic information. We manipulated six types of uninformative masks to test these objectives: an Identical, English pseudo-word, German pseudo-word, illegal string of letters, series of X’s, and a blank mask. We found that X masks affect reading the most with slight graded differences across the other masks, L1 and L2 speakers are impacted similarly, and neither group is sensitive to sub-lexical orthographic information. Overall these data show that not all previews are equal, and research should be aware of the way uninformative masks affect reading behavior. Additionally, we hope that future research starts to approach models of eye-movement behavior during reading from not only a monolingual but also from a multilingual perspective.
Many machine learning models show black box characteristics and, therefore, a lack of transparency, interpretability, and trustworthiness. This strongly limits their practical application in clinical contexts. For overcoming these limitations, Explainable Artificial Intelligence (XAI) has shown promising results. The current study examined the influence of different input representations on a trained model’s accuracy, interpretability, as well as clinical relevancy using XAI methods. The gait of 27 healthy subjects and 20 subjects after total hip arthroplasty (THA) was recorded with an inertial measurement unit (IMU)-based system. Three different input representations were used for classification. Local Interpretable Model-Agnostic Explanations (LIME) was used for model interpretation. The best accuracy was achieved with automatically extracted features (mean accuracy Macc = 100%), followed by features based on simple descriptive statistics (Macc = 97.38%) and waveform data (Macc = 95.88%). Globally seen, sagittal movement of the hip, knee, and pelvis as well as transversal movement of the ankle were especially important for this specific classification task. The current work shows that the type of input representation crucially determines interpretability as well as clinical relevance. A combined approach using different forms of representations seems advantageous. The results might assist physicians and therapists finding and addressing individual pathologic gait patterns
Pain in the pubic symphysis is of significance, especially in high-performance sports.
Pelvic torsion, possibly caused by muscular imbalances, is discussed as a pathogenic mechanism.
This study examined a possible interrelationship between the maximum torques of quadriceps
femoris and hamstrings and the spatial positioning of the hemi-pelvises, as well as the tenderness to
palpation of the pubic symphysis. The three-dimensional pelvic contour of 26 pain free adolescents
(age 16.0 ± 0.8 years, weight 66.3 ± 9.9 kg, height 176.2 ± 6.0 cm) was registered by means of an 3D
optical system and the torsion of both hemi-pelvises against each other was calculated based on a
simplified geometrical model. Tenderness on palpation of the pubic symphysis was assessed by
means of a visual analogue scale, and isometric torques of knee extensors and flexors were measured
for both legs. The torque ratio between knee extensors and flexors was calculated for both sides,
as was the crossed torque ratio between the two legs. On the basis of a MANOVA, possible significant
differences in torques and torque ratios between subgroups with lower and higher pelvic torsion
were analyzed. The crossed torque ratio (F = 19.55, p < 0.001, partial η
2 = 0.453) and the tenderness to
palpation of the pubic symphysis (F = 10.72, p = 0.003, partial η
2 = 0.309) were significantly higher in
the subgroup with higher pelvic torsion. The results indicate the crossed torque ratio of knee flexors
and extensors as a potential biomechanical-pathogenic mechanism to be considered in the primary
prevention and diagnosis of symphyseal pain.
Strength training in youth soccer has both a preventive and a
sports-specific component. Whole-body electromyostimulation
(WB-EMS) could represent an interesting time-saving add-on to
classical strength exercises in performance-oriented soccer. The
objective of this study was to find out whether a 10-week superimposed
WB-EMS training might have a more positive impact on
strength parameters in male youth elite soccer players than regular
athletic strength exercises alone. A total of 30 male youth soccer
players from a youth academy aged 15 to 17 years participated
in the study. Before and after the intervention, the isometric extension
and flexion forces of trunk and knee, and the hip abduction
and adduction forces were tested. Twelve players (control
group) absolved a conventional 20-minute strength training once
a week for a period of ten weeks. Eighteen players absolved the
same exercises but with superimposed WB-EMS. Blood creatine
kinase concentration was measured for training control. ANOVAs,
Friedman tests and post hoc t-tests were calculated (p =
0.05) to examine the strength development during the training period
between the groups. While we could not find significant
strength increases in the leg, hip and trunk muscles in the control
group (<4%), the strength of the WB-EMS group improved significantly
in 4 of the 6 muscle groups tested. In this group, the
strength of knee flexors increased significantly by 20.68 ±
21.55%, knee extensors by 31.43 ± 37.02%, hip adductors by
21.70 ± 12.86% and trunk flexors by 33.72 ± 27.43%. The rates
of strength increase are partly in line with other studies, partly
clearly higher, which might be explained by the athletically active
target group. A 10-week superimposed WB-EMS training improves
the strength of certain leg, hip and trunk muscles in male
adolescent elite soccer players to a greater extent than a pure athletic
strength training of the same duration.
Dieser Arbeits- und Forschungsbericht beschreibt die Analyse der Wirkung der durch das Teil- projekt etablierten (Weiter-)Bildungsangebote an der Hochschule Kaiserslautern. Zu diesem Zweck wurden sowohl in der Programmentwicklung beteiligte Unternehmen als auch die Stu- dierenden, welche die entwickelten Angebote derzeit wahrnehmen, befragt. Ziel war es, unter anderem die Zielgruppenerreichung, einen Outcome sowie einen Impact messbar zu machen und zu analysieren. Aus den gewonnen Ergebnissen lassen sich Rückschlüsse auf die anvi- sierte Wirkung der (Weiter-)Bildungsangebote zum einen auf Studierende und zum anderen auf die in der Region ansässigen Unternehmen ziehen. Gleichzeitig wird der Bekanntheitsgrad der Hochschule Kaiserslautern als Bildungsträgerin analysiert und wichtige Erkenntnisse für die nachhaltige Qualitätssicherung der wissenschaftlichen (Weiter-)Bildung gezogen.
Das Kniegelenk ist mitunter die am häufigsten betroffene Struktur bei Sportverletzungen, deren Auswirkungen nachhaltig die sportliche Leistung beeinträchtigen können. Für eine dynamische Kniestabilität sind neben einer kräftigen kniegelenksumgreifenden und hüftumgebenden Muskulatur eine optimale Oberkörperstabilität erforderlich, da eine erhöhte laterale Oberkörperneigung in erhöhten Knieabduktionswinkeln und -momenten resultieren kann. Die Hüftmuskulatur agiert als Bindeglied zwischen Oberkörper und unteren Extremitäten, beeinflusst die mechanische Kopplung und kann bei einer Schwäche in einer Veränderung des Schwerelots mit einhergehender Instabilität resultieren. Weiterhin beeinflusst die neuromuskuläre Kontrolle die Gesamtstabilität bei sportlichen Bewegungen, wobei die Ko-Kontraktion der ventralen und dorsalen Oberkörperseite in diesem Zusammenhang noch nicht untersucht wurde. Mit der vorliegenden Arbeit soll ein Beitrag zur Aufklärung der Kniestabilität bei verletzungsrelevanten Bewegungen unter systematischer Variation von Belastungsstufen geleistet sowie ein besseres Verständnis der mechanischen Kopplung mit Implikationen zu geeigneten Screening-Verfahren und Trainingsinterventionen erlangt werden.
Forschungsdefizite aufgreifend, wurde eine 3D Bewegungsanalyse bei sportlich Aktiven und Judoka konzipiert, die (a) die Erfassung kinematischer, kinetischer und elektromyographischer Indikatoren integrierte, (b) die untere Extremität und den Oberkörper einbezog und die (c) verschiedene repräsentative Bewegungsaufgaben beinhaltete und systematisch variierte: Landungen und Sprünge, ein- und beidbeinig, vertikal und lateral, stabiler und instabiler Untergrund sowie dabei jeweils systematische Variation der Fall- bzw. Sprungdistanz. Daraus ergaben sich zwei zentrale Forschungsgegenstände:
1. Biomechanische Belastungsstruktur, Sprungleistung und neuromuskuläre Aktivierung im Oberkörper bei verschiedenen Sprung- und Landungsaufgaben.
2. Zusammenhänge der dynamischen Kniegelenksstabilität mit Oberkörperkinematik und neuromuskulärer Aktivität im Oberkörper – Hüftkinematik und Hüftkinetik.
Die biomechanischen Belastungsindikatoren unterschieden sich zwischen den verschiedenen, repräsentativen Bewegungsaufgaben beträchtlich. Dabei zeigten der einbeinige Drop Jump (DJ) und der Side Jump (SJ) besonders ausgeprägte Belastungsindikatoren. Des Weiteren stiegen die Belastungsindikatoren mit zunehmender Belastung (Fallhöhe- bzw. Sprungweite) an. Die Untergrundbedingung, das Geschlecht und die Sportart spielten eine untergeordnete Rolle. Zur Vorhersage der Kniestabilität eigneten sich die laterale Oberkörperneigung, das Hüftabduktionsmoment und die Hüftinnenrotation. Insbesondere die Hüftinnenrotation konnte als stärkster Prädiktor identifiziert werden. Eine hohe Hüftkraft ging mit schwächeren Zusammenhängen zwischen Knieabduktionsmoment und Knieabduktion einher. Non-lineare interaktive Prädiktoreffekte unterschieden sich zum einen zwischen den Bewegungsaufgaben und zeigten zum anderen einen hohen eigenen Aufklärungsbeitrag für die laterale Oberkörperneigung, wenn diese mit der Kniekinematik und Hüftinnenrotation zur kategorialen Zuordnung des Knieabduktionsmoments und der Knierotation untersucht wurde. Die Ko-Kontraktion im Oberkörper konnte als weiterer Indikator der Oberkörperkontrolle miteinbezogen werden.
Die unilateralen DJs und SJs, welche unterschiedliche Belastungsmuster typischer sportlicher Aktionen abbilden, wiesen unterschiedliche Belastungscharakteristika auf. Deshalb empfiehlt es sich beide Tests mit Variation der Fallhöhen bzw. Sprungweiten auf stabilem Untergrund in ein Screening-Verfahren unter Einbezug der Oberkörperkontrolle (Kinematik, Ko-Kontraktion) aufzunehmen. Die Oberkörperkontrolle sollte als Prädiktor der Kniestabilität non-linear und in Verbindung mit der Kniekinematik und Hüftrotation untersucht werden. Weiterhin sollte die Hüftkraft in zukünftigen Studien zur Kniestabilität und in Trainingsinterventionen einbezogen werden.
Ziel der Masterarbeit ist es zu zeigen, wie Social Media Marketing im Hochschulsport eingesetzt wird und welche Entwicklungspotenziale darüber hinaus bestehen. Um eine Grundlage für die weiteren Untersuchungen zu schaffen wird die Struktur von Nonprofit- Organisationen und die Zuordnung des Hochschulsports dazu erklärt, sowie wichtige Faktoren zu Social Media Marketing. Bezogen darauf wird anhand von Experteninter-views eine Verknüpfung zwischen der Praxis vor Ort und der Fachliteratur geschaffen. Im Anschluss wird eine Analyse des Instagram-Kanals des Hochschulsports der TU Kai-serslautern durchgeführt. Dazu werden mittels einer Messreihe die Daten zu Kennzahlen aus Instagram gefiltert und dokumentiert. Aufgrund dessen können Key Performance In-dicators für den Hochschulsport der TU Kaiserslautern gebildet und der beste und schlechteste Post identifiziert werden. Diese beiden Posts werden analysiert und mitei-nander verglichen, um Gründe für ihre unterschiedliche Außenwirkung zu finden.
Die Masterarbeit ist interessant für Studierende die ihren Schwerpunkt in Social Media, Marketing oder Sozialwissenschaften haben, als auch für alle Mitarbeiter rund um den Hochschulsport.
Congress Report 2020.6-8
(2020)
Der Ausbruch der Covid-19-Pandemie hatte massive Auswirkungen auf die Weiterbildungsbrache und die Folgen sind bisher noch nicht abzuschätzen. Durch die Absage/Aussetzung aller Präsenzveranstaltungen sowie Kontaktbeschränkungen für Mitarbeitende der Weiterbildungseinrichtungen zur Eindämmung des Virus im März diesen Jahres, mussten ad-hoc neue Grundlagen für die Arbeit geschaffen werden. Im Rahmen der vorliegenden Befragungsergebnisse von 10 Volkshochschulen in Rheinland-Pfalz im Mai/Juni wird beispielhaft nachgezeichnet, wie die Einrichtungen mit den Einschränkungen der Pandemie umgegangen sind. Dabei wird insbesondere auf die Digitalisierung im Bereich der Angebote und der Zusammenarbeit sowie die Folgen der aktuellen Krise eingegangen. Die Ergebnisse zeigen dabei, dass die Einschränkungen sowohl als existenzielle Bedrohung, als auch Chance für eine Weiterentwicklung der Einrichtungen gesehen werden. Dabei hat die Digitalisierung einen deutlichen Schub erfahren. Eine grundlegende Veränderung der Ziele und Strategien der Einrichtungen ist jedoch nicht zu erkennen.
Whole-body electromyostimulation (WB-EMS) is an extension of the EMS application known in physical therapy. In WB-EMS, body composition and skinfold thickness seem to play a decisive role in influencing the Ohmic resistance and therefore the maximum intensity tolerance. That is why the therapeutic success of (WB-)EMS may depend on individual anatomical parameters. The aim of the study was to find out whether gender, skinfold thickness and parameters of body composition have an influence on the maximum intensity tolerance in WB-EMS. [Participants and Methods] Fifty-two participants were included in the study. Body composition (body impedance, body fat, fat mass, fat-free mass) and skinfold thicknesses were measured and set into relation to the maximum intensity tolerance. [Results] No relationship between the different anthropometric parameters and the maximum intensity tolerance was detected for both genders. Considering the individual muscle groups, no similarities were found in the results. [Conclusion] Body composition or skinfold thickness do not seem to have any influence on the maximum intensity tolerance in WB-EMS training. For the application in physiotherapy this means that a dosage of the electrical voltage within the scope of a (WB-) EMS application is only possible via the subjective feedback (BORG Scale).
The difference in the efficacy of altered stimulation parameters in whole-body-electromyostimulation (WB-EMS) training remains largely unexplored. However, higher impulse frequencies (>50 Hz) might be most adequate for strength gain. The aim of this study was to analyze potential differences in sports-related performance parameters after a 10-week WB-EMS training with different frequencies. A total of 51 untrained participants (24.9 ± 3.9 years, 174 ± 9 cm, 72.4 ± 16.4 kg, BMI 23.8 ± 4.1, body fat 24.7 ± 8.1 %) was randomly divided into three groups: one inactive control group (CON) and two training groups. They completed a 10-week WB-EMS program of 1.5 sessions/week, equal content but different stimulation frequencies (training with 20 Hz (T20) vs. training with 85 Hz (T85)). Before and after intervention, all participants completed jumping (Counter Movement Jump (CMJ), Squat Jump (SJ), Drop Jump (DJ)), sprinting (5m, 10m, 30m), and strength tests (isometric trunk flexion/extension). One-way ANOVA was applied to calculate parameter changes. Post-hoc least significant difference tests were performed to identify group differences. Significant differences were identified for CMJ (p = 0.007), SJ (p = 0.022), trunk flexion (p = 0.020) and extension (p=.013) with significant group differences between both training groups and CON (not between the two training groups T20 and T85). A 10-week WB-EMS training leads to significant improvements of jump and strength parameters in untrained participants. No differences could be detected between the frequencies. Therefore, both stimulation frequencies can be regarded as adequate for increasing specific sport performance parameters. Further aspects as regeneration or long term effects by the use of different frequencies still need to be clarified.
Die unterschiedlichen Bedarfserhebungen im EB-Projekt machen deutlich, dass es einen Be-darf an weiterbildenden Studienangeboten gibt, die den Studierenden ein individuelles und flexibles Studium ermöglichen. Besonders hoch ist dieser Bedarf bei den sogenannten nicht-traditionellen Studierenden. Dadurch steht die wissenschaftliche Weiterbildung vor der Chance und Herausforderung, die individuellen Ausgangslagen sowie Wünsche der Studierenden zu berücksichtigen. Mit Blick auf die Entwicklung von weiterbildenden Studienangeboten stellt sich die Frage, wie diesen individuellen Ausgangslagen und Wünschen entsprochen werden kann, um die Hochschulen zu einem Ort des lebenslangen Lernens zu machen. Es wird gezeigt, dass strukturelle und organisatorische Flexibilisierungsmöglichkeiten dazu beitragen können, Studienangebote noch besser auf Studierende anzupassen. Es werden Implikations- und Strukturentwicklungsmöglichkeiten für Einrichtungen der wissenschaftlichen Weiterbildung aufgezeigt. Ergänzend hierzu werden Überlegungen für die (Weiter-)Entwicklung der Studienberatung in wissenschaftlichen Weiterbildungseinrichtungen angestellt.
Die Branche der Abwasser-, Abfall- und Entsorgungswirtschaft steht vor diversen neuen Herausforderungen, die insbesondere im Zuge der Digitalisierung und strengerer Anforderungen an die Recyclingquoten zu erwarten sind. Diese Erkenntnisse gehen aus der Analyse diverser Branchenreporte und Expertengespräche hervor. Um diese Entwicklungen näher zu beleuchten und daraus einen potenziellen Weiterbildungsbedarf zu erschließen, hat das Teilprojektteam der Hochschule Kaiserslautern zusätzlich eine Online-Branchenbefragung durchgeführt. Diese fokussiert neben dem aktuellen und prospektiven Personalbedarf auch die Notwendigkeit der Weiterbildung in spezifischen Sektoren sowie (zukünftige) Herausforderungen. Der vorliegende Arbeits- und Forschungsbericht umfasst die methodische Vorgehensweise der qualitativen und quantitativen Analysen sowie die Darstellung der jeweiligen Ergebnisse. Um den akuten Bedarfen nachzukommen und Herausforderungen entgegenzuwirken, wird eine Handlungsempfehlung für ein wissenschaftliches Weiterbildungsangebot an der Hochschule Kaiserslautern formuliert.
Die Ergebnisse der vorliegenden Synopsis konnten an vergleichsweise hohen Probandenzahlen zeigen, dass die auftretenden Amplituden der Kopfbeschleunigungen stark von der Herangehensweise (Stand, Sprung, Lauf) abhängen. Was zunächst trivial erscheint, ist nun evidenzbasiert und von hoher praktischer Relevanz. Bei der Technikvermittlung sind somit zunächst Kopfballvarianten aus der Standposition vorzuziehen, da diese zu einer geringeren Beschleunigung des Kopfes führen als Varianten welche mit einem Anlauf gekoppelt werden (Stand vs. Sprung). Kopfballvarianten mit einem erhöhten koordinativen Anforderungsprofil (Sprung) führen nicht zwangsläufig zu einer erhöhten Kopfbeschleunigung, sollten jedoch aus methodischen Gründen trotzdem zu einem späteren Zeitpunkt trainiert werden. Das eingesetzte Kopfballpendel führte zu Kopfbeschleunigungen zwischen 5.2 und 7.8 G. Diese Werte liegen deutlich unterhalb derer, die bei beschleunigten Bällen gemessen werden, was für den Einsatz des Kopfballpendels bei der Technikschulung spricht. Der Rumpfmuskulatur wird eine große Bedeutung bei der technischen Umsetzung von Kopfbällen zugesprochen [120]. Die vorliegenden Ergebnisse konnten jedoch keinen Anstieg der Kopfbeschleunigung nach Ermüdung der Rumpfmuskulatur darlegen. Ein Pre-Post-Vergleich bei beschleunigten Bällen muss folgen, um dies weiterführend untersuchen zu können. Vergleichbare Ergebnisse und Interpretationen liegen nun zur Wirksamkeit einer 6-wöchigen Hals-Nackenkräftigung vor, welche bei dem statischen Kopfballpendel keine Änderungen der Kopfbeschleunigung zur Folge hatten. Kritisch reflektiert werden müssen insbesondere die Art und Dauer sowie die Inhalte einer solchen Intervention. Dennoch steckt hinter dieser Hypothese weiterhin ein vielversprechender Ansatz das Kopfballspiel sicherer zu machen. Die Ausrichtung des Kopf-Hals-Rumpfsegmentes steht in keinem direkten Zusammenhang zur resultierenden Beschleunigung des Kopfes, wonach eine erhöhte Nickbewegung nicht mit einer erhöhten Kopfbeschleunigung korreliert. Im nächsten Schritt muss ein intraindividueller Vergleich vorgenommen werden, da die Kompensationsmechanismen höchst individuell sind. Außerdem sollte zukünftig die maximale Kopfbeschleunigung - unabhängig von dem Zeitpunkt - mit dem Winkel (Kopf, HWS) während des ersten Ballkontaktes verglichen werden, statt den zeitsynchronen Vergleich des Winkels und der in diesem Moment messbaren Kopfbeschleunigung vorzunehmen.
Volkshochschulen beanspruchen für sich gesellschaftliche Veränderungsprozesse durch entsprechende Weiterbildungsangebote zu begleiten. Das umfasst auch Transformationsprozesse im Kontext der Digitalisierung, welche sich insbesondere seit den 1990er Jahren auf alle Lebensbereiche auswirkten.
Der vorliegende Artikel beschäftigt sich vor diesem Hintergrund in einer längsschnittlichen Programmanalyse mit der Thematisierung digitaler Medien als Inhalte von Kursangeboten. Hierzu wurden exemplarisch alle Programmhefte der Ulmer Volkshochschule von 1969 bis 2018 mittels einer qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet. Der Schwerpunkt des Artikels stellt die Darstellung der hierzu verwendeten Methodik sowie der damit verbundenen Herausforderungen dar. Der Beitrag schließt mit einer Einschätzung der Potenziale des erprobten Verfahrens für weitere programmanalytische Forschung.
Im Nachwuchsleistungssport erfahren psychologische, speziell leistungsmotivationale Merkmale zunehmende Beachtung. Nach Ansicht von Praktikern und Wissenschaftlern sollen diese verstärkt zur Talentauswahl genutzt werden. Die insgesamt inkonsistente empirische Forschungs- und Befundlage aus explorativen und korrelativen Studien – im Vergleich zum angestrebten Vorhersagezeitraum oft über relativ kurze Beobachtungszeiträume – lässt an einer verlässlichen praktischen Anwendung aber zweifeln.
Die Voraussetzungen für eine Anwendung in systematischen Identifikations- und Auswahlprozessen sind (1) verlässliches Diagnostizieren anhand leistungsmotivationaler Erhebungsinstrumente mit ausreichender Testgüte, (2) hohe differenzielle Entwicklungsstabilität sowie Effekte der Leistungsmotivation auf (3) aktuelle und (4) künftige Leistungen bzw. Erfolge und deren Entwicklung. Die Prüfung dieser Annahmen ist Gegenstand der vorliegenden Arbeit. Anhand von zwei Studien wurden leistungsmotivationale Merkmale mit AMS-S (Wenhold et al., 2009), SMS-28 (Burtscher et al., 2011) und TEOSQ-D (Rethorst & Wehrmann, 1998) sowie Erfolgs- bzw. Leistungsindikatoren bei Nachwuchssportlern erfasst. 83 bis 144 Sportler einer Eliteschule des Sports (Alter 14,89 < MW < 15,35 Jahre; 1,46 < SD < 1,57) wurden hierbei über ein Jahr, 51 Fußballspieler aus fünf Vereinen (11,02 < 0,7 Jahre) über vier Jahre beobachtet.
Die Untersuchungen erbrachten vier zentrale Ergebnisse. 1. Die psychometrischen Ergebnisse deuten auf eine überwiegende Konstruktabdeckung durch die Instrumente hin, wobei die Reliabilitäten teilweise beeinträchtigt waren (0,60 < rtt < 0,82). 2. Hinsichtlich der differenziellen Stabilität waren Veränderungen der leistungsmotivationalen Merkmale über die Zeit meist durch beträchtliche interindividuelle Heterogenität gekennzeichnet (0,20 < rtt < 0,77). 3. Die leistungsmotivationalen Merkmale wiesen keine signifikanten Effekte auf aktuelle und künftige Leistungen bzw. Erfolge auf. Auch bei multivariater linearer und non-linearer Analyse mehrerer leistungsmotivationaler Merkmale zeigten sich im Quer- und Längsschnitt keine bedeutsame Erklärungskraft für Leistungs- oder Erfolgsunterschiede. 4. Es zeigten sich ebenfalls keine signifikanten Effekte der ein- bzw. zweijährigen Erfolgs- und Leistungsentwicklung mit den zuvor erhobenen Merkmalen der Leistungsmotivation. Bei wenigen Analysen schienen extrinsische Motivation und Egoorientierung allerdings signifikante Prädiktoren zu sein.
Die Ergebnisse dieser mehrjährigen prospektiven Analysen sprechen gegen die Einbindung leistungsmotivationaler Merkmale in Talentauswahlprozesse. Die Ergebnisse anderer Untersuchungen mit teilweise inkonsistenten Ergebnissen werden vor dem Hintergrund dieser Arbeit eingeordnet und die vorliegenden Ergebnisse hinsichtlich unterschiedlicher Tendenzen diskutiert. Daraus ergeben sich neue Perspektiven für die zukünftige Forschung.
Um die Chancengleichheit und Bildungspartizipation in der Region Westpfalz zu erhöhen, ist eine nachhaltige Verankerung des Konzepts der aufsuchenden Bildungsberatung in die Strukturen der Hochschule Kaiserslautern durch das E-hoch-B-Teilprojektteam vorgesehen. Ziel des Vorhabens ist es, Personen, die bisher keine (Weiter-)Bildungsberatung in Anspruch nahmen, über das hochschulische Angebotsportfolio und die neuen Zugänge zur wissenschaftlichen Weiterbildung transparent zu informieren. Durch das Aufsuchen potenzieller Studieninteressierter in ihrem alltäglichen Umfeld sollen die Themen Bildung und Beratung unter positiven Sentiments in die Bevölkerung transferiert werden.
Die Regelung der Unternehmensnachfolge stellt die mittelständische Wirtschaft aktuell und zukünftig vor eine große Herausforderung. Neben Fragen der Finanzierung stellen dabei insbesondere Qualifikationsdefizite häufig Gründe für das Scheitern einer Unternehmensnachfolge dar. Vor diesem Hintergrund wurde zum Zwecke der genaueren Einschätzung der Potenziale und Anforderungen an ein mögliches Weiterbildungsangebot eine Bedarfsanalyse durchgeführt. Der vorliegende Arbeits- und Forschungsbericht dokumentiert dabei die verschiedenen Schritte: von dem Hintergrund und der Ausgangslage zur Idee, über die verschiedenen Bedarfserhebungen und -analysen zu den zentralen Ergebnissen und den daraus abzuleitenden Handlungsempfehlungen, welche die Grundlage zur weiteren Konzeptualisierung des Studienangebots bilden.
Congress Report 2020.1-5
(2020)