Beiträge zur Controlling-Forschung
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In der Betriebswirtschaftslehre bestehen unterschiedliche Sichtweisen in Bezug auf Unternehmensziele und deren Verhältnis zu Stakeholderzielen. Der vorliegende Beitrag untersucht das Verhältnis von Unternehmenszielen und Stakeholderzielen, wobei die zentrale Zielsetzung des Beitrags darin besteht, die Stakeholderziele zu spezifizieren, da bislang existierende Kataloge mit Stakeholderzielen wenig detailliert sind. Dabei werden die unterschiedlichen Stakeholderziele anhand ihrer drei Zieldimensionen untersucht sowie in Formal- und Sachziele unterteilt. Des Weiteren wird deutlich, dass zwischen Unternehmenszielen und Stakeholderzielen durch die differierenden Ziele der unterschiedlichen Stakeholdergruppen ständige Konflikte herrschen, wodurch es grundsätzlich innerhalb unter-nehmerischer Zielsysteme nur zu einer Quasilösung der Konflikte kommen kann.
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Der Begriff ‚Risiko’ ist heutzutage durch Gesetzesänderungen, wie das Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich [KonTraG] und Verordnungen wie Basel II sowie spektakuläre Unternehmenszusammenbrüche, aber auch verstärkt wahrgenommene alltägliche Gefahren, in aller Munde. In der betriebswirtschaftlichen Forschung ist der Begriff schon seit vielen Jahrzehnten bekannt und findet eine häufige Anwendung. Immer wieder wird festgestellt, dass dieser langjährige Risikodiskurs nicht zu einer Präzisierung der Begrifflichkeit geführt hat. Da die Risikodefinition Ausgangspunkt der betriebswirtschaftlichen Beschäftigung mit Risiko darstellt, Begriffsklarheit Grundlage jeder ernsten Forschung ist und Aussagen über die Realität voraussetzen, dass ein Zusammenhang zwischen Sprache und Realität gebildet wurde, bildet die Festlegung eines Risikobegriffes einen essentiellen Anfangspunkt für das weitere Vorgehen in Wissenschaft und Praxis. Bei der hier gewählten Vorgehensweise ist es nicht das Ziel, über die Sezierung jedes einzelnen Begriffes und der Ansicht der einzelnen Autoren den ‚wahren’ Risikobegriff zu finden. Dies ist darauf zurückzuführen, dass keine ‚wahren’ Definitionen existieren, sondern eine Definition immer nur mehr oder weniger zweckmäßig sein kann. Damit ist die Grundlage dieser Analyse, dass die meisten Definitionen aus dem Blickwinkel ihres Zweckes eine bestimmte Relevanz haben und folglich die Perspektive wesentlich für die Aufstellung der Risikodefinition ist. Infolgedessen liegt das Hauptziel der Ausführungen darin, die Breite der existierenden Begrifflichkeiten in strukturierter Art und Weise darzustellen und damit eine Hilfestellung beim Auffinden der adäquaten Definition für jeden Anwendungsfall zu geben. Zur Strukturierung wird auf das Hilfsmittel des semantischen Kastens zurückgegriffen. Zur Analyse der Verwendung der einzelnen Begriffsmerkmale des gebildeten semantischen Kastens wird die breite Basis an existierenden Risikodefinitionen verwendet, um eine quantitativ-deskriptive Publikationsanalyse auf Basis der Inhaltsanalyse durchzuführen.
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Es ist nicht das Ziel von Lysios, genau die eine, exakt auf die Unternehmensbedürfnisse zuge-schnittene, "optimale" BSC-Software am Ende des Auswahlprozesses zu präsentieren. Viel-mehr soll mit der Hilfe von Lysios eine Vorauswahl getroffen werden, welche die Suche auf die für die jeweiligen Unternehmen in Frage kommenden Produkte einschränkt und ihnen einen Überblick über deren Funktionalität verschafft. Eine anschließende eingehende Detailanalyse dieser Produkte kann und darf jedoch nicht ausbleiben. Die Vorstrukturierung der Auswahlkriterien, die umfangreiche Erhebung der Daten und deren Integration in ein Scoring-Modell mit Ausschlusskriterien, können dem Entscheider sehr viel Zeit ersparen und helfen ihm, sich auf die wesentlichen Punkte zu konzentrieren. Um die Weiterentwicklung von Lysios auch zukünftig voranzutreiben, erhoffen sich die Autoren eine rege Diskussion mit Softwareherstellern und anderen Fachleuten. So sollten beispielsweise die Bewertungskriterien stetig erweitert und auf ihre Tauglichkeit hin überprüft werden. Sicherlich lassen sich neben den hier aufgezeigten Bewertungskriterien noch weitere heranziehen, die sich als Auswahlkriterium für eine geeignete BSC-Software als zweckmäßig erweisen. Die Software Lysios wird im Zusammenhang mit der Studie "Balanced Scorecard Software-Lösungen" des Business Application Research Center Ende April 2004 veröffentlicht.
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Der Begriff Risiko ist heutzutage durch politische Bewegungen wie KonTraG und Basel II sowie spektakuläre Unternehmenszusammenbrüche in aller Munde. Dabei wird immer wieder darauf hingewiesen, dass die Unternehmen ganzheitliche integrierte Risikomanagement- und controllingsysteme installieren sollen, um den gesetzlichen Regelungen Genüge zu leisten, keinen dramatischen Anstieg der Refinanzierungskosten verzeichnen zu müssen und das Unternehmen rechtzeitig vor der Illiquidität bewahren zu können. Dazu sind mittlerweile unzählige Vorschläge zur funktionalen und institutionalen Ausgestaltung dieser Systeme vorgenommen worden. Risikosoftware wurde zunächst vermehrt in Banken eingesetzt, da dies schon früh eine Forderung des Bundesaufsichtsamtes für Kreditwesen zum Betreiben von Handelsgeschäften war. In den vergangenen Jahren hat sich, hervorgerufen durch die oben genannten Veränderungen, ein allgemeiner Markt (also auch für Nicht-Banken) für Softwareprogramme, welche die Behandlung des Risikos unterstützen, gebildet. Dieser ist zum einen durch eine Vielzahl von Anbietern geprägt und zum anderen sind die Ausgestaltungsformen der einzelnen Programme sehr unterschiedlich. Es existiert quasi für jedes Risiko (z.B. Liquidität) eine spezielle Software. Damit ergibt sich bei der Auswahl von Software ein komplexes Entscheidungsproblem, auf welches in den folgenden Ausführungen näher eingegangen werden soll. Die Ergebnisse, die in dieser Studie zusammengefasst sind wurden in dem auf Excel basierenden Tool Lynkeus programmiert, sodass eine unternehmensindividuelle Auswahl der Alternativen auf Basis der Nutzwertanalyse möglich ist.
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Der vorliegende Beitrag geht aus der Beobachtung hervor, dass die Begriffe „Unternehmensinteresse“, „Unternehmensziele“, „Unternehmenszweck“, „Gesellschaftsinteresse“, „Gesellschaftsziele“ und „Gesellschaftszweck“ in der Literatur häufig undifferenziert oder synonym verwendet werden. Die Frage, worauf bzw. wozu der Vorstand einer Aktiengesellschaft verpflichtet ist oder, anders ausgedrückt, welche Leitmaximen der Vorstand zu berücksichtigen hat, kann daher konzeptionell nicht klar beantwortet werden.
Ziel des Beitrages ist es, die genannten Begriffe eindeutig zu definieren und sie voneinander abzugrenzen. Dazu werden die folgenden beiden Forschungsfragen beantwortet:
1) Wie können das Unternehmensinteresse, die Unternehmensziele und der Unternehmenszweck voneinander abgrenzt werden?
2) Wie können das Unternehmensinteresse, die Unternehmensziele und der Unternehmenszweck vom Gesellschaftsinteresse, den Gesellschaftszielen und dem Gesellschaftszweck abgegrenzt werden?
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Im deutschen Sprachraum wird in der Literatur und in der Unternehmensrealität bezüglich des Rechnungswesens traditionell zwischen zwei Rechenkreisen unterschieden. Zum einen existiert der externe Rechenkreis mit pagatorischen Größen und zum anderen der interne Rechenkreis, welcher sich primär auf kalkulatorische Wertansätze stützt. Bezüglich der hier vorgestellten Thematik werden unterschiedliche Bezeichnungen in der Literatur verwendet. Dies sind hauptsächlich: Harmonisierung, Konvergenz, Integration und teilweise sogar Konversion. Hier sollen Harmonisierung, Konvergenz und Integration als Prozess verstanden werden, an dessen Ende ein harmonisiertes, konvergiertes oder integriertes Rechnungswesen steht, durch das die traditionelle Zweiteilung vollständig aufgehoben ist. Die Schwierigkeit bei der Abgrenzung dieser Begriffe ist, dass daraus kein direkter Prozessfortschritt abgeleitet werden kann. Deshalb ist es notwendig, einen Grad bezüglich des Forschrittes anzugeben. Hierfür ist zunächst zu klären, ob ein derartiges Einheitsrechnungswesen möglich und sinnvoll ist, um dann für den gewünschten Integrationsgrad die Anpassungsschritte zu konkretisieren. Im Folgenden werden daher zunächst aus betriebswirtschaftlicher Sicht die beiden Rechenkreise und Möglichkeiten und Grenzen ihrer Vereinheitlichung analysiert. In einem Praxisteil werden dann die Konvergenzbemühungen von vier großen deutschen Aktiengesellschaften (Siemens, Bayer, Daimler Chrysler und BMW) vorgestellt.
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Wir sehen angewandte Forschung und Grundlagenforschung nicht als dichotome Ausprägungen an, sondern gehen davon aus, dass auch eine Kombination im Sinne einer „anwendungsgetriebenen Grundlagenforschung“ möglich ist. In diesem Sinne ist unsere Forschung von Anwendungsproblemen inspiriert auf das Verständnis grundlegender Zusammenhänge gerichtet, um aus diesem Verständnis heraus wiederum Gestaltungshinweise für die Praxis geben zu können. Unsere Forschungsinhalte lassen sich in zwei Forschungsschwerpunkte und ein Forschungsgebiet strukturieren.Im Mittelpunkt unseres Schwerpunktes „Psychological Management Accounting Research (PMAR)“ stehen Möglichkeiten und Grenzen der Unterstützung und Beeinflussung von Entscheidungs- bzw. Problemlösungsprozessen in Organisationen durch das „real existierende Phänomen Controlling“.Von besonderem Interesse sind für uns dabei die mentalen Prozesse der handelnden Personen.Im Mittelpunkt unseres Schwerpunktes „Controlling und Nachhaltigkeit (CuN)“ stehen die Wirkungen unternehmerischer Entscheidungen auf die drei Nachhaltigkeitsdimensionen Ökologie, Ökonomie und Soziales. Hierbei geht es zunächst um die Möglichkeiten und Grenzen von entsprechenden Nachhaltigkeitsinstrumenten, die es erlauben, die dimensionsverschiedenen Größen des Konstruktes Nachhaltigkeit entscheidungsorientiert darzustellen. Als normative Basis für unsere Forschungsschwerpunkte dient das Forschungsgebiet „Controlling und Unternehmensethik“. In dem Diskussionspapier werden die wissenschaftstheoretische Positionierung, der Forschungsansatz, die daraus resultierende Forschungsstrategie sowie die verwendeten Forschungsmethoden dargelegt. Dies alles wird eingebettet in eine erweiterte Darstellung der am Lehrstuhl für Unternehmensrechnung und Controlling vertretenen Controlling-Konzeption.
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Während des Forschungsprozesses zur Erstellung einer wissenschaftlichen Arbeit müssen zahlreiche Entscheidungen getroffen und auch gerechtfertigt werden. Dies gilt nicht nur für konzeptionelle Arbeiten, sondern insbesondere auch für empirisch ausgerichtete Arbeiten. In diesem Zusammenhang leistet der vorliegende Leitfaden einen Beitrag zur konzeptionellen sowie anwendungsbezogenen empirischen Grundlagenforschung im Controlling unter besonderer Berücksichtigung der Vorgehensweise am Lehrstuhl für Unternehmensrechnung und Controlling. Das zentrale
Ziel des Leitfadens liegt dabei in dem Aufzeigen eines Überblicks über die Grundlagen der empirischen Forschung im Controlling. Hierzu wird in einem ersten Schritt die wissenschaftstheoretische Relevanz der fundierten empirischen Forschung im Kontext realwissenschaftlicher Untersuchungen aufgezeigt und diese mit dem Forschungskonzept des Lehrstuhls verknüpft. Hieran anschließend werden einige empirische Forschungsdesigns vorgestellt, wobei insbesondere die Methodik der Vignetten-studie näher erörtert wird. Abschließend befasst sich der folgende Beitrag mit der konzeptionell fundierten Durchführung einer empirischen Studie anhand des 6-Phasen-Modells nach Reiß und Sarris (2012).
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Die Balanced Scorecard ist seit den ersten Veröffentlichungen zu diesem Konzept Anfang der neunziger Jahre in vielen Unternehmen und anderen Institutionen als ein Instrument zur Verwirklichung eines ganzheitlichen Performance-Measurement-Ansatzes eingeführt worden. Hervorgerufen durch die unterschiedlichen Abgrenzungen, die zwischen der Institution und dem Aufgabenbereich des Managements und des Controllings vorgenommen werden, wird die BSC in der Literatur, der gewählten Abgrenzung entsprechend, sowohl als Management-Instrument als auch als Controlling-Instrument tituliert. Ziel der empirischen Untersuchung, die diesem Arbeitspapier zu Grunde liegt, war es herauszufinden, welche Institution im Unternehmen welchen Schritt bei der Ein- und Fortführung der BSC übernimmt bzw. dabei federführend ist. Der Fokus liegt dabei auf der Zuteilung zum Management bzw. Controlling. Dazu wurde eine breit angelegte Umfrage unter deutschen Unternehmen vorgenommen.
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In der betriebswirtschaftlichen Literatur hat sich bisher keine einheitliche Controllingkon-zeption durchsetzen können. Deswegen ist auch weitestgehend unklar, welche Instrumente dem Controlling zugeordnet werden können, obwohl eine starke instrumentelle Prägung des Controllings zu beobachten ist. Dieser Beitrag versucht, mit Hilfe kognitionswissen-schaftlicher Erkenntnisse und auf Basis einer breiten Literaturanalyse eine konsistente Zuordnung der betriebswirtschaftlichen Instrumente auf die betrieblichen Funktionsberei-che vorzunehmen. Dabei werden sechs Instrumentengruppen identifiziert, die unterschied-liche Arten von Methoden- und Faktenwissen benötigen. Diese Gruppen können zu weiten Teilen eindeutig einzelnen Funktionsbereichen zugeordnet werden. Auf diese Weise kann für eine ganze Reihe von betriebswirtschaftlichen Instrumenten die Controllingrelevanz präzise herausgearbeitet werden.