Kaiserslautern - Fachbereich Sozialwissenschaften
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In dieser Arbeit wird das Erhebungsinstrument ‚PriM – Partizipationsbeurteilung für regionale innovative Maßnahmen‘ entwickelt, mit dem die in einer ländlichen Region vorherrschende Partizipation für mediengebundene Dienstleistungen, auf Basis der gegebenen Akzeptanz von digitalen netzfähigen Kommunikationsmedien und der Bereitschaft für freiwilliges soziales Engagement, eingeschätzt und beurteilt werden kann. Hierdurch kann dieses Instrument einen Beitrag für die Entwicklung von innovativen, bürgernahen und regional angepassten Maßnahmen zur Begegnung der Emigration aus dem ländlichen Raum darstellen.
Zur Konzeption des Erhebungsinstruments wird zunächst ein Überblick über ausgewählte Strukturen des ländlichen Raums gegeben. Anschließend wird aus bestehenden Theorien und Modellen zur Technikakzeptanz und zum freiwilligen sozialen Engagement mit Blick auf die Strukturen des ländlichen Raums ein kombiniertes theoretisches Modell abgeleitet, welches eine Beurteilung der Partizipation für mediengebundene Dienstleistungen im ländlichen Raum ermöglichen kann. Aus diesem Modell wird ein Fragebogen in Form eines Self-Administered Questionnaire (SAQ) entwickelt. Anschließend werden die Herangehensweise, die gewonnenen Erkenntnisse und die Resultate kritisch reflektiert.
Der vorliegende Arbeits- und Forschungsbericht beschreibt das Forschungsdesign des Verbundprojektes E-hoch-B der Hochschule Kaiserslautern, der Technischen Universität Kaiserslautern sowie der Hochschule Ludwigshafen am Rhein. Neben den drei Gegenstandsbereichen (neue Zielgruppen, Regionalentwicklung und wissenschaftliche Weiterbildung) werden die vier unterschiedlichen Analyseebenen beschrieben, die dem Ansatz einer evidenzbasierten Angebotsentwicklung zu Grunde liegen: Arbeitsmarkt-, Zielgruppen-, Bildungsmarkt- und Ressourcenanalyse. Darüber hinaus wird ein Überblick gegeben, welche Daten in welchem Teilprojekt erhoben wurden. Die Schlussbetrachtung diskutiert die Vor- und Nachteile einer evidenzbasierten Angebotsentwicklung und gibt einen Ausblick für die weitere Forschungs- und Entwicklungsarbeit.
Der Arbeitsbericht stellt die Untersuchung medienpädagogischer Kompetenzen in Kompetenzbeschreibungen der Erwachsenenbildung dar. Dazu werden Kompetenzmodelle, Kompetenzprofile und andere kompetenzorientierte Anforderungsbeschreibungen für Erwachsenenbildner*innen aus Deutschland, Europa, Großbritannien und den USA untersucht.
Congress Report 2017.01-04
(2017)
Die Krankheitslast unter Erwerbstätigen steigt mit der Zunahme physischer Belastungsfaktoren am Arbeitsplatz. Instandhaltungsarbeiten an Schienenfahrzeugen gehen mit starken körperlichen Belastungen einher, aufgrund hoher Arbeitsschwere und potentiell beanspruchenden Umgebungsfaktoren wie Lärm, Staub, schlechten Licht- oder Temperaturverhältnissen und erhöhten Verletzungsrisiken. In einem Betrieb der Schienenfahrzeuginstandhaltung, der unter den Beschäftigten steigende Krankheitszahlen verzeichnet, wurden 34 Handwerker mittels qualitativer Interviews zu ihren Einstellungen und Wahrnehmungen bezüglich Gesundheit am Arbeitsplatz befragt. Das Ziel der Untersuchung war es, gesundheitsbezogene Ressourcen und Risikofaktoren aus Mitarbeitersicht zu identifizieren, zudem Einstellungen zu Gesundheit, Gesundheitsverhalten und Gesundheitsförderung sowie Annahmen zu möglichen Gründen für die Krankenstanderhöhung. Die Befragungen wurden inhaltsanalytisch ausgewertet und zusammenfassend dargestellt. In einem zweiten Schritt erfolgte anhand relevanter Merkmale (Gesundheitsverhalten, Beschwerdewahrnehmung, Zufriedenheit, Stresswahrnehmung und berufliche Perspektiven) die Entwicklung einer empirisch begründeten Typologie. Ergebnisse einer quantitativen Befragung zur Mitarbeitergesundheit unter 156 Mitarbeitern desselben Unternehmens ermöglichten teilweise eine Quantifizierung der qualitativen Ergebnisse. Ausgewählte Skalen wurden zusätzlich einer Clusteranalyse unterzogen mit dem Ziel, Fallgruppen unter den Befragten zu identifizieren. Die Ergebnisse der Untersuchungen geben folgende zentrale Anhaltspunkte:
Auf die physischen Arbeitsbelastungen führen die Handwerker überwiegend Beschwerden des muskuloskeletalen Systems zurück, die mit hoher Prävalenz auftreten (unter mehr als 50% der Befragten häufig oder ständig). Aus Mitarbeitersicht werden die physischen Belastungen und daraus resultierenden Beschwerden weitgehend in Kauf genommen und gelten als nicht oder kaum vermeidbar.
Häufiger als physische Risiken thematisierten die Mitarbeiter psychosoziale Bedingungen der Arbeit. Als Gesundheitsrisiko wird an erster Stelle Zeitdruck genannt. Er erhöht nach Angaben der Mitarbeiter das Unfallrisiko, wirkt sich aber auch auf das Verhalten der Vorgesetzten sowie das Arbeitsklima aus. Die Mitarbeiter nehmen vielfach hohe Anforderungen wahr, bei geringem Entscheidungsspielraum sowie einer als gering wahrgenommenen Wertschätzung und Anerkennung seitens der Vorgesetzten. Auch die Anerkennung von extern, im Sinne eines Berufsprestiges, wird als eher gering wahrgenommen. Als weiterer Grund reduzierten Wohlbefindens wird insbesondere von älteren Mitarbeitern ein geringer Zusammenhalt unter den Kollegen beschrieben, der dem Zeitdruck, dem Betriebsklima und unterschiedlichen Interessen der Generationen zugeschrieben wird. Indirekt geben die Ergebnisse auch Hinweise darauf, dass den Mitarbeitern Möglichkeiten der Identifizierung fehlen. Die berufliche Identität scheint insgesamt eher gering ausgeprägt. Durch (in Teilen) geringen Zusammenhalt und das Fehlen fester Arbeitsgruppen geht den Mitarbeitern ein Zugehörigkeitsgefühl verloren und damit ein Teil sozialer Identität.
Insgesamt bewerten die Befragten Kollegialität und Zusammenarbeit jedoch eher positiv und das Wohlbefinden bzw. die Gesundheit fördernd. Ein weiterer Förderfaktor ist der Stolz auf berufliche Fertigkeiten und Fähigkeiten. Besonders positiv wahrgenommen wird, wenn die Mitarbeiter individuelle Expertise (Verbesserungsvorschläge) einbringen können und diese umgesetzt werden.
Als Gründe für den erhöhten Krankenstand werden aus Mitarbeitersicht überwiegend die psychosozialen Stressoren gesehen, da sie sich unmittelbar auf Gesundheit und Wohlbefinden auswirken. Gleichermaßen beschreiben die Handwerker die Neigung, sich aufgrund der als gering wahrgenommenen Anerkennung bei vergleichsweise „harmlosen“ Gesundheitsbeschwerden krankschreiben zu lassen.
Bisherige Maßnahmen betrieblicher Gesundheitsförderung (Rückenschule, Gesundheitstage u.dgl.) bewerten die Befragten als nicht zielführend. Grundsätzlich wird körperliche Aktivi-tät/Fitness neben der Arbeit als die Gesundheit positiv beeinflussend wahrgenommen. Die Befragten fühlen sich für dafür allerdings weitgehend selbst verantwortlich und möchten autonom über mögliche Gesundheitsaktivitäten entscheiden.
Die Typologie und Clusteranalyse zeigen folgendes Bild:
Die Mitarbeiter unterscheiden sich im Wesentlichen anhand der Ausprägungen muskuloskeletaler Beschwerden, Stresswahrnehmung, Stimmung/Gefühlslage und Zufriedenheit. Anhand der qualitativen Analyse konnten vier Typen differenziert werden, die Clusteranalyse führte zu sechs Gruppen. Grob betrachtet liegen bei der größten Gruppe der Mitarbeiter deutlich muskuloskeletale Beschwerden vor bei neutraler Ausprägung der weiteren Merkmale („Neutrale mit Beschwerden“). Eine weitere Gruppe gibt deutliche muskuloskeletale Beschwerden an, eine hohe Unzufriedenheit sowie hohe Stresswahrnehmung („Unzufrieden-Gestresste mit Beschwerden“). Ebenfalls hohe Beschwerden sowie eine geringe Zufriedenheit zeigen die „Unzufrieden-Unausgeglichenen mit Beschwerden“, die eine nur mittelgradige Stresswahrnehmung zeigen, aber eher negativ gestimmt sind. Die „Zufrieden-Beschwerdefreien“ sind eher zufrieden und zeigen in allen anderen Merkmalen positive Ausprägungen. Korrelationen der Gruppen mit Alter oder körperlicher Aktivität (im Alltag) konnten nicht gefunden werden.
Für die Untersuchung wurden ausschließlich explorative Verfahren eingesetzt. Die Ergebnisse sind entsprechend als empirisch begründete Annahmen zu verstehen, die nur bedingt Implikationen für die Praxis zulassen. Dennoch beschreiben die Handwerker aus ihrer Sicht Phänomene und Zusammenhänge, die in anderen Kontexten bereits gut untersucht sind. In Zusammenschau mit dem aktuellen Forschungsstand lässt sich schlussfolgern, das für Erwerbstätige, die schwere körperliche Arbeit leisten, die Faktoren Anerkennung, Wertschätzung, Zusammenhalt und Identifikation besonders bedeutsam für Gesundheit bzw. Arbeitsfähigkeit sind. Für die Planung von konkreten Maßnahmen der Gesundheitsförderung erscheint eine „gruppenindividuelle“ Betrachtung der Mitarbeiter sinnvoll, um deren Bedürfnisse gezielter zu treffen.
Congress Report 2016.11-12
(2016)
Im Rahmen des Forschungs- und Entwicklungsprojektes „Bildung als Exponent individueller und regionaler Entwicklung - Evidenzbasierte Bedarfserschließung und vernetzte Kompetenzentwicklung“ (kurz: E-hoch-B) der Hochschule Kaiserslautern, der Technischen Universität Kaiserslautern sowie der Hochschule Ludwigshafen am Rhein wurde im Frühjahr 2016 eine Studierendenbefragung durchgeführt, mit dem Ziel die Zusammensetzung der Studierenden der Verbundhochschulen zu erfassen, sowie Rückschlüsse über deren Anforderungen und Bedürfnisse an die inhaltliche, didaktische und organisatorische Gestaltung des Studiums zu gewinnen. Der vorliegende Bericht skizziert das methodische Vorgehen der Erhebung sowie einen Auszug der Ergebnisse über die beteiligten Hochschulen hinweg.
Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt „Bildung als Exponent individueller und regionaler Entwicklung - Evidenzbasierte Bedarfserschließung und vernetzte Kompetenzentwicklung“ (kurz: E-hoch-B) hat sich zum Ziel gesetzt, die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandlungstendenzen der Region in und um Kaiserslautern zu untersuchen und evidenzbasiert Weiterbildungsangebote zu entwickeln. Während die Entwicklung wissenschaftlicher Weiterbildungsangebote bisher zumeist dem Ansatz einer Angebotsorientierung folgt (vgl. Hanft 2014), zielt das Projekt auf den Ansatz der Nachfrageorientierung (vgl. Seitter 2014, Wolter & Banscherus 2016). Dazu wurde ein Prozessmodell evidenzbasierter Angebotsentwicklung erarbeitet, auf dessen Grundlage den einzelnen Angebotsentwicklungsschritten spezifische Bezüge zu empirisch erhobenen Daten zugeordnet werden. Mithilfe dieser Daten soll aufgezeigt werden, wie Angebote im Rahmen des Projektes bedarfsorientiert entwickelt werden. Die einzelnen Prozessschritte von der Planung bis zur Implementierung eines Weiterbildungsangebots werden im vorliegenden Arbeits- und Forschungsbericht am Beispiel des Teilprojekts an der Technischen Universität Kaiserslautern ausgeführt.
Erfassung von Anforderungen zur zielgruppenorientierter Gestaltung hochschulischer Bildungsangebote
(2017)
Der vorliegende Arbeits- und Forschungsbericht beschreibt zwei Erhebungsinstrumente des Verbundprojektes E-hoch-B der Hochschule Kaiserslautern, der Technischen Universität Kaiserslautern sowie der Hochschule Ludwigshafen am Rhein.
Das erste Instrument erfasst die allgemeine Zusammensetzung aller Studierenden der Verbundhochschulen sowie deren Anforderungen an Studienangebote. Das zweite Erhebungsinstrument ist konkret an Studierende aus pflegebezogenen Studienangeboten an allen rheinland-pfälzischen Hochschulen gerichtet und wurde auf Basis des ersten Erhebungsinstrumentes weiterentwickelt.
Im Beitrag wird das Erkenntnisinteresse beschrieben, der theoretischen Hintergrund skizziert und der konzeptionelle Aufbau sowie die Struktur der Instrumente dargestellt. Eine Schlussbetrachtung rundet den Beitrag ab. Im Anhang sind die Erhebungsinstrumente einzusehen.
Der Regionalmonitor Hochschulbildung (folgend Regionalmonitor genannt) trägt als interaktive webbasierte Datenbank dazu bei, den Übergang von einer angebotsorientierten zu einer be- darfsorientierten Entwicklung von Studienangeboten im Bereich der wissenschaftlichen Weiterbildung praktisch umzusetzen.. Das Ziel liegt in der Bereitstellung empirischer Daten zur demographischen und wirtschaftlichen Entwicklung in der Region, um die Gestaltung von Studienangeboten stärker als bisher an derzei- tigen und zukünftigen Bedarfen zu orientieren. Der Bericht gibt eine Übersicht über die verwendeten Daten und die technische Umsetzung des Monitors