Kaiserslautern - Fachbereich Sozialwissenschaften
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Faculty / Organisational entity
Gemeinnützige Organisationen sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken, da diese soziale sowie kulturelle Aufgaben übernehmen und eine nicht unwesentliche Rolle bei der demokratischen Entwicklung der Gesellschaft spielen.
In Deutschland gibt es mehr als 615.000 Non-Profit-Organisationen (NPO), darunter bildet die Rechtsform der eingetragenen Vereine mit 580 000 (94%) den größten Teil des Dritten Sektors, dicht gefolgt von gemeinnützigen GmbHs mit rund 10.000 Organisationen. Somit ist jeder zweite Einwohner Deutschlands Mitglied in mindestens einem der mehr als 580.000 Vereine.
Auch wenn dies zunächst eine positive Tendenz von einer vitalen Zivilgesellschaft aufweist, befinden sich Vereine in einem strukturellen Wandel, denn die Konkurrenz wächst in Bezug auf die Ressourcensicherung, sowohl im Bereich der Finanzierung aufgrund von stagnierenden öffentlichen Mitteln und einem fehlenden Finanzierungsmix als auch in Hinblick auf die Gewinnung freiwillig Engagierter. Zudem sind die Überalterung und das nachlassende Gemeinschaftsgefühl der Gesellschaft ein weiteres Problem im dritten Sektor. Soziale Milieus haben sich im Laufe der Zeit verändert, im Gegensatz zu früher sind sie nicht mehr eindeutig definierbar, damit wird es beschwerlicher explizite Zielgruppen anzusprechen. Dies ist einer der Gründe, warum klassischen Mitgliederorganisationen, die Stammkunden verloren gehen.
Eine sich derart verändernde Zivilgesellschaft hat zunehmende Anforderungen an das Leistungsspektrum der Vereinslandschaft. Vor allem für kleine, ehrenamtlich getragene Vereine wird es schwierig, sich mit derartigen Problemlagen auseinanderzusetzen. Aus diesem Grund legt die vorliegende Masterthesis den Fokus auf diese kleinen Vereinssparten, um zu untersuchen, ob ein Vereinssterben in Westdeutschland ein Mythos ist oder zur Realität wird.
Um zu einem Ergebnis zu gelangen, wird in den nächsten Kapiteln zunächst das Vereinsmodell in Deutschland näher betrachtet. Danach werden die hauptsächlichen Herausforderungen untersucht, mit denen die heutige Vereinslandschaft zu kämpfen hat, um dann der Frage nach zugehen, ob die Rechtsform des Vereins ein Auslaufmodell ist. Zum Schluss wird anhand eines praktischen Beispiels ein Changemanagementprozess durchlaufen. Dieser soll beweisen, dass die Professionalisierung des Vereinswesen, zumindest in Teilbereichen, wie beispielsweise bei der Kommunikation, ein Lösungsansatz sein kann, damit auch kleine, ehrenamtlich getragene Vereine weiterhin bestehen können.
Der vorliegende Arbeits- und Forschungsbericht bietet eine Handreichung für Studiengangsentwickler_innen, um sie bei der Erstellung von Kompetenzprofilen zu unterstützen. Zu diesem Zweck werden drei verschiedene Tools der Kompetenzprofilerstellung vorgestellt. Diese umfassen die Stellenanzeigenanalyse, den Curriculumabgleich und Lehrendeninterviews. Diese Tools haben sich als sehr nützlich für die Entwicklung von kompetenzorientierten Studiengängen erwiesen. Die drei Verfahren werden einander gegenübergestellt und Implikationen für die Praxis abgeleitet. Dieser Bericht soll dazu beitragen, bedarfsorientierte Weiterbildungsangebote für die Region zu gestalten.
Der vorliegende Bericht stellt zunächst die Ausgangslage, die Bedarfe für eine erweiterte gemeindenahe Pflege und allgemeine Überlegungen zu einem partizipativen Forschungsprojekt in der Region Westpfalz im Kontext des Projektes E-hoch-B – Pflege und Gesundheit dar. Daran anschließend wird die Konzeption des partizipativen Forschungsprojekts präsentiert. Diese umfasst Überlegungen zur Bildung von Forschungsgruppen lokaler Akteure und einer Beratungsgruppe, sowie die Beschreibung der jeweiligen Rollen der beteiligten Personen, Vorstellungen zum zeitlichen Ablauf und mögliche zu bearbeitende Fragestellungen.
Kulturpolitik erlebt einen Aufschwung in Deutschland – steigende Etats, eine zugebilligte Funktion als Allheilmittel eine wachsende Relevanz in der Wissenschaft sowie eine Charakterisierung als wirtschafts- und arbeitsmarktpolitischer Faktor sind Ausdruck einer zunehmenden Bedeutsamkeit.
Gleichzeitig steht die Kulturpolitik vor wachsenden Herausforderungen in der Ausfinanzierung eines Kulturbetriebs, der Bewältigung eines digitalen und demografischen Wandels, einer sich verstetigenden Teilhabe-Ungerechtigkeit sowie einer sich in einem Rechtfertigungskonsens ausdrückenden Legitimationskrise.
Diese Kontroverse begünstigt den Einsatz konzeptbasierter Kulturpolitik als Qualitätsmerkmal der Kulturpolitik zu deren renommiertesten Komponenten ein Kulturentwicklungsplan (KEP) zählt.
Die Messung und Deutung der kommunalen Unterschiede in der Intensität konzeptbasierter Kulturpolitik, die empirische Erforschung der für die Intensitätsunterschiede verantwortlichen Ursachen sowie die Untersuchung der Wirkung konzeptbasierter Kulturpolitik sind Gegenstand der Dissertation.
In diesem technischen Bericht werden drei Aufgaben zur Prüfung bzw. zur Beanspruchung unterschiedlicher Facetten der Arbeitsgedächtniskapazität beschrieben. Die Aufgaben beruhen zum Teil auf Material von Oberauer (1993) sowie Oberauer et al. (2000, 2003). Sie wurden in RSVP programmiert und sind auf Apple-Macintosh-Rechnern lauffähig. Die Aufgaben eignen sich zur computerunterstützten Erfassung oder Beanspruchung der Arbeitsgedächtniskapazität im Einzelversuch, teilweise auch im Gruppenversuch und werden hauptsächlich in Forschungskontexten benutzt. Für jede Aufgabe werden das Konzept, die Durchführung, Auswertungs- und Anwendungsmöglichkeiten sowie gegebenenfalls Vergleichsdaten geschildert.
Schnelligkeit und Explosivität sind prägende Bestandteile des Fußballspiels und die Bedeutung dieser Fähigkeiten ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Infolgedessen erscheint die Berücksichtigung der Schnellkraft von prognostischer Relevanz für das komplexe Feld der Talentidentifikation und die damit verbundenen Selektionsprozesse im leistungsorientierten Jugendfußball. Allerdings gibt es nur wenige publizierte Daten die unter methodischen Standards erhoben wurden. Aus diesem Grund absolvierten im Rahmen dieser Arbeit 822 aktive, männliche Vereinsfußballer im Alter zwischen 10 und 19 Jahren eine leistungsdiagnostische Schnellkrafttestbatterie. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass die Leistungsfähigkeit der Spieler über die komplette Altersspanne von 10-19 Jahren ansteigt. Dabei steht die Leistungsentwicklung in engem Zusammenhang mit der Reifeentwicklung der Jugendlichen. Des Weiteren zeigt sich, dass Spieler aus Nachwuchsleistungszentren bessere Werte aufweisen, als Spieler die nicht in einem Nachwuchsleistungszentrum Fußball spielen. Darüber hinaus wird deutlich, dass sich die Testleistungen von Spielern verschiedener Spielpositionen teilweise erheblich unterscheiden. Durch Folgeuntersuchungen soll die Datenbank zukünftig weiter ausgebaut werden, um auf diese Weise detailliertere Vergleiche in den unterschiedlichen Subgruppen zu ermöglichen.
Das Ziel der Studie war es, die Reaktionen der Protagonisten an den Kinder-und Ju-gendsportschulen der DDR auf die gesellschaftlichen Veränderungen der Wendejahre zu eruieren. Es sollte herausgefunden werden, inwieweit diese Ereignisse die Bildungs-merkmale beeinflussten. Dazu wurden historische Archivdokumente analysiert und in 28 qualitativen Interviews 33 Zeitzeugen befragt. Eine wesentliche Erkenntnis war, dass die Arbeit an den KJS bis in das Jahr 1991 hinein nahezu unverändert fortgeführt wur-de. Durch eine partielle Ausdehnung der Thematik auf die heutigen Eliteschulen des Sports leistet der Text einen Beitrag zur Diskussion über den Leistungssport in Deutsch-land und dessen Spezialschulen.
Die Arbeit richtet sich neben Wissenschaftlern an leistungssportlich und bildungspoli-tisch interessierte Eltern, Pädagogen, Trainer und Verantwortungsträger.
In einer dreijährigen Längsschnittstudie wurde der Einfluss eines immersiven englischen Sprachangebots in der Kindertagesstätte auf die Entwicklung der englischen und deutschen Sprache bei 2- bis 6-jährigen Kindern untersucht. Darüber hinaus wurde geprüft, ob der bei bilingualen Personen nachgewiesene Vorteil in den exekutiven Kontrollfunktionen gegenüber monolingualen Personen auch bei Sprachimmersion repliziert werden kann und ob sich ein Vorteil in der phonologischen Bewusstheit durch Sprachimmersion ergibt. Dem Prinzip „Eine Person - eine Sprache“ folgend kommunizierte eine Erzieherin in der Immersionsgruppe ausschließlich in englischer Sprache mit den Kindern, während die anderen Erzieherinnen weiterhin deutsch sprachen. In der hinsichtlich Alter, Geschlecht und SES parallelisierten Kontrollgruppe fand einmal wöchentlich ein kindgerechter Englischunterricht statt. Einmal jährlich wurden verschiedene Tests zur Erfassung des sprachlichen Entwicklungsstands (Deutsch und Englisch; Sprachrezeption und Sprachproduktion), der exekutiven Kontrollfunktionen (inhibitorische Kontrolle: Day-Night-Task, Dimensional Change Card Sort Task, Fish-Flanker-Task) sowie ein Test zur Erfassung der phonologischen Bewusstheit durchgeführt. Die Kinder aus der Immersionsgruppe erreichten eine bessere englische rezeptive Sprachkompetenz als die Kinder der Kontrollgruppe. Es waren keine negativen Auswirkungen der englischen Sprachimmersion auf den Erwerb der deutschen Muttersprache nachweisbar. Die vergleichbaren Leistungen der Kinder in der Immersions- und Kontrollgruppe in den drei Aufgaben zur Erfassung der inhibitorischen Kontrolle und dem Test zur Erfassung der phonologischen Bewusstheit weisen darauf hin, dass keine positiven Effekte durch Sprachimmersion auf die Entwicklung der phonologischen Bewusstheit und der inhibitorischen Kontrolle erzielt werden konnten. Mögliche Ursachen für das Ausbleiben eines Vorteils durch Sprachimmersion im Bereich der exekutiven Kontrollfunktionen und der phonologischen Bewusstheit werden diskutiert.
Velocity Based Training ist ein Ansatz zur Belastungssteuerung im Widerstandstraining, der die volitional maximale konzentrische Durchschnittsgeschwindigkeit gegen einen bestimmten Lastwiderstand zur Steuerung der Belastungsintensität sowie das Ausmaß der intraseriellen konzentrischen Geschwindigkeitsreduktion zur Steuerung der intraseriellen muskulären Ermüdung verwendet. Die diesem Ansatz inhärente Grundvoraussetzung, sich mit volitional maximalen konzentrischen Geschwindigkeiten zu bewegen, führt jedoch dazu, dass die Steuerung der muskulären Ermüdung auf Basis der relativen Geschwindigkeitsreduktion nicht umsetzbar ist, wenn man sich im Widerstandstraining mit volitional submaximaler Geschwindigkeit bewegt. Deshalb befasste sich dieses Promotionsprojekt mit der übergeordneten Forschungsfrage, inwieweit sich ein adaptierter Ansatz der geschwindigkeitsbasierten Belastungssteuerung im Widerstandstraining auf Basis der Minimum Velocity Threshold (MVT), der eine „Relative Stopping Velocity Threshold“ ([RSVT], berechnet als Vielfaches der MVT in Prozent) zur objektiven Autoregulation der Belastungsdauer verwendet, dazu eignet, den Grad der muskulären Ermüdung innerhalb eines Trainingssatzes mit volitional submaximaler konzentrischer Bewegungsgeschwindigkeit zu steuern.
Zur Beantwortung dieser übergeordneten Forschungsfrage wurde eine explanative, prospektive Untersuchung im quasiexperimentellen Design durchgeführt. Dabei wurde für alle Probanden an einem ersten Termin die individuelle dynamische Maximalkraftleistung (1-RM) für die Langhantelübungen Bankdrücken und Kreuzheben ermittelt und an einem zweiten Termin die eigentliche Testung durchgeführt. An diesem zweiten Testtermin wurde pro Übung jeweils ein Testsatz mit volitional maximaler und ein Testsatz mit volitional submaximaler konzentrischer Bewegungsgeschwindigkeit bei einer standardisierten Belastungsintensität von 75 % 1-RM ausgeführt, während die konzentrische Bewegungsgeschwindigkeit der einzelnen Wiederholungen mittels einer Inertialsensoreinheit erfasst wurde, um die ermüdungsbedingte Geschwindigkeitsreduktion der Wiederholungen am Ende eines ausbelastenden Testsatzes zu untersuchen.
Als Antwort auf die übergeordnete Forschungsfrage dieser Untersuchung kann festgehalten werden, dass sich die RSVT grundsätzlich zur Steuerung der intraseriellen muskulären Ermüdung im Widerstandstraining mit volitional submaximaler konzentrischer Bewegungsgeschwindigkeit eignet. Für fitness- und gesundheitsorientierte Personen wurde ein RSVT-Zielkorridor abgeleitet der RSVT = 171,4 - 186,6 % MVT entspricht. Führt man einen Satz Bankdrücken mit der Langhantel mit einer Belastungsintensität von 75 % 1-RM und volitional submaximaler konzentrischer Bewegungsgeschwindigkeit so lange aus, bis die durchschnittliche konzentrische Bewegungsgeschwindigkeit (MV) einer Wiederholung ermüdungsbedingt in diesen Zielkorridor absinkt, sollten noch zwei bis drei weitere Wiederholungen ausführbar sein, bevor der Punkt des momentanen konzentrischen Muskelversagens erreicht wird. Für leistungsorientierte Personen im trainierten Zustand wurde ein RSVT-Zielkorridor von RSVT = 183,8 - 211,3 % MVT abgeleitet. Sinkt die gemessene MV einer Wiederholung ermüdungsbedingt in diesen Zielkorridor, kann mit vertretbarer Sicherheit davon ausgegangen werden, dass noch eine bis zwei weitere Wiederholungen bis zum Punkt des momentanen konzentrischen Muskelversagens ausgeführt werden können.
Die vorliegende Dissertation liefert durch diese Weiterentwicklung des Velocity Based Training einen adaptierten Steuerungsansatz, mit dem es erstmals möglich wird, die geschwindigkeitsbasierte Belastungssteuerung im Widerstandstraining auch bei volitional submaximalen konzentrischen Bewegungsgeschwindigkeiten sinnvoll anzuwenden. Aufgrund bestehender Limitationen der Untersuchung sind jedoch weitere wissenschaftliche Studien erforderlich, um die Gültigkeit, die Übertragbarkeit sowie die Effektivität des MVT-basierten Steuerungsansatzes weiter zu erforschen.
Die Medienausstattung von Bildungseinrichtungen ist keine hinreichende, aber eine notwendige Voraussetzung, die Möglichkeiten digitaler Medien für die Unterstützung von Lehr-/Lernprozessen zu nutzen. Damit sind in der Regel hohe Investitionen verbunden, die insbesondere für öffentlich geför- derte Einrichtungen der Erwachsenenbildung nur schwer aufzubringen sind. Um aber neue Zielgruppen anzusprechen und den Sprung in das digitale Zeitalter zu schaffen, ist eine entsprechende Medienausstattung unum- gänglich.
Allerdings liegen bisher kaum Daten dazu vor, wie die Ausstattung der Ein- richtungen der Weiterbildung mit digitalen Medien aussieht. Lediglich ein- zelne Volkshochschulverbände (z.B. Brandenburg) haben in den letzten Mo- naten Befragungen zur Medienausstattung durchgeführt, um auf Grundlage dieser Bestandsaufnahme Maßnahmen zur digitalen Transformation der Volkshochschulen zu unterstützen, wie sie im Strategiepapier der „Erwei- terten Lernwelten“ festgehalten sind.
Vor diesem Hintergrund wurde im Wintersemester 2017/2018 zusammen mit Studierenden des Seminars „Medienpädagogik“ des Studiengangs In- tegrative Sozialwissenschaften der TU Kaiserslautern eine Befragung der Volkshochschulen in Rheinland-Pfalz zur Medienausstattung durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Befragung stellen wir in diesem Bericht vor.
Wir möchten uns an dieser Stelle bei den Studierenden, beim Volkshoch- schulverbandes Rheinland-Pfalz und insbesondere auch den Interviewpart- nerinnen und –partnern an den Volkshochschulen in Rheinland-Pfalz für ihre Bereitschaft, Zeit und Auskunft bedanken.