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Der gewerkschaftliche Bildungsträger ver.di Bildung + Beratung (im Folgenden: ver.di b+b) ist auf die Qualifizierung von gesetzlichen Interessenvertretungen spezialisiert und eng mit der Gewerkschaft ver.di verbunden. Die größte Zielgruppe sind Mitglieder von Betriebsratsgremien. Die Bildungsarbeit von ver.di b+b wird durch die rechtlichen Rahmenbedingungen, einen gewerkschaftspolitischen Anspruch und einen pädagogischen Auftrag beeinflusst: Betriebsratsmitglieder haben nach dem Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG) einen Freistellungsanspruch für den Besuch von Schulungen. Damit sie teilnehmen können, müssen die Schulungen verschiedene rechtliche Vorgaben erfüllen. Gewerkschaftliche Bildung versteht sich als politische Bildung, was ebenfalls Einfluss auf die inhaltliche, pädagogische und organisatorische Gestaltung hat. Im Leitbild von ver.di b+b wird der pädagogische Anspruch des Bildungsträgers deutlich: Die Schulungen sollen handlungs- und teilnehmerorientiert sein und die Teilnehmenden persönlich, fachlich, sozial und politisch stärken. Diese drei Aspekte sind zu berücksichtigen, wenn es um die Frage nach den geeigneten Lernformen für Betriebsratsschulungen geht. Bis jetzt bietet ver.di b+b seine Seminare ausschließlich in Form von Präsenzveranstaltungen an. E-Learning-Angebote gibt es nicht. Das steht im Widerspruch zu der allgemeinen gesellschaftlichen Bedeutung des Internets.
Anhand einer empirischen Untersuchung gibt die Arbeit eine Einschätzung zu dem Bedarf von E-Learning-Angeboten im Bereich der gewerkschaftlichen Bildungsarbeit mit Betriebsräten aus Sicht der Teilnehmenden von ver.di b+b.
Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt „Bildung als Exponent individueller und regionaler Entwicklung - Evidenzbasierte Bedarfserschließung und vernetzte Kompetenzentwicklung“ (kurz: E-hoch-B) hat sich zum Ziel gesetzt, die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandlungstendenzen der Region in und um Kaiserslautern zu untersuchen und evidenzbasiert Weiterbildungsangebote zu entwickeln. Während die Entwicklung wissenschaftlicher Weiterbildungsangebote bisher zumeist dem Ansatz einer Angebotsorientierung folgt (vgl. Hanft 2014), zielt das Projekt auf den Ansatz der Nachfrageorientierung (vgl. Seitter 2014, Wolter & Banscherus 2016). Dazu wurde ein Prozessmodell evidenzbasierter Angebotsentwicklung erarbeitet, auf dessen Grundlage den einzelnen Angebotsentwicklungsschritten spezifische Bezüge zu empirisch erhobenen Daten zugeordnet werden. Mithilfe dieser Daten soll aufgezeigt werden, wie Angebote im Rahmen des Projektes bedarfsorientiert entwickelt werden. Die einzelnen Prozessschritte von der Planung bis zur Implementierung eines Weiterbildungsangebots werden im vorliegenden Arbeits- und Forschungsbericht am Beispiel des Teilprojekts an der Technischen Universität Kaiserslautern ausgeführt.
Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt „Bildung als Exponent individueller und regionaler Entwicklung - Evidenzbasierte Bedarfserschließung und vernetzte Kompetenzentwicklung“ (kurz: E-hoch-B) greift die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandlungstendenzen der Region in und um Kaiserslautern auf. Ein zentraler Aspekt im Projekt ist die Analyse von (neuen) Zielgruppen wissenschaftlicher Weiterbildungsangebote, um daraus Konsequenzen für die Angebotsentwicklung ziehen zu können. Die bisher praktizierte Verfahrensweise der Angebotsplanung und -entwicklung ist angebotsorientiert und bezieht sich vor allem auf die Antizipation potenzieller Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Demgegenüber impliziert die evidenzbasierte Herangehensweise des Projektes E-hoch-B einen Ansatz, der eine Angebotsentwicklung nicht allein auf antizipierte und verallgemeinerte, sondern auf empirisch fundierte Erkenntnisse zu Bedarfen der Zielgruppen stützt. Das Arbeitspapier erarbeitet basierend auf den Planungsschritten bei Schlutz (2006) Kriterien, die Rückschlüsse für die Entwicklung von Studienangeboten zulassen sowie die Identifikation und Beschreibung (neuer) Zielgruppen ermöglichen.
In dieser Masterarbeit wird die Bedeutung von Haltung im Lehr-Lern-Prozess der Erwachsenenbildung theoriebasierend reflektiert und diskutiert. Zur theoretischen Grundlegung der aufgeworfenen Thematik wurde eine Literaturarbeit erstellt mit der erkenntnisleitenden Fragestellung: Warum bedarf es einer Haltung der Anerkennung in der heilpädagogischen Lehre, die einen Begegnungsraum eröffnet und eine Seins-Werdung im Dialog ermöglicht?
Die Haltung, betrachtet als das Sein des Pädagogen, wird mittels einer historischen Skizzierung entfaltet und philosophisch-anthropologisch grundgelegt.
Daran schließt sich ein Diskurs aus drei unterschiedlichen Perspektiven an: Die erste ist die systemisch-konstruktivistische Bildungstheorie Bezug nehmend zu Niklas Luhmann und Horst Siebert sowie Rolf Arnold aus der Erwachsenenbildung. Die zweite fußt auf der kritischen Subjekttheorie basierend auf Max Horkheimer/Theodor W. Adorno, Axel Honneth und Erhard Meueler als Vertreter der Erwachsenenbildung. Die dritte bezieht sich auf die religions-philosophische Theorie von Romano Guardini und Martin Buber als konzeptionelle Entwickler von Angeboten in der Erwachsenenbildung. Es werden die unterschiedlichen Ausrichtungen verglichen, sodass in den Widersprüchen der Perspektiven die Bedeutung der Haltung in ihrer Vielschichtigkeit sichtbar wird.
Aus diesem Diskurs heraus wurde der Versuch unternommen, einen verstehenden Zugang zum Anerkennungskonzept zu bahnen. Als Referenzpunkt dieser Arbeit wird das von Wolfgang Müller-Commichau entwickelte Konzept für die Erwachsenenbildung herangezogen, theoretisch begründet hergeleitet und ausführlich dargelegt. In einem hermeneutischen Zirkel erforscht er die pädagogischen Spannungsfelder und lässt in einem kreativ-konstruierenden Prozess einen intersubjektiven Begegnungsraum im Lehr-Lern-Prozess entstehen, in dem eine Pendelbewegung zwischen Selbst-Referenz und Fremd-Erwartung ermöglicht wird.
Die wertschätzende und respektvolle Haltung der Anerkennung gilt auch für die Bildungsprozesse in der Heilpädagogik, die in einem abschließenden Kapitel mit Impulsen für die Gestaltung von Lehr-Lern-Prozessen praxisbezogen konkretisiert werden.
Ziele der Bildungsangebote zur Heilpädagogik sind somit die Haltungsbildung und der Erwerb von Handlungskompetenzen. Über die Anerkennung im Dialog wird eine Haltungsbildung auf sozial-emotionaler Ebene angeregt, die vorrangig ist vor jeder kognitiven Theoriebildung, um das Sein der Heilpädagogin auszubilden und den Anforderungen der Praxis gerecht zu werden. Dieses Ergebnis der vorliegenden Masterarbeit schließt mit einem Zitat ab: „Wesenhafte Bildung wurzelt nicht im Wissen, sondern im Sein“ (Romano Guardini).
Diversität und die Entwicklung einer Kompetenz mit deren Umgang bilden ein wichtiges Fundament eines respektvollen Zusammenlebens in der heutigen multikulturellen Gesellschaft. Die vorliegende Arbeit soll aufzeigen, warum beides in der Erwachsenenpädagogik eine hohe Relevanz gewinnt und welchen Einfluss Diversitätskompetenz auf den Lehr-Lern-Prozess und damit auf die Erfolgschancen von Aus- und Weiterbildungsteilnehmenden in der betrieblichen Bildung ausüben kann.
Es wird dargestellt, warum eine Erwachsenenpädagogik der Anerkennung als Brücke sowohl zwischen Theorie und Praxis als auch zwischen Lehrenden und Lernenden dient und in welcher Weise eine anerkennende Interaktion in vielerlei Hinsicht das Grundgerüst für einen diversitätskompetenten Umgang konstituiert.
Diversity and the development of its competence are forming an important foundation of a respectful coexistence in a multicultural society. The present thesis shall show why both are important in a pedagogical context and in which way the outcome of participants in apprenticeship or further education can increase.
It shows why an adult education of recognition can build a bridge between theory and practice or teachers and learners. It is also demonstrated how recognition constitutes a basic structure for living together with competence of diversity.
Weiterbildung an Hochschulen. Eine Fallstudie am Beispiel der Technischen Universität Kaiserslautern
(2019)
Mit der vorliegenden Studie soll ein Beitrag zur empirisch gestützten Klärung des Begriffs und damit auch zur Verbesserung seiner statistischen Erfassung geleistet werden. Dazu wird der Modus einer Fallstudie gewählt, um die organisationalen und institutionellen Rahmenbedingungen in einem speziellen Hochschulkontext miteinzubeziehen und bei der Analyse der Weiterbildungsangebote würdigen zu können. Die Grundlage dessen bildet eine Auseinandersetzung mit dem mitunter generisch gebrauchten Begriff der wissenschaftlichen Weiterbildung, die von einer Reflexion über dessen Definition bis hin zu einem Vorschlag reicht, anhand welchen hochschulische Weiterbildungsangebote differenzierter als bisher attribuiert werden können.
Der Terminus der „Geringqualifizierten“ ist eine ebenso verbreitete wie eingeschränkte Beschreibung einer heterogenen Zielgruppe, welche vor dem Hintergrund steigender arbeitsmarktbezogener Kompetenzanforderungen sowie des Zusammenhangs zwischen formalem Bildungsstatus und Risiken der Erwerbslosigkeit im Zentrum arbeitsmarktpolitischer Diskussionen steht. Geringqualifizierung drückt sich nicht nur im Fehlen formaler, berufsqualifizierender Abschlüsse aus, sondern besitzt angesichts sich dynamisch verändernder Arbeitsfelder und Anforderungen an die Qualifikation der Mitarbeitenden auch eine relative Dimension. So können vorhandene Kompetenzen aufgrund fehlender Aktualisierung veralten und damit als „zu gering“ eingestuft werden. Vor diesem Hintergrund nähert sich der Bericht der Personengruppe der Geringqualifizierten an, indem er bestehende Definitionen kritisch betrachtet, Verbindungen zu anderen Begriffen aufzeigt und aus den Erkenntnissen eine eigene relative Beschreibung ableitet. Ergänzt wird dieser Report durch die Betrachtung von Weiterbildungsangeboten für diese Zielgruppe.
Die Analyse von Studienangeboten gehört zu einem etablierten Vorgehen sozial- und erziehungswissenschaftlicher Forschung, um z.B. Fragen zu Strukturen, Lehr-/Lern- und Prüfungsformen, Inhalte und Ziele des Studiums zu eruieren und ggf. mit wissenschaftlichen und/oder praktischen Anforderungen zu vergleichen. In vielen Fällen handelt es sich um Dokumentenanalysen (z.B. von Modulhandbüchern, Studienverlaufspläne), die Aufschlüsse über Inhalte, Prüfungsformen oder Strukturen liefern sollen. Grundsätzlich können aber quantitative als auch qualitative Verfahren zum Einsatz kommen. In diesem Beitrag werden mögliche Vorgehensweisen zur Identifikation von Studiengängen vorgestellt und kritisch hinterfragt. Dabei liegt der Fokus auf dem Bereich der Erwachsenenbildung/Weiterbildung. Die Befunde sind aber gleichermaßen auch auf die Auswahl von Studiengänge in anderen Bereichen übertragbar, wobei sich die Herausforderungen aufgrund klarer Kriterien zur Identifikation der Studienangebote oder zuver- lässig vorliegender Dokumentationen nicht in gleicher Weise zeigen müssen.
Bibliographie Joachim Münch
(2022)
Die vorliegende Bibliographie gibt einen Überblick über die Publikationen von Joachim
Münch (1919-2019), Professor für Berufs- und Arbeitspädagogik, zunächst an der
Universität Trier-Kaiserslautern, später der Technischen Universität Kaiserslautern. Die
Zusammenstellung erfolgte auf der Grundlage einer systematischen Literaturrecherche
sowie einer älteren Bibliographie. Insgesamt konnten 229 wissenschaftliche
Publikationen gefunden werden. Ergänzt wird die Bibliographie über biographische
Notizen zum Autor, einer Auflistung seiner nicht-wissenschaftlicher Literatur,
Festschriften für Joachim Münch und autobiographische Veröffentlichungen.
Der Bericht umfasst sechs Beiträge von Studierende der Karl-Franzenz-Universität Graz, die sich im Wintersemester 2021/2021 mit Fragen der Digitalisierung der Erwachsenenbildung in Österreich auseinandergesetzt haben. In diesem Rahmen wurden die Themenfelder Lernen und Lehren mit digitalen Medien, die medienpädagogische Professionalisierung von Erwachsenenbilnder:innen, die Digitalisierung der Anbieter sowie die Digitalisierung als Inhalt in den Angeboten und der (Weiter- )Bildungspolitik beleuchtet. Dabei wurde zum einen vorliegende Forschungsarbeiten ausgewertet, also auch ergänzende Recherchen auf durchgeführt, um die Datengrundlage zu verbessern. Allgemein wurde deutlich, dass die Forschungslage noch keine befriedigenden Rückschlüsse auf den Digitalisierungsprozess und dessen Wirkungen auf die Erwachsenenbildung/Weiterbildung in Österreich zulassen. Insofern stellt die hier vorliegende Zusammenstellen ein wichtigen Beitrag dar, die vorliegenden Desiderata zu identifizieren.