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Die wesentlichste Veränderung durch Basel II, mit der kreditsuchende Unternehmen konfrontiert sein werden, ist das Rating als wesentlicher Bestandteil des Kreditvergabeprozesses. Auf das Unternehmenscontrolling werden in diesem Zusammenhang, insbesondere im Be-reich der Kommunikation mit externen Adressaten, Neuerungen zukommen. Kommunikation mit Stakeholdern außerhalb des Unternehmens war bisher nur im Rahmen der Investor Relations und eingeschränkt bei der Kreditvergabe anzutreffen. Durch Basel II muss sich das Unternehmenscontrolling jedoch sehr viel offener und kooperativer gegenüber von Ratingagenturen oder der entsprechenden Abteilung der Bank zeigen. In der Ausgestaltung des Risikocontrollings sind für eine Ausrichtung nach Basel II keine gestalterischen Innovationen notwendig. Die risikoadäquatere Bildung des Zinssatzes bietet lediglich einen monetären Anreiz, die Anforderungen, die beispielsweise schon größtenteils durch das KonTraG aufgestellt wurden, innerhalb der Unternehmen zu implementieren.
Die wirtschaftswissenschaftliche Literatur gibt unterschiedliche Empfehlungen für die Ausgestaltung der Kostenrechnungssysteme für den Dienstleistungsbereich ab. Um zu überprüfen, ob ein ebenso diffuses Bild in der Unternehmensrealität zu finden ist, wurde eine Umfrage unter börsennotierten Unternehmen in Deutschland durchgeführt. Es konnte aufgezeigt werden, dass zwischen Dienstleistungsbereichen und sonstigen Bereichen Unterschiede bei der Verwendung spezieller Kostenrechnungssystemen existieren. Wo bei letzteren eine vergleichsweise hohe Affinität zur Grenzplankostenrechnung festgestellt werden konnte, wurden in den Dienstleistungsbereichen sowohl die Prozesskostenrechnung als auch die Vollkostenrechnung verstärkt bevorzugt. Diese Tendenzaussagen fanden bei der Angabe eines „Wunschverrechnungssystems“ sogar noch stärkere Unterstützung.
Es ist nicht das Ziel von Lysios, genau die eine, exakt auf die Unternehmensbedürfnisse zuge-schnittene, "optimale" BSC-Software am Ende des Auswahlprozesses zu präsentieren. Viel-mehr soll mit der Hilfe von Lysios eine Vorauswahl getroffen werden, welche die Suche auf die für die jeweiligen Unternehmen in Frage kommenden Produkte einschränkt und ihnen einen Überblick über deren Funktionalität verschafft. Eine anschließende eingehende Detailanalyse dieser Produkte kann und darf jedoch nicht ausbleiben. Die Vorstrukturierung der Auswahlkriterien, die umfangreiche Erhebung der Daten und deren Integration in ein Scoring-Modell mit Ausschlusskriterien, können dem Entscheider sehr viel Zeit ersparen und helfen ihm, sich auf die wesentlichen Punkte zu konzentrieren. Um die Weiterentwicklung von Lysios auch zukünftig voranzutreiben, erhoffen sich die Autoren eine rege Diskussion mit Softwareherstellern und anderen Fachleuten. So sollten beispielsweise die Bewertungskriterien stetig erweitert und auf ihre Tauglichkeit hin überprüft werden. Sicherlich lassen sich neben den hier aufgezeigten Bewertungskriterien noch weitere heranziehen, die sich als Auswahlkriterium für eine geeignete BSC-Software als zweckmäßig erweisen. Die Software Lysios wird im Zusammenhang mit der Studie "Balanced Scorecard Software-Lösungen" des Business Application Research Center Ende April 2004 veröffentlicht.
Im deutschen Sprachraum wird in der Literatur und in der Unternehmensrealität bezüglich des Rechnungswesens traditionell zwischen zwei Rechenkreisen unterschieden. Zum einen existiert der externe Rechenkreis mit pagatorischen Größen und zum anderen der interne Rechenkreis, welcher sich primär auf kalkulatorische Wertansätze stützt. Bezüglich der hier vorgestellten Thematik werden unterschiedliche Bezeichnungen in der Literatur verwendet. Dies sind hauptsächlich: Harmonisierung, Konvergenz, Integration und teilweise sogar Konversion. Hier sollen Harmonisierung, Konvergenz und Integration als Prozess verstanden werden, an dessen Ende ein harmonisiertes, konvergiertes oder integriertes Rechnungswesen steht, durch das die traditionelle Zweiteilung vollständig aufgehoben ist. Die Schwierigkeit bei der Abgrenzung dieser Begriffe ist, dass daraus kein direkter Prozessfortschritt abgeleitet werden kann. Deshalb ist es notwendig, einen Grad bezüglich des Forschrittes anzugeben. Hierfür ist zunächst zu klären, ob ein derartiges Einheitsrechnungswesen möglich und sinnvoll ist, um dann für den gewünschten Integrationsgrad die Anpassungsschritte zu konkretisieren. Im Folgenden werden daher zunächst aus betriebswirtschaftlicher Sicht die beiden Rechenkreise und Möglichkeiten und Grenzen ihrer Vereinheitlichung analysiert. In einem Praxisteil werden dann die Konvergenzbemühungen von vier großen deutschen Aktiengesellschaften (Siemens, Bayer, Daimler Chrysler und BMW) vorgestellt.
Die Balanced Scorecard ist seit den ersten Veröffentlichungen zu diesem Konzept Anfang der neunziger Jahre in vielen Unternehmen und anderen Institutionen als ein Instrument zur Verwirklichung eines ganzheitlichen Performance-Measurement-Ansatzes eingeführt worden. Hervorgerufen durch die unterschiedlichen Abgrenzungen, die zwischen der Institution und dem Aufgabenbereich des Managements und des Controllings vorgenommen werden, wird die BSC in der Literatur, der gewählten Abgrenzung entsprechend, sowohl als Management-Instrument als auch als Controlling-Instrument tituliert. Ziel der empirischen Untersuchung, die diesem Arbeitspapier zu Grunde liegt, war es herauszufinden, welche Institution im Unternehmen welchen Schritt bei der Ein- und Fortführung der BSC übernimmt bzw. dabei federführend ist. Der Fokus liegt dabei auf der Zuteilung zum Management bzw. Controlling. Dazu wurde eine breit angelegte Umfrage unter deutschen Unternehmen vorgenommen.
Von einer Controllingkonzeption ist zu fordern, dass sie konsistente Aussagen zur funktionalen, institutionalen und instrumentalen Komponente des Controllings enthält. Eine derartige konsistente Konzeption ist bislang jedoch für das Controlling noch nicht formuliert worden. Hieraus erwächst die Notwendigkeit, die konzeptionelle Fundierung des Controllings weiter zu entwickeln. Dazu werden im Folgenden die kognitiven Beschränkungen realer Entscheidungsträger als Ausgangspunkt gewählt und damit letztlich die Frage, wie das Controlling einen betrieblichen Entscheidungsträger befähigen kann, „bei seinen intellektuellen Vorhaben effektiver zu sein“. Als konzeptionelle Basis hierfür dient die „...fast ausschließlich US-amerikanische[.]“managerial and organizational cognition theory, in deren Rahmen seit Anfang der neunziger Jahre Entscheidungsprozesse von Managern auf Basis entscheidungstheoretischer und kognitionswissenschaftlicher Erkenntnisse thematisiert werden. Danach sind Manager in erster Linie information workers, „...who are confronted with the task of making sense of very complex and ambiguous environments.“ und deren Arbeit in der Aufnahme, Analyse und Weitergabe von Informationen besteht.
Die Budgetierung ist seit langem ein, wenn nicht das zentrale Controllinginstrument. Jenseits der Budgetierung setzt demnach ein neues Controllingverständnis ein. Es mangelt nicht an Stimmen, die ein rasant gesteigertes Maß an Komplexität und Dynamik in der unternehmerischen Wirklichkeit feststellen und ihre Schlussfolgerungen in neue Konzepte und Instrumente zur Überwindung dieser Herausforderungen fließen lassen. Die Protagonisten des Beyond Budgeting (BB) bedienen sich der für diese Phänomene typischen Rhetorik, bieten aber, statt eines isoliert zu betrachtenden Instrumentes, eine neue Controllingphilosophie der radikalen Dezentralisierung und Delegation zur Überwindung der aktuellen Herausforderungen an. Es handelt sich dabei „um einen bestimmten Mindset, um eine bestimmte Denke, nämlich […], zu versuchen, von einer festen Sicht der Welt zu einer dynamischen Sicht der Welt zu kommen.“ Beyond Budgeting kommt einer Revolution der Unternehmensführung gleich, welche nicht nur konzeptionell, sondern auch in Abhängigkeit von Marktgegebenheiten und sozio-kulturellen Kontextfaktoren landestypischer und unternehmensspezifischer Natur auf ihre Erfolgschancen hin zu überprüfen ist. Protagonisten sprechen hier von einer notwendigen organisatorischen und kulturellen Reife für die Einführung des Beyond Budgeting. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, basierend auf der klassischen Studie von Hofstede, einen kulturellen Ordnungsrahmen für die fiktive Beyond-Budgeting-Kultur zu entwickeln und mit der Landeskultur mehrerer Industrienationen zu vergleichen. Bestehende Kompatibilitäten und Inkompatibilitäten sollen anhand dieses Ordnungsrahmens aufgezeigt und bewertet werden. Abgeschlossen wird der vorliegende Artikel mit Überlegungen, in wie weit durch die angestrebte Unternehmenskultur auch die Rolle des Controllers einer Anpassung oder gar Neudefinition bedarf.
Die Verbreitung und damit auch die Abhängigkeit der Unternehmen von der Informationstechnologie [IT] sind in den vergangenen Jahrzehnten extrem angestiegen. Die negativen Folgen dieser Entwicklung zeigt beispielsweise der Zusammenbruch des Stromsystems in den USA im Jahr 2003, wo aufgrund von Computerstörungen in großen Teilen des Landes der Strom ausfiel. Auch höhere Gewalt oder terroristische Angriffe auf IT-Systeme (Cyber-Attacken) können schwerwiegende Schäden für die weltweite Wirtschaft zur Folge haben. Bedingt durch diesen Anstieg der Bedeutung der IT und die damit verbundene zentrale Rolle der Technologie im Unternehmensalltag, der allgemein stärkeren Betrachtung von Risiken durch externe Faktoren wie KonTrAG, Basel II und Sarbanes Oxley, ist die Relevanz einer IT-Risikoberücksichtigung in jüngster Vergangenheit stark angestiegen. Das Ziel dieser Studie ist es, die Bedeutung, welche die IT für einzelne Unternehmen hat, zu messen und diese der Ausgestaltung der IT- Risikoberücksichtigung gegenüberzustellen. Dazu wurde eine Befragung zum Bereich „Einsatz von IT“ und spezifisch zu den auf die IT ausgerichteten „Risikobewältigungsmaßnahmen“ unter den deutschen Aktiengesellschaften durchgeführt. Durch die Auswertung dieser Daten konnte ein Vergleich zwischen der subjektiven Selbsteinschätzung der Unternehmen im Bezug auf die Bedeutung der IT mit den durch diese Studie ermittelten Daten zur IT-Sicherheit durchgeführt werden. Dazu wurde ein IT-Bedeutungsindex entwickelt, welcher in einer weitergehenden Anwendung hilfreich beim zwischenbetrieblichen Vergleich sein kann.
Der Begriff Risiko ist heutzutage durch politische Bewegungen wie KonTraG und Basel II sowie spektakuläre Unternehmenszusammenbrüche in aller Munde. Dabei wird immer wieder darauf hingewiesen, dass die Unternehmen ganzheitliche integrierte Risikomanagement- und controllingsysteme installieren sollen, um den gesetzlichen Regelungen Genüge zu leisten, keinen dramatischen Anstieg der Refinanzierungskosten verzeichnen zu müssen und das Unternehmen rechtzeitig vor der Illiquidität bewahren zu können. Dazu sind mittlerweile unzählige Vorschläge zur funktionalen und institutionalen Ausgestaltung dieser Systeme vorgenommen worden. Risikosoftware wurde zunächst vermehrt in Banken eingesetzt, da dies schon früh eine Forderung des Bundesaufsichtsamtes für Kreditwesen zum Betreiben von Handelsgeschäften war. In den vergangenen Jahren hat sich, hervorgerufen durch die oben genannten Veränderungen, ein allgemeiner Markt (also auch für Nicht-Banken) für Softwareprogramme, welche die Behandlung des Risikos unterstützen, gebildet. Dieser ist zum einen durch eine Vielzahl von Anbietern geprägt und zum anderen sind die Ausgestaltungsformen der einzelnen Programme sehr unterschiedlich. Es existiert quasi für jedes Risiko (z.B. Liquidität) eine spezielle Software. Damit ergibt sich bei der Auswahl von Software ein komplexes Entscheidungsproblem, auf welches in den folgenden Ausführungen näher eingegangen werden soll. Die Ergebnisse, die in dieser Studie zusammengefasst sind wurden in dem auf Excel basierenden Tool Lynkeus programmiert, sodass eine unternehmensindividuelle Auswahl der Alternativen auf Basis der Nutzwertanalyse möglich ist.
In der betriebswirtschaftlichen Literatur hat sich bisher keine einheitliche Controllingkon-zeption durchsetzen können. Deswegen ist auch weitestgehend unklar, welche Instrumente dem Controlling zugeordnet werden können, obwohl eine starke instrumentelle Prägung des Controllings zu beobachten ist. Dieser Beitrag versucht, mit Hilfe kognitionswissen-schaftlicher Erkenntnisse und auf Basis einer breiten Literaturanalyse eine konsistente Zuordnung der betriebswirtschaftlichen Instrumente auf die betrieblichen Funktionsberei-che vorzunehmen. Dabei werden sechs Instrumentengruppen identifiziert, die unterschied-liche Arten von Methoden- und Faktenwissen benötigen. Diese Gruppen können zu weiten Teilen eindeutig einzelnen Funktionsbereichen zugeordnet werden. Auf diese Weise kann für eine ganze Reihe von betriebswirtschaftlichen Instrumenten die Controllingrelevanz präzise herausgearbeitet werden.