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- 2018 (1)
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- Doctoral Thesis (1)
Language
- German (1)
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Keywords
- Leichtbau (1)
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Faculty / Organisational entity
Für individuelle und nachhaltige Mobilität ist Leichtbau unverzichtbar. Die effiziente
Ressourcennutzung ist dafür eine technische Notwendigkeit. Das Gewicht eines
Fahrzeugs beeinflusst die Auslegung von Antriebsleistung, Speicherkapazität und
Strukturintegrität. Kohlenstofffaserverstärkte Kunststoffe ermöglichen über die
Kombination von gewichtsbezogen hoher Festigkeit eine Gewichtsreduktion. Durch
das Resin Transfer Molding Verfahren können entsprechende Komponenten in hoher
Stückzahl hergestellt werden. Zur weiteren Verbreitung des Werkstoffs ist eine
Reduktion der Herstellkosten notwendig. In dieser Arbeit werden zu diesem Zweck
werkzeugseitige Fließkanäle untersucht. Diese verkürzen den Fließweg, den das Fluid
durch die niedrigpermeable Verstärkungsstruktur fließen muss. Zur Charakterisierung
der Auswirkung von Fließkanälen auf den Fließfrontverlauf und die Injektionszeit wird
ein Versuchswerkzeug mit transparenten Werkzeughälften verwendet. Dadurch
können Fließfrontverläufe quantitativ mit einer Auflösung von einem Zeitwert pro 0,14
mm2 miteinander verglichen werden. Eine parabolische Querschnittsform ist
hinsichtlich dem Verhältnis von Ersatzpermeabilität und Querschnittsflächengröße
optimal. Eine kontinuierliche Vergrößerung der Fließkanalquerschnittsgröße wirkt sich
degressiv auf die Injektionszeit aus. Dadurch kann der Zusammenhang zwischen
Fließkanalquerschnittsgröße und Permeabilität der Verstärkungsstruktur quantifiziert
werden. Die Untersuchungen zeigen, dass die Reduktion des Fließwegs mit Hilfe von
Fließkanälen auch die Auswirkung von Falten in der Verstärkungsstruktur auf den
Fließfrontverlauf minimiert. Bei der Untersuchung verschiedener, möglicher
Einflussparameter auf die Fasereinschwemmung in Fließkanäle werden die Fließkanalquerschnittsgröße, Durchströmung und die relative Lagenorientierung
identifiziert. Durch die Verwendung von kleinen, schmalen Fließkanalquerschnitten
(Fließkanalbreite < 1,5 mm) kann eine Ondulation der Fasern vermieden werden.
Durch die kleinen Fließkanalquerschnitte kann die Erhöhung des Bauteilgewichts
minimiert werden. Die Versuchsergebnisse werden in Richtlinien zur Auslegung der
Fließkanalquerschnittsform und –größe zusammengefasst. Abschließend werden die
ermittelten Wirkzusammenhänge anhand eines Beispielbauteils, Stirnwand einer
Karosseriestruktur, validiert.